Rubenstein, Maria S. und der Stiernacken (Freie Themen)

Schwan, Montag, 06.09.2021, 14:23 vor 934 Tagen (2271 Aufrufe)

Ihr Lieben,

eigentlich ist dieses Thema ja seit langem durch. Daß Maria S. keine Seherin ist und Rubenstein noch weniger, dürfte Konsens sein.

Jetzt scheint es aber so zu sein, daß Maria S. doch recht hatte, als sie aus zwei Bildern Scholz aussuchte und sagte: Der wird Kanzler. Er ist der Stiernacken. (Ich zitiere nur aus dem Gedächtnis, vielleicht hat sie es auch anders rum gesagt)

Wenn wir davon ausgehen, daß sie keine Seherin ist und weiter davon ausgehen, daß in den letzten Jahren nichts dafür sprach, daß er Kanzler wird, er auch nicht die Kompetenz für dieses Amt hat, bleibt als nächste Schlußfolgerung:

Die Wahl wird nicht in den Wahllokalen entschieden, sondern langfristig vorher in anderen Kreisen.

(Und Rubenstein hat, was er so leise hat durchblicken lassen, hier Einblicke.)

Gelenkt wird durch die Medien und Umfrageinstitute und das so geschickt, daß die Mehrzahl der Wähler glaubt, sie dürften mitbestimmen.

Beste Grüsse

Schwan

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Nicht hinter jedem Blumentopf steht ein Verschwörer

BBouvier @, Montag, 06.09.2021, 14:51 vor 934 Tagen @ Schwan (1692 Aufrufe)

Hallo!

Grundsatz:
Wenn/falls einem ein originelles/ungewöhnliches/seltenes/etc.
Ereignis über den Weg läuft, dann ist als Ursache/Erklärung zuförderst
auf das wahrscheinlichste und schlichteste abzuheben.

Beispiel:
Knallt dicht neben mir ein Blumentopf auf den Gehweg,
dann dürfte der von einem Balkon weiter oben
runter gefallen sein.
Und der wurde nicht von einem verschwörerischen Pumuckel
des hinteren Aldebaran nach mir geschmissen.

Hier ein paar originelle Zufälle.
=>
https://www.watson.de/spa%C3%9F/916360479-15-zufaelle-nach-denen-du-an-der-realitaet-zweifelst

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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zum "Stiernacken"

BBouvier @, Montag, 06.09.2021, 15:01 vor 934 Tagen @ Schwan (1752 Aufrufe)

Hallo!

=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=54490

Siehe auch:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=54469

Ruben Stein, das Sprachrohr einer (rein fiktiven?) "Maria S.:
=>
"» ... und Deutschland wird von einem Stiernacken regiert werden.«
Bei »Stiernacken« denke ich sofort an
Lafontaine, Sigmar Gabriel, Andrea Nahles und Olaf Scholz."
Ist wohl mittlerweise ein zwanghafter Tick, derlei.

:tonne:

Gruß,
BB

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Ruben Stein behauptet auch, Maria S. hätte behauptet,

BBouvier @, Montag, 06.09.2021, 15:09 vor 934 Tagen @ Schwan (1639 Aufrufe)

(Hallo!)

... Mütter werden ihre Babys auf die Straßen schmeißen:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=54488

Das ist krank.
Nur noch echt krank.

Gruß,
BB

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Stiernacken

Schwan, Montag, 06.09.2021, 15:58 vor 934 Tagen @ BBouvier (1583 Aufrufe)

Lieber BBouvier,

ich will doch nicht diskutieren, ob der R. ein Scharlatan ist.

Ich gehe auch nicht von Verschwörungen aus. Oder doch?

Ich gehe von einer hierarchischen Verwaltung der Erde in globalem Maßstab von oben nach unten aus, statt wie uns mit allerlei Märchen vorgesetzt wird, von einer Demokratie im Westen.

WEF, WHO, UN und so.....


Beste Grüsse

Schwan

"Die Frauen werden ihre Säuglinge auf die Strasse werfen" in dem Sinne für die meisten Menschen unvorstellbar.

Ulrike A. Gast @, Gutow OT Gutow, Samstag, 11.09.2021, 12:40 vor 929 Tagen @ BBouvier (1655 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Samstag, 11.09.2021, 20:00

Sehr geehrte Forumsmitglieder,

In unserer Zeit ist es nicht glaubwürdig, leider an der Ostgrenze 1945 bei den von den Russen vertriebenen, nach Westen flüchtenden Deutschen aus Polen ist es vorgekommen.Es gibt Berichte und Tagebücher über die Vertreibung der Deutschen durch die Russen. Die Schweriner Volkszeitung hatte vor ein paar Jahren sogar eine Sammlung solcher Zeitzeugenberichte als Serienreportage veröffentlicht. Es gab tatsächlich einzelne Frauen, die ihre Säuglinge und Kleinkinder wie Abfall in den Schnee und Entwässerungsgräben geworfen hatten, um schneller laufen zu können, weil die Angst vor der Retoure der russischen Soldaten begründet war. Die deutschen Soldaten hatten an der russischen Zivilbevölkerung schwere Kriegsverbrechen begangen. Das war allgemein bekannt. Die Vertriebenen mussten hunderte Kilometer Strecke zu Fuss ohne Proviant und Wasser kalkulieren, um in Sicherheit zu gelangen. Einzelne haben in Panik daraufhin durch das Wegwerfen der Säuglinge und Kleinkinder ihr eigenes Leben retten wollen, um eben schneller laufen zu können. Es betraf damals nicht alle Mütter aber einige. Natürlich gibt es Frauen, die ihre Kinder bis in den Tod beschützen. Aber nicht jedes Kind auf dieser Welt ist ein geliebtes Wunschkind.

MfG
U.A. Gast

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Und täglich grüßt der Rubenstein

Taurec ⌂, München, Montag, 06.09.2021, 16:06 vor 934 Tagen @ Schwan (1797 Aufrufe)

Hallo!

