@odin: Bauern im Wirtshaus
Geschrieben von Bern8 am 27. September 2006 20:58:58:
Hallo Odin,
richtige Bauern, wirst Du noch in den wenigsten Wirtshäusern finden, zumal um diese Zeit, die haben nach Stromausfall genug zu tun. Da ich selbst jedoch Erfahrungen habe aus der Gastronomie, kann ich Dir sagen, wenn die Leute mal sitzen, und haben genug intus, auf dem Lande, dann wird's mit jeder Stunde doller. Ich hab es erlebt, da kamen Leute an, keine Bauern, jedoch bäuerlicher Abstammung, um 2, 3 Uhr in der Früh, betrunken, tranken dann noch einige Bier, und dann unversehens, um 4 Uhr, wurde dann noch begonnen zu zocken, z. T. um hohe Beträge. Bis die Sonne aufgegangen war. Im Winter oft bis 7, 8 Uhr. Wenn die mal in Fahrt sind, dann juckt so eine Staatskrise nicht mehr; eher ist eine solche noch gut für den Wirt, da die Leute zum diskutieren ins Lokal gehen, und dann bleiben ein Paar hängen.
Somit, die Schauung vom Mühlhiasl, ist absolut korrekt und auch absolut aktuell. Ein Blick in traditionelle Dorfwirtshäuser an gewissen Tagen spricht Bände.
>Hallo T.U.
>Also ich weiss ja, dass die bayerischen Bauern bei Euch nicht
>gerade als die hellsten gelten. Aber selbst bei den vernageltsten
>Bauern im hintersten Bayerischen Wald = nahe der tschechischen
>Grenze kann ich mir nicht vorstellen, dass die sich friedlich
>zum Kartenspielen ins Wirtshaus setzen, wenn auf der anderen
>Seite der Grenze die Russen einen ausgewachsenen Krieg führen.
>Vergleichbar war die Situation 1968 bei der Niederschlagung
>des Prager Frühlings. Leider war ich damals noch ein Kind und
>wohnte ausserdem nicht hinten im Bayerischen Wald. Aber ich gehe
>davon aus, dass damals Alarmbereitschaft und im grenznahen Raum
>auch Fluchtbereitschaft herrschte. Weiss hier irgend jemand,
>wie es damals im Grenzbereich Bayern/Tschechoslowakei zuging ?
>Fragt
>Odin
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