Re: ach ja und...

Geschrieben von Starfire am 28. Oktober 2006 12:54:21:

Als Antwort auf: Re: ach ja und... geschrieben von detlef am 28. Oktober 2006 03:03:54:

Da hab' ich einen Artikel für Dich, den ich mal für ein anderes Forum geschrieben habe:


Allgemeines zur Natur der Magie

Alles ist Energie!

Wenn man einen menschlichen Körper betrachtet, dann besteht dieser - oberflächlich gesehen - aus Blut, Fleisch, Knochen, inneren Organen, Haut und Haaren. Geht man ein gutes Stück tiefer, dann erkennt man, daß alle diese Komponenten aus Zellen bestehen. Diese Zellen wiederum enthalten die DNA - das ist der Bauplan, das Programm dieser Bausteine. Das alles besteht wiederum aus Molekülen, diese aus Atomen und damit sind wir bei simplen elektrischen Ladungen angelangt.

Alles, was uns materiell erscheint, ist also schlicht und einfach und sehr simplifiziert: Energie bzw. elektromagnetische Wellen.

Mit unseren normalen menschlichen Sinnen (Tast-, Riech, Geschmacks-, Hör- und Gesichtssinn) können wir nur einen winzigen Teil dieses Energiespektrums erfassen. Nämlich den Teil, den uns unsere Erfahrung und unsere anerzogenen Filter sehen lassen. Zur Wahrnehmung des Menschen gibt es einen sehr differnzierten Artikel bei Wikipedia unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrnehmung

Wissenschaftler gehen davon aus, daß alles, was wir mit diesen Sinnen und ihren technischen „Verlängerungen“ erfassen können, die sogenannte „Realität“ ausmacht. Damit liegen sie - nicht nur nach Meinung der religiösen und esoterischen Kreise, sondern auch seriöser Forscher - ziemlich daneben.

Das menschliche Gehirn ist nämlich ein „selbstreferentielles“ System. D.h. die Sinneswahrnehmungen entstehen dadurch, daß ein Sinnesorgan eine elektromagnetische Welle einer bestimmten Frequenz aufnimmt, diesen Reiz in Form elektrischer Spannung an das Gehirn weiterleitet, welches daraufhin diese „Sinneswahrnehmung“ interpretiert. Also daraus ein Bild, Geräusche, Geschmack, Gerüche und Berührung interpretiert.

Diese Interpretation ist etwas, was nicht verallgemeinert werden kann. Das leuchtende Rot, das ich sehe, könnte genauso gut ein dunkles Blau sein, oder ein Geräusch, oder ein Geruch. Tatsächlich gibt es Menschen, die Farben hören oder Klänge sehen können.

Der Fernseher weiß nichts von einem Fernsehbild - er zeichnet nur die Steuersignale (elektromagnetische Wellen) aus der Antenne auf den Bildschirm. Was das für Signale/Informationen sind, das weiß der Fernseher nicht. Er kann das nämlich nicht beurteilen - und das Gehirn weiß es auch nicht. Um Interpretation und Beurteilung kümmert sich unser Verstand, unser rationales Ego, unser Geist, oder um es neudeutsch zu sagen „the Mind“.

Genausogut könnte es nämlich auch sein, daß außerhalb von uns überhaupt nichts existiert und wir uns nur einbilden in einer „realen“ Welt zu leben. MATRIX lässt schön grüßen.

Wir werden der Einfachheit halber mal davon ausgehen, daß diese gehirnerzeugte Umgebungsillusion eine reale Welt ist - außerdem sind wir es so gewohnt.

Gehen wir also davon aus, daß wir in einer materiellen, greifbaren und be-greifbaren Welt leben. Der rationale Verstand hält uns auf dem Niveau, das uns beigebracht wurde. Jetzt interessiert sich aber Mensch für das Numinose, das Unbegreifliche - er hat nämlich das Gefühl, daß die materielle Welt nicht alles ist - nicht alles sein kann. Mensch fängt an zu experimentieren. Er versucht es vielleicht mit den etablierten Religionen, mit Mystik, mir Gurus, mit Licht-und-Liebe-Esoterik, was ihn in vielen Fällen schnell frustriert und nicht wirklich weiterbringt.

Vielleicht versucht er sich an legalen oder illegalen Drogen um Standpunkt, Blickpunkt und Bezugspunkte seines Geistes zu verändern. Er erweitert oder begrenzt seine Wahrnehmung und kommt so zu neuen Sichtweisen.
Mensch findet heraus, daß das mit Drogen wunderbar funktionieren kann, aber nicht wirklich kontrollierbar ist. Also weicht er auf eine altbekannte, tradierte Methode aus - die Meditation. Weitergehend, wird er vielleicht auch auf Magie in Form von Hexerei, Schamanismus, Alchemie, Hermetik, Magick in all ihren Schulen und Ausformungen oder die Kabbalah stoßen. Für jeden existiert ein passender Weg. Man muß ihn nur finden.