Jetzt scheint es aber so zu sein, daß Maria S. doch recht hatte

Olaf Scholz ist seit vielen Jahren eine feste Größe im politischen Betrieb der BRD. Daß er irgendwann in diese Rolle rutschen könnte, hatte also stets eine gewisse Wahrscheinlichkeit, weswegen der Fälscher Rubenstein diese Aussage ja auch so formuliert hat. Dabei griff er allerdings mehrere mögliche Kandidaten auf, denn es hat Sinn, sich eine Hintertüre für den Fall offenzuhalten, daß man mit der eigenen Spekulation falsch liegt. Aber auch nach dem Ausschluß der anderen Namen wollte sich Rubenstein nicht festnageln lassen:

„Da ich selbst keinerlei seherische Fähigkeit besitze, zeigte ich Maria ein Foto der beiden Kandidaten. Zu Sigmar Gabriel sagt sie bloß: ‚Nein.‘ Und zu Olaf Scholz: ‚Der wird es. Aber das ist noch nicht endgültig entschieden.‘“

Daß er es nun tatsächlich werden könnte ist als schlichter Zufall zu bewerten, der Gläubige jedoch nicht davon abhalten wird, die Maria S. im Falle Scholzens Wahlsieges die nächsten Jahre immer wieder hervorzukramen und uns den Stiernacken unter die Nase zu reiben. Natürlich wird dabei ignoriert werden, daß die Verwendung dieses Begriffs durch Rubenstein, der ihn Maria S. in den Mund legte, ein Plagiat der "Böhmischen Flüchtlingsfrau" aus den Achtzigern ist – ebenfalls eine leicht erkennbare Fälschung.

Jeder, der sich noch weiter mit diesem Unsinn beschäftigen will, sollte sich die Frage stellen, worin denn der seherische Gehalt liegen soll, wenn Maria S. den Begriff "Stiernacken" in einer Fälschung aus den Achtzigern kommentiert, selbst wenn es Maria S. geben sollte.

Die Wahl wird nicht in den Wahllokalen entschieden, sondern langfristig vorher in anderen Kreisen.

(Und Rubenstein hat, was er so leise hat durchblicken lassen, hier Einblicke.)

Der Versuch, Rubenstein zu retten, indem man seine Aussagen nicht als seherisch sondern von einem Politikinsider stammend betrachtet, wodurch man seinem Machwerke wieder glauben könnte, wäre fruchtlos. Das ist alles viel zu spekulativ.
Seine Behauptung, er hätte Einblicke, kann schlichtes Angebertum und Wichtigtuerei sein. In der Tat dürfte seine Stellung (wie meine damaligen Recherchen vermuten lassen) in etwa der eines Kassenwartes oder stellvertretenden Vorsitzenden einer regionalen Zweigstelle einer christlichen, prozionistischen NGO (gewesen) sein, die sich den Juden anschmeicheln will. Kann man echt vergessen, daß so jemand irgendwelche Hintergrundinfos bekommt. Der deutsche Schuldkomplex und mögliche Minderwertigkeitsgefühle, weil man selbst nicht zum auserwählten Volk gehört, gepaart mit dem Bestreben, von den herrschenden Mächten positiv wahrgenommen, mit Zuwendungen und Posten belohnt zu werden, legen aber die Grundlage für eben solche Wichtigtuerei.
Davon abgesehen macht ihn die Tatsache, daß er seine Identität zu verschleiern bestrebt war und in seinen Veröffentlichungen als nicht nachverfolgbares Pseudonym auftritt, nicht nur als Dokumentator einer angeblichen Seherin, sondern auch als belastbare Quelle für Politikhintergrundinfos gänzlich unmöglich. Seine Behauptungen sind schlichtweg nicht beleg- und belastbar. Sie sind zudem nicht nur als vermeintliche Seherschau, sondern auch als vermeintlicher Hintergrundplan ziemlich primitiv. Es ist weder von sonderlicher Relevanz, noch über viele Jahre von langer Hand geplant, wer Kanzler wird. Diese Personen werden eher aus einem Repertoire sich zu gegebener Zeit auf der politischen Bühne tummelnder Personen von den Hintergrundmächten ausgewählt und propagandistisch lanciert, so daß am Ende das gewünschte Ergebnis herauskommt. Dabei ist es relativ egal, welche der großen Parteien mit welchem Kandidaten die Regierung stellt, denn Demokratie ist insbesondere in Deutschland nichts weiter als ein Theater für die Massen. Es gilt der bekannte Ausspruch Seehofers in einer Gesprächsrunde vor ein paar Jahren: "Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden."
Von einem echten Durchblicker hätte ich etwas tiefergehende Infos über den großen Plan erwartet, die er (möglicherweise zur Verschleierung) in eine erfundene Seherschau gepackt hätte. Solche Infos hätten z. B. das seit 2020 laufende "Pandemiegeschehen" und den geplanten "großen Neustart" des Weltwirtschaftssystems betreffen können. Davon findet sich bei Rubenstein nichts. Er faselt lediglich etwas über aus Afrika eingeschleppte Seuchen, womit er sich zwar innerhalb des Flüchtlingsnarrativs bewegt, das zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 2015 aktuell war, zugleich aber auch seine fundamentale Unkenntnis der eigentlichen Pläne offenbart. Diverse Indizien wie z. B. die Änderung der Pandemiedefinition durch die WHO vor einigen Jahren, Planspiele der Rockefellerstiftung über die Nutzung einer Pandemie zur Errichtung eines globalen autoritären Regimes und nicht zuletzt die Pandemieübungssimulation kurz vor Ausbruch der eigentlichen Pandemie deuten darauf hin, daß dies tatsächlich schon länger geplant oder zumindest angedacht war (mindestens seit 2009/10). Man hätte es also wissen können, tat Rubenstein aber nicht. Folglich ist er eben niemand mit Einblicken, sondern nur ein Wichtigtuer.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Stiernacken

Schwan, Montag, 06.09.2021, 16:17 vor 934 Tagen @ Taurec (1633 Aufrufe)

Lieber Taurec,

Dein Zitat Seehofers ist genau das, was auch meine Schlussfolgerung ist.

