Re: Tja, USA-Iran bislang ruhig, trotz Wahl

Geschrieben von Wizard am 09. November 2006 03:31:31:

Als Antwort auf: Tja, USA-Iran bislang ruhig, trotz Wahl geschrieben von Micha aus dem Süden am 08. November 2006 11:02:31:

Moin Micha

>Oder ist der US-Karren schon so tief im Dreck, dass den Hintermännern jetzt auch egal ist, wer die Mehrheiten kriegt, weil sie sich eh schon abgeseilt haben und jetzt gar niucht mehr motspielen im Politsumpf?

Ich glaube, dass das eine ganz normale Reaktion der Drahtzieher ist.

Der "Mohr" hat seine Schuldigkeit getan, der "Mohr" kann gehen. Oder anders ausgedrückt, weit Teile der Bevölkerung glauben den Schund nicht mehr. Würden die noch mal irgendwas abziehen um ihren Kram durchzusetzen, wären sie kurz vor einem Aufstand oder hätten ihn. Also muss ein neuer "Mohr" her, weil sie noch nicht ganz so weit sind um zum finalen Schlag auszuholen. Ob die nun den "Mohr" ganz absägen, oder ob man nur so tut als ob, lässt sich momentan noch nicht feststellen.

>Oder bin ich (sind wir hier im Forum) ein wenig paranoid und überinterpretieren politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die sich als ganz alltägliches Welttheater abspielen, wie sie sich die letzten 50 Jahre ausch abspielten, aber ohne Kommentierung durch Internetforen?

Glaube ich weniger. "Gut Ding will Weile haben" Das was die vorhaben, kann man nicht so ex und hopp durchziehen. Die sind ja nicht blöd. Die Geschichte hat gezeigt, das man ein "Weltreich" nicht einfach dadurch erschaffen kann, das man alles mit Waffengewalt überrennt. Selbst wenn da die Obrigkeiten (weltliche und religiöse) mitspielen, die Völker selber haben da noch eine ganze menge mitzureden. Würde es sich dabei um was gutes (für die Völker) handeln, würden die Massen wahrscheinlich begeistert sein. Aber es handelt sich dabei um nichts gutes und kein Volk (außer vielleicht die Deutschen und die Japaner) lässt sich freiwillig und ohne Gegenwehr zum Sklaven machen. Würden sie es jetzt übers Knie brechen, hätten sie Millionen von "Geronimos" am Hals und dafür reicht ihre Überwachung und sonstiges noch nicht aus. Also muss man die möglichen "Geronimos" im Vorfeld und Häppchenweise ausschalten. Das geht am Besten, wenn man sich Land für Land vornimmt und die übrigen jeweils bestmöglich gegeneinander aufhetzt.

>Ist da in den USA ein ganz normaler Machtwechsel in einer ganz normalen Demokratie auf ganz normale Weise im Gange, wie es in den letzten Jahrzehnten auch ganz normal war?

Einen Machtwechsel gibt es dort höchst selten und wenn doch mal ausversehen, dann recht kurz. Siehe Kennedy. Das Einzige, was dort (wie überall) wechselt, sind die Marionetten.

>Auf die derart kampflose Aufgabe des Kongresses, evt. sogar Senats durch die Bushisten kann ich mir gegenwärtig keinen Reim machen. Passt nämlich nicht in mein Weltbild, dass ich von Bush und USA seit dem Irakkrieg habe.

Marionetten kämpfen nur dann, wenn man ihnen es befiehlt. Die Marionetten haben ihren Dienst geleistet und sich dabei gut bereichert. Jetzt laufen die Vorbereitungen für die nächste Staffel, die dort weitermachen, wo die anderen aufgehört haben. Nichts anderes, wie hier auch. Könnte natürlich auch sein, das die weiter sind als ich meine und sie in aller nächster zeit richtig hinlangen. Wie weit sind die denn mit ihren neuen "Gefängnissen"?

>Also- was stimmt da jetzt nicht? Mein negatives Weltbild?

Ist schon alles richtig so.

MfG

Wizard

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