Re: Trotz Untergangs bommt die Konjunktur

Geschrieben von Opal am 20. Oktober 2006 13:12:18:

Als Antwort auf: Trotz Untergangs bommt die Konjunktur geschrieben von Joe68 am 20. Oktober 2006 11:13:29:

Na ja, man sollte sich vielleicht nicht vom momentanen „Aufschwung“ blenden lassen. Das hat mit den Wahlen im November zu tun, die GWB gewinnen muss.

An zwei Beispielen wird sichtbar, wie der Erdölpreis gedrückt wurde.

- Wie ich schon in einem früheren Beitrag geschrieben habe, wurden erstmals die Aufstockung der strategischen Ölreserven eingeschränkt. Keineswegs heimlich, sondern dies wurde von der US Regierung bekannt gegeben.
- Die führenden Investmentbanken reduzierten den Benzin-Anteil in ihren Rohstoff-Indizes ganz dramatisch. Z.B. änderte Goldman Sachs den GSCI (Goldman Sachs Commodity Index) , ein Index der Chigacoer Rohstoffbörse, das Händler zwang, mehr als 100 Milliarden (billions) US dollars an Futures Oelkontrakten im August/September zu verkaufen. Wenn z.B. der Anteil des Benzins von 8 auf 2 Prozent reduziert wird, bedeutet dies für Firmen die Fonds anbieten, die diesen Rohstoffindex nachbilden, 6 % zu verkaufen und andere Komponeten nachzukaufen bis der Aufbau des Fonds wieder dem Index entspricht. Hat sich vielleicht darum der Weizenpreis verdoppelt?

Ein tiefer Erdölpreis wirkt natürlich dämpfend auf die Inflation, ist super für die Aktien usw.

Zumindest sollte man die Novemberwahlen und Anfang 2007 abwarten. Wenn dann immer noch alles läuft wie geschmiert, müssen tatsächlich die Ansichten der Pessimisten neu bedacht werden.
Ansonsten scheint mir der zwar ironisch geschriebene aber durch aus ernstgemeinte Artikel von Prof. Dr. Hans J. Bocker durchaus bedenkenswert.

Gruss



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