Nochmal: Ich halte weder Rubenstein noch Maria S. für valide.

Insoweit rennst Du bei mir selbstverständlich offene Türen ein.

Beste Grüsse

Schwan

nächster Kanzler

Lost Centuries, Samstag, 11.09.2021, 20:58 vor 929 Tagen @ Schwan (2283 Aufrufe)

Hallo Schwan

Jetzt scheint es aber so zu sein, daß Maria S. doch recht hatte, als sie aus zwei Bildern Scholz aussuchte und sagte: Der wird Kanzler. Er ist der Stiernacken. (Ich zitiere nur aus dem Gedächtnis, vielleicht hat sie es auch anders rum gesagt)

Nein, wird er nicht. Der neue Kanzler wird Laschet heißen, auch wenn ich es persönlich selbst fast nicht glauben kann. Merkel geht - Laschet kommt.

Die Wahl wird nicht in den Wahllokalen entschieden, sondern langfristig vorher in anderen Kreisen.

Doch, sie wird an der Wahlurne entschieden. Ich war selbst jahrelang als ehrenamtlicher Wahlhelfer tätig, die Ergebnisse unseres Wahlbezirks waren nie sonderlich abgewichen von den landesweiten oder bundesweiten Endergebnissen. Wenn es so gewesen wäre, hätte das mich schon misstrauisch werden lassen. Wie die Personen hingegen ausgewählt werden, die uns als Wahloption angeboten werden von den etablierten Parteien, ist eine andere Frage, dazu hat sich ja aber bereits Taurec geäußert.

Wenn es Sie tröstet, allzulange wird er nicht Kanzler sein. Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und wage einen Blick in unsere nähere Zukunft, auch auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen, wenn es denn anders kommen sollte. Man mag mich für verrückt halten bei dem, was ich jetzt schreibe:

Auf alle Fälle wird er keine komplette Legislaturperiode im Amt bleiben, ihm wird bald eine neue Regierung folgen. Ob er dann weiterhin Kanzler bleibt, weiß ich nicht. Unter ihm bleibt alles beim alten, es wird so weitergehen wie bisher, nichts wird sich ändern.

Die Regierung nach ihm wird stramm links sein, definitiv. Mit denen geht es dann Richtung Sozialismus, Deutschland wird sich tiefrot färben. Man wird auch nicht mehr von "Parteien" sprechen, sondern von einer "Bewegung", die die Parteien de facto ersetzen wird, auch wenn es sie dann formal noch geben sollte. Welches Etikett die "Bewegung" tragen wird, kann ich nicht sagen, ob "Kampf gegen rechts, gegen den Klimawandel, gegen Corona" etc. spielt ja auch eigentlich keine Rolle, kann sich jeder selbst aussuchen.

Der größte Teil der Bevölkerung wird sich den neuen politischen Umständen fügen, teils aus Mitläufertum, Feigheit oder aus Hoffnung auf persönlichen Nutzen. Widerstand scheint es keinen zu geben, ein Grund dürfte sein, dass es mit den neuen Machthabern aus dem linken Politspektrum wirtschaftlich richtig bergauf gehen wird in Deutschland.

Diesem ökonomischen Aufschwung wird dann völlig überraschend eine Art "Intervention" ein unerwartetes und abruptes Ende setzen. Von welcher Art diese Intervention sein wird, kann ich nicht sagen. Es ist auf alle Fälle etwas, das von Innen kommt, also seinen Ursprung in Deutschland selbst hat, innerhalb des Systems. Und dann wird sich herausstellen, dass die politische Führung oder die Bewegung in sich gar nicht so homogen ist, wie es den Anschein hatte. Es wird relativ rasch zu inneren Zerwürfnissen , zu politischen Spaltungen kommen, so dass innerhalb kürzester Zeit Deutschland unregierbar werden wird. Es wird einen katastrophalen Zusammenbruch geradezu epischen Ausmaßes geben, in jeder Hinsicht: politisch, gesellschaftlich und ökonomisch.

Am Ende bleibt von Deutschland nichts weiter übrig als ein ruiniertes, politisch, ökonomisch und kulturell weitgehend unbedeutendes Fleckchen Erde in Europa, blutleer, heruntergewirtschaftet und vollständig verarmt. Ohne Zukunft.

Russland KÖNNTE uns helfen, WILL aber nicht. Südeuropa (Italien? Spanien? Griechenland?) MÖCHTE uns helfen, KANN aber nicht.

Deutschlands abrupter Niedergang scheint in Zusammenhang mit einer größeren, viele Länder umfassenden Wirtschaftskrise zu stehen (oder ist sogar deren Ursache??). Zwei Zentren eines Neuanfangs oder einer wirtschaftlichen Erholung konnte ich ausmachen: Zum einen Russland, das sich überraschend schnell erholen wird, und dann Gebiete in den USA oder Kanada, in denen sich Teile der Gesellschaft neu organisieren werden, losgelöst und unabhängig vom Rest der USA, die ihrerseits erstarren und langsam dahinsiechen werden.

Weltkriege, Kaiserkrönungen oder am Himmel erscheinende göttliche Zeichen habe ich keine gesehen.

Wer also Kinder hat, der sollte ihnen besser Russisch beibringen statt sie in die Kirche zum Beten zu schicken,

empfiehlt:
Lost Centuries

Sehr detailliert - Gibt es eine Schauung dazu?

peridot, Sonntag, 12.09.2021, 12:34 vor 928 Tagen @ Lost Centuries (1667 Aufrufe)

Moin Lost Centuries,

deine Ausführungen sind chronologisch und inhaltlich sehr detailliert. Worauf baut es auf? Gibt es dazu eine Schauung, die interpretiert wurde? Sind es mehrere Sichtungen, die zusammengesetzt wurden, um ein klares Gesamtbild zu ergeben?

