Re: Gibt´s da kein Problem mit Kondenzfeuchte im Inneren der Plastiksäcke? (n/t)

Geschrieben von Hinterbänkler am 18. September 2006 18:49:17:

Als Antwort auf: Gibt´s da kein Problem mit Kondenzfeuchte im Inneren der Plastiksäcke? (n/t) geschrieben von Georg am 18. September 2006 18:11:09:

Lieber Georg,

ich gehe bislang folgendermaßen vor: In eine 30-Liter-Büchse kommen die verschiedensten Lebensmittel. Darunter vorwiegend industriell verpackte Sachen wie Nudeln, Fleischdosen, Fischdosen, Tuben usw. Pro Dose sind vielleicht insgesamt 3 kg Bohnen, Mehl usw. wobei diese Sachen nochmals extra eingeschweißt sind. Bislang ging ich nicht davon aus, die Sachen besonders lange dort haltbar zu machen. Daher habe ich diese Dosen auch nicht mit Silikon dicht gemacht. Ich habe auf jeder Dose einen Zettel drauf, was drin ist und jeweils das entsprechende MHD vermerkt. Dann habe ich die Dosen in meinem Bauernhaus verteilt. Einige Sachen sind im Keller, einige Büchsen im Schuppen, einige Büchsen im Gartenhaus. Ich nehme an, daß ich die Sachen nicht allzuweit spaät nach dem MHD verbrauchen werde. Auch heute schon verbrauchen wir Dinge, die schon abgelaufen sind (Bulgur, Kichererbsen...). Ich habe da bislang keinen Qualitätsverlust festgestellt und Pharaos Fluch hat mich bisher noch nicht ereilt.

Das Problem mit der Kondensfeuchte sehe ich auch nicht so ganz. Die Feuchtigkeit ist in der Ware drin. Neue Feuchtigkeit kommt ja nicht dazu. Angenommen ich habe Bohnen mit Feuchtigkeit (MHD 2 Jahre) und die Feuchtigkeit kondensiert an der Außenwand. Nun gut, wenn sie sich bei Erwärmung wieder verteilt, dann nehmen die Bohnen halt wieder die Feuchtigkeit auf, mehr oder weniger gleichmäßig. Ich glaube nicht, daß durch so einen Kondensationsvorgang die Bohnen plötzlich nur noch 1/2 Jahr haltbar sein sollen. Für wichtig halte ich, daß eben keine neue Feuchtigkeit dazukommt.

Wer von Euch glaubt denn daran, seine Sachen für 10 Jahre oder so einschweißen zu müssen? Wer Vorräte für Krisenzeiten anlegt kann sie doch bis zum Ende der MHD aufbewahren und dann laufend durch neue ersetzen. Wenn man dann eines Tages nix mehr zu kaufen kriegt, dann kann man die Sachen ganz normal in der Zeit des MHDs verbrauchen. Länger halten sie dann sowieso nicht - allein schon wegen des Hungers.

Warum soll ich also die hier beschriebenen sehr aufwendigen Arbeiten mit Gasen, Abdichten usw. machen?

Momentan kann ich mir nur im Falle von Saatgut vorstellen, daß so ein Aufwand gerechtfertigt sein kann.

Viele Grüsse
Hinterbänkler

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