Hat Mensch erst mal den Dreh heraus (was durchaus mehrere Jahre dauern kann), dann erschließt sich ihm eine wunderbare, unbegreifliche und erschreckende Welt. Er beginnt Dinge zu sehen, die er eigentlich als Hirngespinste und Illusionen ansieht (bzw. angesehen hat) und - diese Illusionen machen sich in gewissem Sinne selbständig, woraufhin Mensch erstmal eine heftige rationale Paranoia mit Angstzuständen bekommt. Dabei war doch das genau das, worauf er hingearbeitet hat.

Er versucht nun diese neuentdeckte (eigentlich wiederentdeckte) Welt für sich begreiflich zu machen - mit ihr zu kommunizieren, Daten und Informationen auszutauschen. Allerdings auf eine Art, die den rationalen Verstand an sich selbst zweifeln lässt. Der Verstand ist für diese Art von Kommunikation nämlich das schlechteste Werkzeug. Die „nicht-alltägliche-Wirklichkeit“ ist nämlich nur intuitiv erfassbar. Versucht nun der Verstand mit Wertungen, Interpretationen und bisher erlernten Mustern zu begreifen, was passiert, dann wird er scheitern. Wir müssen erst eine neue Sprache, eine neue Kommunikationsforum entwickeln.

Hat sich die erste Panik gelegt, dann will Mensch erstmal gar nichts mehr damit zu tun haben und flüchtet sich in rationale, materielle - also gewohnte und beruhigende - Verhaltensmuster. Dabei stellt er meist zu seinem Entsetzen fest, daß die „Nicht-Alltägliche-Wirklichkeit“ ihn verfolgt. Sehr rationale Menschen suchen daraufhin einen Seelenklempner auf, der ihnen hilft, das rationale Weltbild wieder herzustellen oder zumindest zurecht zu rücken. Andere stürzen sich kopfüber ins Abenteuer und verlaufen sich so sehr, daß sie nicht mehr zurückfinden.

Bleibt man also zwischen diesen beiden Extremen und behält einen kühlen Kopf und einen neugierigen Verstand, dann kann man diese „neue Welt“ für sich erkunden. Man kann lernen ihre Sprache und ihre Regeln zu verstehen, in ihr reisen und Kontakte zu interessanten Wesen knüpfen. Es ist wie die Reise in ein neues, unbekanntes Urlaubsland. Man versteht weder die Sprache, noch Sitten und Gebräuche. Wer also jetzt auftritt, wie ein Urlauber auf Ballerman 6, der darf sich nicht wundern, wenn er entsprechend behandelt wird.

Da viele Besucher der „Nicht-Alltäglichen-Wirklichkeit“ sich so benehmen, darf man sich auch nicht wundern, wenn die Wesen, die man dort antrifft, entsprechend grummelig, wortkarg oder gar aggressiv sind.

Da es dafür wenig ordentliche Literatur gibt, sondern bestenfalls allgemeine und grobe Hinweise, muß Mensch selber herausfinden, wie das geht. Das kann bisweilen sehr anstrengend und auch sehr deprimierend sein. Aber jeder kleine Erfolg bringt einen auf dem Weg ein Stück weiter.

Weitere Fehler, die Anfänger und Stehengebliebene gerne machen ist, daß sie sämtliche Türen einfach offen lassen. Die Tür, durch die sie diese fremde Welt betreten haben, zum Beispiel. Wen wundert es also, wenn dann neugierige Besucher interessiert reingucken, und mal mutwillig, mal aus Unkenntnis, anfangen, Bücher aus dem Regal zerren, Stühle umwerfen oder einem den Teppich unter den Füßen wegziehen. Das mag für Außenstehende recht lustig sein (vielleicht auch einen leichten Grusel verursachen), aber für Betroffene ist es ganz und gar nicht lustig.

Von solchen - meist harmlosen - Poltergeistern mal abgesehen, kann man sich eine ganze Menge ekelhaftes Gesocks einfangen. Von echten Energievampiren, diversen Parasiten, Trollen, Gnomen, Heinzelmännchen, über diverse Fabelwesen, bis hin zu H.P. Lovecrafts „Großen Alten“ oder den „Äußeren Göttern“ des Necronomicons, die alles andere als reine Phantasiegestalten eines leicht verrückten Horror-Autors sind.

Merke:
Was der Geist glaubt, das „real“ ist, das ist oder wird auch real. Denn der menschliche Geist betreibt ständig Magie. Er schafft „Realität“ durch denken und handeln, nach der alten Weisheit: "Wie oben so unten, wie innen so außen". Meist zwar auf sehr niedrigem Niveau, aber bei den menschlichen Zauberlehrlingen heißt es oft: „Wehe, wenn sie losgelassen!“

Wohlan, nun .... „Besen, Besen; seid‘s gewesen ...!“

... nur was, was ich mal als allgemeine Info zusammengeschreibselt habe. Weder vollständig, noch wahr - einfach eine Sicht, wie es sein könnte.

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