Die wenigen Erlebnisse, die ich persönlich mit Phänomenen hatte, die hier Schauung genannt werden würden, waren bei mir immer interpretationswürdig. Das ist der Grund, warum ich meine Erlebnisse hier niemals geteilt habe. Ich könnte sie entweder selber interpretieren oder ich würde hier etwas hereinstellen, was ich selber nur halbwegs verstehe.


Ein bis 2 Aspekte deiner Ausführung erinnern extrem wage an etwas. Mich würde daher sehr interessieren, wie es "gesehen" wurde.

Viele Grüße

Peridot

alles geträumt

Lost Centuries, Montag, 13.09.2021, 13:38 vor 927 Tagen @ peridot (1747 Aufrufe)

Hallo Peridot

Danke für dein Interesse.

deine Ausführungen sind chronologisch und inhaltlich sehr detailliert. Worauf baut es auf? Gibt es dazu eine Schauung, die interpretiert wurde? Sind es mehrere Sichtungen, die zusammengesetzt wurden, um ein klares Gesamtbild zu ergeben?

Nein, es gibt keine klaren, eindeutigen Schauungen in die Zukunft meinerseits. Alles verschwommen und bedarf der Interpretation. Einen Teil der Träume, auf denen meine Aussagen beruhen, findest du in der Sammlung.

Die wenigen Erlebnisse, die ich persönlich mit Phänomenen hatte, die hier Schauung genannt werden würden, waren bei mir immer interpretationswürdig.

Ja, so ist das bei mir auch. Im privaten Bereich hatte ich Träume, die wegen ihrer scheinbaren Zusammenhanglosigkeit und jeglichen Fehlens eines wie auch immer erkennbaren Bezuges zur Realität völlig verrückt zu sein schienen, doch sich in den darauffolgenden Tagen auf geradezu aberwitzige Weise erfüllten. Sie schienen tatsächlich eine gewisse Kenntnis der Zukunft zu beinhalten, mussten aber stets interpretiert werden. Wobei sich da jedoch allmählich ein gewisses Muster abzuzeichnen scheint.

Das ist der Grund, warum ich meine Erlebnisse hier niemals geteilt habe. Ich könnte sie entweder selber interpretieren oder ich würde hier etwas hereinstellen, was ich selber nur halbwegs verstehe.

Na ja, so ging es mir eigentlich auch. Ich dachte, ich werfe mal meinen Hut in den Ring und wage einen Blick in die nähere Zukunft. Vielleicht irre ich mich auch, habe meine Träume falsch interpretiert und es kommt alles anders. Dann hat mein Beitrag immerhin noch zur allgemeinen Belustigung beigetragen.

Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass mir in meinen Träumen tatsächlich Kenntnisse aus der Zukunft begegnet sind, allerdings nur im privaten Bereich.

Ich glaube nicht, dass ich von meiner Seite viel zum allgemeinen Erkenntniszuwachs beitragen kann, andere Forumsteilnehmer können das besser. Doch wie heißt es so treffend: "Wenn die Sonne untergeht, werfen auch Zwerge lange Schatten."

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen zurück:
Lost Centuries

Danke - Zwei Bilder von mir, warum ich neugierig war

peridot, Dienstag, 14.09.2021, 10:56 vor 926 Tagen @ Lost Centuries (1673 Aufrufe)
bearbeitet von peridot, Dienstag, 14.09.2021, 11:05

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen zurück:
Lost Centuries

Hallo Centuries,

ja, dass konntest du. Tatsächlich kannte ich die Träume sogar. Ich hatte sie bereits vor einiger Zeit mal gelesen, aber sie nicht mehr mit deinen Namen in Verbindung gebracht.

Sie sind tatsächlich recht „griffig“, damit meine ich, man kann aus Ihnen Informationen ziehen. Deine Interpretation würde ich größtenteils teilen. Bzgl. Laschet bin ich mir nicht so sicher, wenn ich so etwas „euphorisches“ wie Superstar träume, dann ist es bei mir häufig einfach nur als „Beschäftigung“ zu übersetzen.
Schaue ich die fasst schon manische Abarbeitung einiger Grünen an Laschet an, dann ist der Traum damit vielleicht erklärt.

Insbesondere deinen ersten Traum auf der Autobahn empfand ich als sehr sprechend.

Ich war daran interessiert, weil du Deutschland als „kaputt“ gesehen hast. Vor einiger Zeit hatte ich eine Wahrnehmung, die an sich zwar leicht zu interpretieren ist, weil ganz klar, aber leider nicht sehr ergiebig, ob es nun eine Schau ist oder einfach nur eine Spontane Eingebung meines „Wissensstandes“ in Bilder gegossen.

---- Kopie aus meinen Notizen vom Frühjahr 2020 -----

Ich sehe eine Karte der Welt. Es ist gewissermaßen die Welt von oben betrachtet. Auf dieser Karte sehe ich die einzelnen Staaten. Europa ist schwach und matt, Russland blau und in sich ruhend, China ist Rot und gefährlich.
Ich betrachte diese Karte und sehe nun speziell Deutschland, wiederum ist Deutschland dunkel und matt. Es ist als hätte Deutschland keine eigene Aura, es wirkt wie toter Morast, die Seele ist lange vergangen, keine eigene Kraft ist geblieben. Von außen sehe ich Wurzeln oder besser gesagt Ranken, schwarz und gefährlich, sie fressen sich in Deutschland hinein und zersetzen es. Nehmen Deutschland in den Würgegriff und ernähren sich von dem was bleibt.

Wieder weiter heraus ist Russland da, es ist in sich ruhend, widersteht der Außenwelt, aber es hat keine Ambition nach außen.

---- Ende der Notizkopie ---

Keine Ambition nach außen bedeutet, Russland interessiert sich nicht für die Außenwelt, es ist defensiv. Dieser Punkt an deinen Ausführungen hatte mich interessiert. Russland will nicht helfen. Aus meinem Bild hatte ich sonst ein sehr positives Bild von Russland. Ein in sich ruhender Riese. Du hast mich auf die Gegenseite der Medaille gebracht. Helfen wird es auch nicht.

