Wäre denkbar
Geschrieben von Odin am 28. September 2006 12:07:23:
Odin am 28. September 2006 12:07:23:
Als Antwort auf: Re: Fragt sich, was er gemeint hat geschrieben von Murphy am 28. September 2006 11:00:18:
Hallo Murphy
>Hallo Odin,
>>"Fanal" war zu Lorbers Zeit ein beliebter Ausdruck für ein Warnzeichen vor
>>Gefahr oder Krieg.
>Genau, ein Fanal ist ein Zeichen, welches einen Umbruch ankündigt.
>>sein, dass Lorber gemeint hat, dass mit dem militärischen
>>Erstarken Japans der lange endzeitliche Prozess eingeleitet wird, zu dem
>>u.a. die beiden bisherigen Weltkriege gehören ? Dass Japan zur Zeit keine
>>kriegerische Nation mehr ist, würde ja dieser Wirkung des aggressiven
>>Japan der Periode 1905-1945 als "Brandfackel" und Warnzeichen keinen
>>Abbruch tun, oder ?
>Vielleicht meinte er tatsächlich ein starkes Erdbeben im Raum Tokio. Die Auswirkungen wären verheerend, denn dort leben ca. 37 Millionen !! Menschen.
>Dies könnte der Anfang der erwartete weiteren extremen Naturkatastrophen sein.
>Gruß
>MurphyNaja ich glaube es hängt davon ab, wie man den Begriff "endzeitliches
Geschehen" interpretiert. Wenn man damit nur die heisse Endphase meint,
dann könnte ein grosses Erdbeben in Japan tatsächlich ein wichtiges
Vorzeichen sein. Geologisch möglich ist sowas dort jederzeit.Wenn man aber den Begriff "endzeitliches Geschehen" weiter fasst und
grosse Teile des Industriezeitalters mit dazurechnet, dann käme auch
meine Interpretation in die Nähe. Denn der Beginn des Industriezeit-
alters fällt - global gesehen - zeitlich zusammen mit der Meiji-
Restauration in Japan und dem militärischen Erstarken des Inselreichs.
Dann wären die beiden bisherigen Weltkriege ebenfalls Bestandteil des
endzeitlichen Geschehens (was ich annehme), und so wurden sie ja auch
von vielen Beteiligten empfunden.Die Meiji-Restauration begann in Japan 1868, also 4 Jahre nach Lorbers
Tod. Wie erwähnt leitete diese politische Umwälzung in Japan einen
schnellen Prozess der zivilen und militärischen Modernisierung ein.
Damals begann der Aufstieg Japans zu einem Industriestaat und zu einer
erst militärischen und später wirtschaftlichen Grossmacht in Asien.Von diesen Vorgängen konnte Lorber auf natürlichem Wege nichts wissen.
Sollte er also die japanische Expansionspolitik ab 1905 gemeint haben,
dann kann dieses Vorherwissen nur eine prophetische Eingebung gewesen
sein. 1864 war Japan immer noch ein verschlafener isolierter Inselstaat
im Fernen Osten mit wunderschönen Tempeln, Schreinen, Seidenfächern,
Porzellan- und Lackarbeiten. Bei Japan dachte man an Geishas und an
die Teezeremonie, aber nicht an ein sich schnell modernisierendes
Land, das sich anschicken würde ganz Ostasien zu überfallen.Ich finde zu den 40 Jahren japanischer Aggression passt Lorbers
Begriff "Fanal" besser als zu einem Erdbeben, weil man mit einem
Fanal etwas verbindet, was von Menschen gemacht ist.Gruss
Odin
Antworten:
- Re: Wäre denkbar Murphy 28.09.2006 12:36 (2)
- Zankapfel Öl und Erdgas Odin 28.09.2006 13:40 (1)
- Genau,das uralte Problem des Landes ist, dass es selber fast keine Resourcen hat Georg 28.09.2006 18:21 (0)