Zur Erinnerung (Prag-Vision)

Geschrieben von HJH am 23. September 2006 21:41:49:

N´abend zusammen

Sicherheitsvorkehrungen wegen Terrorgefahr in Prag verschärft

Demnach wurden in Prag selbst und am Flughafen Ruzyne die Sicherheitsvorkehrungen von Seiten der tschechischen Behörden erhöht. Innenminister Ivan Langer:"Die Tschechische Republik ist das erste Mal von der konkreten Gefahr einer terroristischen Tat bedroht." Die Gefahr hänge mit der Festnahme von 4 Verdächtigen in Norwegen zusammen...(dpa-Meldung, zusammengefasst).

Ich schreibe dies in Erinnerung an eine meiner "lebhaftesten" Visionen, so gesehen in der Nacht von Sonntag,18.02.2001. Und da fand ich mich an einer zentralen Stelle einer Stadt wieder. Die Stadt war (ist) alt, Straßen sind gepflastert bzw. mit Platten ausgelegt, das Leben läuft seinen gewohnten Gang dort. Viele Menschen schauen wunderlich und angetan auf ein Glockenspiel, hoch oben rechts an dem riesigen Domartigen Bau. Bunte Figuren zeigen ihr mechanisches Können. Alles ist friedlich. Wir befinden uns auf einem großen Platz auf dem sich mehrere altehrwürdige Gebäude befinden. Sie sind aus glattem Stein erbaut-doch Marmor ist es nicht. Viele Verwinklungen und Verzierungen befinden sich daran-eine beachtliche Leistung denke ich bei mir.

Ich frage eine alte Frau wo ich mich befinde, und sie antwortet in gebrochenem Deutsch mit östlichem Akzent:"in Böhmen", also der heutigen Tschechei (Nachforschungen ergaben später tatsächlich Prag mit seinem Hradschinplatz, auf dem ich mich wiederfand, der Mariensäule und dem Veitsdom-denn im realen Leben war ich nie in Prag gewesen).
Doch dann ist es mit der beschaulichen Ruhe vorbei. Wohl Explosionen (durch wen oder was verursacht entzieht sich meiner Kenntnis), und Detonationen trüben nun das Bild.

Das Leid ist so grausam und lebendig wie in keiner vorangegangenen Vision. Leiber zerstümmelt, abgetrennte Gliedmaßen die noch zucken, Kinder und Babys unkenntlich entstellt. Überall Blutlachen und Schreie. Ich irre umher...in irgendeine Richtung, und sehe ein Denkmal-groß und mittig auf einem Platz rechts oberhalb des Domes. Hier ist das Ausmaß an Leichen besonders furchtbar (ich erspare mir weitere Einzelheiten).

Ich erinnere mich instinktiv daran, umzukehren, und laufe in Panik durch ein Gässchen, halb-links vom Dom-auch hier sehr alte Gebäude. Ich erblicke einen Bahnhof und finde mich an einem Schalter, der Fahrkarten verkauft, wieder. Alles drängelt-alles will nur weg von dort. In meiner Tasche finde ich (landestypische?)Währung in Münzen, sowie einen Fünzig-DM-Schein (kein Euro). Drei Fahrstrecken werden angeboten, und man rät mir, eine Fahrkarte nach Italien zu lösen-dort sei man "noch" sicher. Das Geld reicht-und reicht doch nicht-jedenfalls habe ich einen Fahrschein.

Währenddessen erkenne ich Truppenaufmärsche auf/an den Gleisen...an Einheimischen (Tschechischen) Soldaten. Die stehen abmarschbereit und warten auf weitere Befehle. Einfache Uniformen-grün verwaschen-nichts modernes bzw. neues Material. Man drängelt am Schalter...weiter. Ich finde mich in einem Zugabteil wieder, und lerne ein paar Leute im Gespräch kennen...(Glück gehabt, erleichterte Gesichter usw.). Wir machen Zwischenstation an einem großen Bahnhof (muss Stunden später sein)-viele Rolltreppen sind dort, sehr verwirrend für mich, mich zurechtzufinden.

Überall Kontrollen. Irgendetwas stimmt nicht-ich muss flüchten. Soldaten verfolgen mich (kann symbolisch gemeint sein, wegen mir als Deutschem, und der süd-östlichen Atmosphäre-deswegen auch noch der 50-Mark-Schein, zur Zeit dieser Vision gab es die DM noch). Finde mich alleine vor einem mehrstöckigen Altbau wieder (heruntergekommene arme Gegend/Viertel). Zwei Eingangstüren, mein Instinkt sagt: Klopfe an der rechten Tür, eine Klingel entdecke ich nicht. Es dauert und ich spüre dass die Zeit knapp wird. Nach endlos langem Warten öffnet ein älterer Mann die Tür-er scheint Handwerker zu sein, denn überall sehe ich Utensilien (Schuhmacher?). Er meint ich hätte Glück, nebenan seien Soldaten. Ich darf mich verstecken-für kurze Zeit.

Wiederum später sehe ich mich doch in dieser Stadt-Bombenangriffe. Mit ein paar Anderen kriechen wir unter ein Gebäude...bis in den letzten Winkel. Dieses ist "modern" gestaltet (im Verhältnis zum maroden Viertel)-typischer Spannbeton. Das Haus wird getroffen, der schmale Spalt, in/unter dem wir Zuflucht fanden, drückt sich nieder-Feierabend?

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Wohlgemerkt stammt diese Vision aus Februar 02, noch vor WTC im September darauf, und dem Beginn der Hatz auf "Terroristen" weltweit. Auch müssen diese Abläufe nicht an einem Tag gleichzeitig, und Aufgrund des Terrors in Prag stattfinden, vielmehr eine Folge an Ereignissen darstellen, die in einem Zusammenhang stehen. Dennoch wurde ich durch die dpa-Meldung heut Abend hellhörig, und wenn ich mich an diese Vision auch heute noch erinnere, so spüre ich die glatten Flächen des Mauerwerks eines Gebäudes in Prag, als ich über dieses mit einer Handfläche strich...uvm.

Gruß

Jörg



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