Wenn ich schon dabei bin, etwas preiszugeben, ein zweites Bild, welches im Widerspruch steht. Die Notiz ist direkt danach, ich habe es einen Tag später niedergeschrieben.

---- Kopie aus meinen Notizen vom Frühjahr 2020 ----

Es beginnt mit einem Gefühl, wie das letzte Bild, aus dem Nichts, während ich über etwas komplett anderes nachdenke.

Konflikte viele,
ein Zerfall von allen, was mir etwas bedeutet.

dann ein Bild:
ein Haus,
ich stehe drin - ich weiß nicht ob ich es bin, aber im Bild ist es ein Ich, es ist schwer zu erklären.
ein weiteres Bild:
Ein Deich, dass mir fremde Ich läuft über diesen Deich, der Mensch hat schlimmes erlebt, alles was ihm lieb und teuer war ist zerfallen, aber nun ist es überstanden, die Dinge sind wiederhergestellt. Ein Gefühl von Souveränität, wie es lange nicht war. Gleichzeitig eine tiefe Trauer, etwas Schlimmes liegt hinter diesen Menschen, die Restauration wurde teuer erkauft.

---- Ende der Notizkopie ----

Beide "Eingebungen" waren von der Art und Weise keine Träumereien. Sie kamen und sie gingen, schnell und unvermittelt.

Sie haben zunächst nichts miteinander zutun. Die 1. allerdings kam mit einer neutralen Empfindung, aber vermittelte dennoch eine gewisse Hoffnungslosigkeit. Die 2. erzählt die Geschichte eines mir fremden Ichs (Es tut mir leid, ich kann das nicht besser in Sprache übersetzen). Dieses 2. Ich fühlt sich, wie jemand, der lange Zeit enormes durchstehen musste und nun in lange nicht gekannter Ruhe die Gewissheit hat, es ist vorbei. Dabei eine unglaubliche nicht in Worte zu fassende Ruhe empfindet, die mit genauso unglaublicher Trauer über den Preis behaftet ist. Ein extrem ambivalentes Gefühl.

Das 1. Bild, zeigt klar und ohne Umschweife ein Deutschland im Niedergang. Eigentlich sogar ein Europa im Niedergang. Das 2. ist auf dem 1. Blick wesentlich konkreter, aber worauf es sich bezieht ist wesentlich unklarer.

Es war ein stilles Wissen, dass es kein persönlicher Schicksalsschlag und kein privates Problem war, was hinter diesem Menschen liegt, sondern eine allgemeine gewaltige Katastrophe, die seine Heimat genommen hat und genau das, ist jetzt vorbei. Das ist die Botschaft, in kurz.

edit:
Im Moment, in dem ich das 2. Bild "empfing" fühlte es sich an, als sei es Ich. Trotzdem habe ich dieses Ich, was wohl tatsächlich Ich sein soll, mit einer gewissen Distanz gesehen. Alles in allen das vielleicht seltsamste was ich jemals empfangen habe.
Ein skurriler Traum ist skurril, dann wacht man auf und hat die Sache abgehakt, vielleicht denken wir beim duschen noch darüber nach. Dies hier war seltsam. Kann sein, dass mein zukünftiges Ich gezeigt wurde, aber dann ist dieses Ich unendlich weit von mir heute entfernt.

edit edit:
Und darum habe ich es bisher niemals hier geschrieben oder wollte es in die Sammelstelle oder sonstwo eintragen.

wie es möglich sein könnte

IFan, Mittwoch, 22.09.2021, 02:00 vor 918 Tagen @ Lost Centuries (1304 Aufrufe)
bearbeitet von IFan, Mittwoch, 22.09.2021, 02:16

Hallo Lost Centuries,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Eine Erklärung, warum es sich so entwickeln könnte, wie geträumt und interpretiert:

Laschet hat zwar im Moment keine Mehrheit, aber das könnte sich noch ändern. Möglicherweise haben viele Leute doch Bedenken gegen eine zu linke Regierung.

Nach Videotext ARD sieht es im Moment so aus:

CDU/CSU 22%
SPD 26%
AfD 11%
FDP 11%
Linke 6%
Grüne 15%
zusammen 91%

rechnet man die fehlenden 9% dem Rest zu, mit jeweils 1/10, kommt man auf
CDU/CSU = 22 + 2,2 = 24,2%
SPD = 26 + 2,6 = 28,6%
AfD = 11 + 1,1 =12,1%
FDP = 11 + 1,1 = 12,1%
Linke = 6 + 0,6 = 6,6%
Grüne = 15 + 1,5 = 16,5%
zusammen 100,1%

SPD und Grüne zusammen hätten dann 45,1%, nicht ausreichend für eine Mehrheit. Mit der Linken zusammen wären es 51,7%, nicht besonders stabil. Mit der FDP statt der Linken wären es 57,2%, würde gehen. SPD und CDU zusammen wären 52,8%, würde auch so gerade gehen. Mit der FDP zusammen 64,9%, fast eine Zweidrittel-Mehrheit.

Wahrscheinlich entscheidet die FDP, wie es ausgeht. Die FDP hält nichts von einer Linksregierung und hat nur wenige Schnittmengen mit den Grünen; insofern könnte es gut auf eine große Koalition mit der FDP hinauslaufen. Oder sie geht in die Opposition, bei einer großen Koalition mit ausreichender Mehrheit. Allein schon, um eine Linksregierung nicht zu unterstützen.

Scholz wollen zwar viele als Kanzler, aber der ist ja nicht der einzige SPD-ler in der Regierung. Er gehört wohl eher zu den Konservativen. Linke wie Kevin Kühnert und Saskia Esken wollten ihn eigentlich nicht in der Parteispitze, haben aber keine Wahl, wenn sie in die Regierung wollen. Hierzu ein Beitrag von Report München. Das ist so ähnlich wie Schmidt; der hat einmal zu seiner Partei gesagt, "Was Ihr wollt, geht mit mir nicht, und was ich will, geht mit Euch nicht." Vielleicht würden die sich eine Weile zusammenraufen, aber hinter den Kulissen könnte es stark kriseln.

Die Politiker der anderen Parteien wissen wahrscheinlich recht genau, was hinter den Kulissen passiert. Wenn Scholz ausschließt, mit den Linken zu koalieren, bleibt nur die FDP. Die wird hoch pokern, würde sich in ihren Zielen mit vielen Links-SDP-lern und den Grünen aber auf der Verliererseite sehen, gerade bei ihrer Minderheit in der Regierung, und daher wahrscheinlich nicht in eine Koalition mit den Grünen gehen. Die Politiker (-innen :)) sind ja auch immer selber von des Gesetzen betroffen. Dann bleibt nur eine große Koalition mit der CDU/CSU.

Jetzt fragt man sich, ob dann trotzdem Laschet Kanzler werden könnte, wenn Scholz mehr Stimmen hätte. Wahrscheinlich würde er nicht auf die Kanzlerschaft verzichten. Theoretisch ist es möglich, dass er für erhebliche Gegenleistungen Laschet den Posten überlässt, vielleicht auch, weil er keine ultralinke Politik will. Es kann auch sein, dass die FDP nur mitmacht, wenn Laschet Kanzler wird und das als Bedingung einbringt. FDP und CDU/CSU hätten in der Koalition 26,3%, also erheblich mehr als die SPD allein. Doch das, denke ich, ist unwahrscheinlich.

Es könnte eher sein, dass viele Wähler die Linken nicht in der Regierung sehen wollen und dann lieber zur CDU/CSU tendieren als zu einer sehr linken SPD, wo nur Scholz gemäßigt ist. Insofern könnte es sein, dass Laschet auf den letzten Metern noch gewinnt, auch wenn es im Moment anders aussieht.

Weil Laschet wahrscheinlich nicht viel ändern wird - was aber nicht gut ist; es muss dringend etwas bei den hohen Mieten, den Geringverdienern und zum Klimaschutz gemacht werden (was auch ohne Verbote und Einschränkungen geht) - wird die Unzufriedenheit ansteigen und letztlich zu einem Scheitern der Regierung führen. Vielleicht gibt es auch einfach nur Unstimmigkeiten unter den Leuten in der Regierung. Laschet halte ich für ein bisschen schwach, was das Aufräumen unter Personal angeht; vielleicht geht es dann auch einfach nicht.

Jetzt zu der Zeit danach.

Es gibt tatsächlich eine Bewegung, sie heißt "Brand New Bundestag". Auf Phoenix lief am 15.09.2021 eine Reportage dazu, wiederholt am 22.09.2021 12:45 Uhr, der Titel war tatsächlich "Die Bewegung". Da sie viele Bundestagsabgeordnete einbezieht, könnte sich daraus tatsächlich eine einigermaßen starke politische Bewegung entwickeln. Sie geht über Parteigrenzen hinweg.

Ein wirtschaftlicher Höhenflug kann sich ergeben, wenn der Mindestlohn stark erhöht wird oder so; so könnte der Konsum stark steigen.

Zu dem von innen kommenden Zusammenbruch, der "Intervention": Es könnte ein Börsencrash sein. Wenn es im Zusammenhang mit einer Wirtschaftskrise steht, die auch andere Länder betrifft (56285), wird es wahrscheinlich von der Wirtschaftsseite aus kommen, wohl vom Finanzsystem. Es kann auch sein, dass so ein Blödsinn gemacht wird wie die Goldbindung aufzuheben, was zu der Inflation vom 1923 geführt hat, oder ein Computercrash an der Börse, igendetwas mit BitCoin oder so. Im Moment haben wir noch vernünftige Leute in der Bundesbank (Jens Weidmann), aber das kann sich ja ändern.

So ein Wirtschaftscrash kann tatsächlich katastrophale Auswirkungen haben, auch langfristig. Wenn dann nicht durch eine einige Regierung Maßnahmen getroffen werden, kann es schlecht ausgehen. Die USA haben damals nach dem schwarzen Freitag den Aufstieg nur geschaftt, indem der "New Deal" durch die Regierung unter Roosevelt eingeführt wurde, wobei der Staat massiv investiert hat, z.B. in Infrastruktur, und damit die Leute an Arbeit und so an Geld gebracht hat. (Da ist übrigens auch der Grund, warum Biden jetzt massiv in Infrastruktur investieren will und so die Wirtschaft wieder ans Laufen bringen will.)

Eine zerstrittene linke Regierung, noch dazu mit merkwürdigen wirtschaftswissenschaftlichen Theorien, kann das wohl nicht zustande bringen.

Mal sehen, ob es wirklich so läuft. Die Wahl ist ja nicht weit weg, was den ersten Teil angeht.


Gruß, IFan

Das ist viel zu kompliziert gedacht!

Isana Yashiro, Mittwoch, 22.09.2021, 07:07 vor 918 Tagen @ IFan (1258 Aufrufe)

Hallo!

Kürzlich gab es eine Durchsuchung im Finanzministerium. Der Zeitpunkt ziemlich genau eine Woche vor der Wahl ist auffällig. Der deutsche Wähler weiß sehr wohl, daß das Finanzministerium das Geld der Wähler verwaltet. Deshalb gefällt es dem deutschen Wähler garnicht, wenn ein Finanzminister irgendeinen Fehler begangen haben sollte. Außerdem gilt heutzutage verdächtigt von irgendwem wegen irgendetwas = schuldig. Weiter denkt der Deutsche im Allgemeinen nicht mehr.

Die SPD scheint es auch zu sein, die für Hausdurchsuchungen bei unbescholtenen Staatsbürgern sorgt. Eigentlich gilt auch in solchen Fällen verdächtig = schuldig. Aber in dem Fall, um den es in dem Link geht, verrät der Name, daß die Beschuldigte eine Frau ist. In dem Fall greift das Prinzip, daß Frauen an garnichts schuld sind und man ihnen immer glauben muß. Sie brauchen dafür weder Beweise noch einen Anflug von Glaubwürdigkeit. Zumindest unter Wählern der SPD wie unter denen der Grünen dürfte der Glaube an dieses Prinzip verbreitet sein. Darum ist auch der Zeitpunkt dieser Hausdurchsuchung und ein Artikel darüber auf einem Blog mit großer Reichweite direkt vor der Wahl für einen SPD-Politiker keine gute Werbung.

Diese Vorfälle dürften schon für einige Prozent Verlust ausreichen. Politik ist immer oberflächlich. Sie wird schließlich nicht von Leuten gemacht, die wagen würden selbst mal nachzudenken.

Im Prinzip könnte man mit ähnlich oberflächlichen Methoden die Politik selbst mitgestalten. Zum Beispiel könnte man die Aktivistin Vera Sharav zu einer Vortragsreise durch Deutschland einladen. Nach heutigen deutschen Maßstäben ist sie eine Querdenkerin. Darum wäre es interessant zu sehen, ob die deutsche Obrigkeit wirklich wagen würde, Hand an diese Überlebende des Holocausts zu legen. Leider fehlen mir die Mittel für so ein Experiment. Am Ende hat noch immer derjenige am meisten zu sagen, der am meisten Geld dafür aufbringen kann.

Ein Regierungswechsel nach einer halben Amtszeit kann schon durch eine neue Version dessen, was Hadmut Danisch eine Corona-Rochade nennt, passieren. Zwei Jahre sind genügend Zeit, um einige Impfschäden publik werden zu lassen. Wahrscheinlich werden sich einfach die Anweisungen aus den USA, wo einige Ärzte Untersuchungen der angeblichen Corona-Todesfälle und Untersuchungen möglicher Impfschäden fordern, entsprechend ändern.

Gruß,
Shiro

Was ist besser?

Walle, Mittwoch, 22.09.2021, 14:46 vor 918 Tagen @ Isana Yashiro (1247 Aufrufe)

Hallo Forum,
es gibt 2 grobe Möglichkeiten
A) Weiter so = Altparteinen
B) Neuanfang = andere Parteien

Bei B gibt zu der genannten zb. noch die Basis, den 3. Weg, die Unabhängigen und und.

Beim Wahl-o-mat und bei Deinwahl hatte ich witzige Ergebnisse.

Zurück zum Thema,
bei Scholz, Baerbock und Laschet, ist es wie Pest, Cholera und Ebola.

Dann lieber Nonames, die können es auch nicht, aber wahrscheinlich hätten wir weniger Lobbyismus und keine schlechteren Ergebnisse.
Ich finde Bürgerentscheide auf Bundesebene wichtiger, als zb.Diskussionen über Gender und Klima.

Egal was Sonntag passiert, es kann nichts vernünftiges bei raus kommen.

Ergo, es wird schlechter für alle.

Gruß Walle

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

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Andere Parteien, Volksentscheide

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 23.09.2021, 18:36 vor 917 Tagen @ Walle (1336 Aufrufe)

Hallo!

es gibt 2 grobe Möglichkeiten
A) Weiter so = Altparteinen
B) Neuanfang = andere Parteien

Bei B gibt zu der genannten zb. noch die Basis, den 3. Weg, die Unabhängigen und und.

Die neuen Parteien hatten nur nicht die Gelegenheit, mit ihren Ansprüchen am System zu scheitern, korrumpiert und eingemeindet zu werden oder nach ein paar Dekaden der Degeneration und personellen Negativauslese das Land wieder dahin gebracht zu haben, wo es jetzt ist. Das ist quasi das Naturgesetz der Demokratie, in der Antike schon von Polypios (gewissermaßen eine Art griechischer Spengler) formuliert. Die Demokratie (ursprünglich "Politie", also die Herrschaft der Vernünftigen, die noch in edeleren Zeiten erzogen und gebildet wurden) entartet zur Olchokratie, der Pöbelherrschaft. Ein Zurück von einer entarteten Demokratie in eine ursprüngliche ist aber wegen des irreversiblen Substanzverlustes nicht möglich. Die Bevölkerung ist nach Generationen der wirtschaftlichen und soziokulturellen Entwurzelung und Überführung in einen aller Eigenverantwortung enthebenden, bevormundenden Betreuungsstaat mit Sozialversicherungen und Geldgeschenken einfach zu heruntergekommen. Vielmehr folgt der Demokratie die Imperatur (dort "Monarchie"), die Gewaltherrschaft über die formlosen Massen.

Dann lieber Nonames, die können es auch nicht, aber wahrscheinlich hätten wir weniger Lobbyismus und keine schlechteren Ergebnisse.
Ich finde Bürgerentscheide auf Bundesebene wichtiger, als zb.Diskussionen über Gender und Klima.

Auch Basisdemokratie würde keine fundamental anderen Ergebnisse zeitigen, weil der Masse von oben herab beigebracht wird, was sie wollen will. Die Dinge würden sich allenfalls etwas langsamer entwickeln, weil die Bevölkerung großteils konservativ ist (was nicht gleichbedeutend mit einer auf Tradition ausgerichteten Weltanschauung ist) und Veränderungen scheut, also als Bremsklotz wirkt, während sich der Zeitgeist dennoch in Richtung Auflösung entwickelt und die gesellschaftliche Mitte des als "normal" Empfundenen allmählich nach links driften läßt. Pazifistisch, gewaltavers, spirituell orientierungslos, liberal und laissez faire gegenüber Fragen eingestellt, zu denen sie mangels Bildung keine Ansicht haben, sind dennoch die meisten – mit anderen Worten formlos und lenkbar.

So, das sollte eigentlich nur ein kurzer Text werden, damit ich nicht völlig kommentarlos auf meine beiden Beiträge im Gelben verlinke, auf die ich hier zu verweisen gebeten wurde, weil lose zum Thema passend (als ob die meisten hier nicht eh auch im Gelben lesen würden ;-)):

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

die hoffnung...

detlef, Samstag, 25.09.2021, 06:03 vor 915 Tagen @ Taurec (1120 Aufrufe)

moin,

(als ob die meisten hier nicht eh auch im Gelben lesen würden ;-))

da ich nicht zu den meisten gehoere, haette ich deine texte ohne winkenden zaunpfahl wohl verpasst.

recht hast du! mit beidem.
hilft uns allen bloss nix.

da behauptetermaßen die hoffnung zuletzt stirbt, tendieren wir alle dazu, uns einzubilden, dass wir, im uns als moeglich vorkommenden kleinen, veraenderungen machen koennen, die im verbund mit vielen anderen kleinen veraenderungen doch eventuell, moeglicherweise, bitteschoen die realitaet verhindern sollen.

nach meiner persoenlichen erfahrung gibt es nur eines, was noch schwerer ist, als die realitaet zu erkennen: die realitaet auch anzuerkennen.

gruss,d

Es gibt nur eine Möglichkeit

Isana Yashiro, Freitag, 24.09.2021, 07:52 vor 916 Tagen @ Walle (1235 Aufrufe)

Hallo!

es gibt 2 grobe Möglichkeiten
A) Weiter so = Altparteinen
B) Neuanfang = andere Parteien

Es gibt nur eine Möglichkeit: Wir sind bereits Fellachen. Wir befinden uns schon seit einigen Jahren in diesem geschichtlichem Stadium und haben es nur nicht bemerkt. Wir befinden uns auch schon länger im Zeitalter der Imperatoren und haben auch das nicht bemerkt, obwohl Horst Seehofer seinem Volk schon vor einigen Jahren erklärte: „Diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu sagen und diejenigen, die etwas zu sagen haben, werden nicht gewählt.“

Die Imperatoren des Alten Roms wurden auch gewählt. Man kann hier im Forum und auch im Gelben viel über Geschichte lernen. Bei entsprechenden Englischkenntnissen lohnt sich aber noch mehr der Blick auf die Netzseite von Martin Armstrong. Der ist reich und hat deshalb eine umfangreiche Münzsammlung und kann anhand römischer Originale die tatsächlichen Ereignisse der römischen Geschichte beweisen. Auf vielen Münzen wurde eingeprägt, wann die römischen Imperatoren in ihre Ämter gewählt wurden. Das waren Ämter wie Senator oder Volkstribun. Imperator selbst war kein Amt.

Etwas Unsicherheit herrscht noch darüber, seit wann genau wir Fellachen geworden sind. Wahrscheinlich seit dem Bevölkerungsrückgang durch den Pillenknick. Das wäre dann ziemlich zeitgleich mit dem Wandel von Bauern zu Landwirten, also Betriebswirten, die sich in Agrikultur versuchen. Daraus entstand inzwischen der Agrarökonom, der Landwirtschaft studiert bevor er mit dem Traktor auf den Acker fährt. Das Wesentliche dieses Wandels ist jedoch der Ersatz menschlicher Arbeitskräfte durch Maschinen und damit einhergehend die Schrumpfung der Branche auf nur noch wenige Leute, von denen nun alle anderen abhängig sind. Das macht das Wort „Fellache“ zu einer unglücklichen Wahl, weil es ein Ägyptisch-Arabisches Wort für Bauer ist. Andererseits verrät es, daß es sich bei früheren Bevölkerungsrückgängen aufgrund des gleichen geschichtlichen Wandels eigentlich um den ersatzlosen Wegfall der Stadtbevölkerung handelt. Das ist eine nützliche Information. Städter sind nicht dauerhaft überlebensfähig.

Bei B gibt zu der genannten zb. noch die Basis, den 3. Weg, die Unabhängigen und und.

Beim Wahl-o-mat und bei Deinwahl hatte ich witzige Ergebnisse.

Diese Instrumente zu nutzen und sich danach zu richten ist eine gute Idee. Obwohl der Wahl-o-mat vom Zentrum für politische Bildung, also einem Regierungsorgan, betrieben wird, versucht er möglichst viele Leute davon zu überzeugen, daß sie eigentlich einer politischen Randgruppe zugehören. Das stimmt wahrscheinlich auch. Aber diese Randgruppen stehen nur deshalb am Rand, weil die Wähler nicht verstehen, daß es bei der Wahl eigentlich darum geht, einen Stellvertreter für die Interessen der Wähler in das Parlament zu schicken.

Zurück zum Thema,
bei Scholz, Baerbock und Laschet, ist es wie Pest, Cholera und Ebola.

Der Wähler wählt diese nicht. Der Wähler kann nur Abgeordnete und Parteien wählen. So bleibt die Imperatur/ Demokratur sichergestellt.

Dann lieber Nonames, die können es auch nicht, aber wahrscheinlich hätten wir weniger Lobbyismus und keine schlechteren Ergebnisse.
Ich finde Bürgerentscheide auf Bundesebene wichtiger, als zb.Diskussionen über Gender und Klima.

Egal was Sonntag passiert, es kann nichts vernünftiges bei raus kommen.

Ja. Wer glaubt, die Wähler verstünden wie eine Wahl funktioniert, der überschätzt seine Zeitgenossen. Die meisten Leute versuchen auf dem Wahlzettel zu erraten, wer die Wahl gewinnen wird. Als ob es eine Lotterie wäre. Sie sagen, daß man seine Stimme „verschenkt“ hätte, falls man jemanden ankreuzte, der es dann doch nicht ins Parlament schafft. Schon wegen dieser Verwechslung der Wahl mit einer Lotterie bräuchte der Wahl-o-mat mehr Verbreitung. Aber diese Unfähigkeit sorgt natürlich auch dafür, daß die Wahlen in der Form durchgeführt werden, wie sie zur Zeit durchgeführt werden. Man muß nichts manipulieren und kann sich trotzdem sicher sein, daß die Imperatur nicht gefährdet ist.

Wählen sollte man trotzdem. Weil es nämlich kein rein materieller Akt ist. Man sollte den geistigen Anteilen der Welt zeigen auf welcher Seite man steht. Das ändert nichts an der Politik, die letztendlich weltweit durch Bill Gates bestimmt wird, aber es kann einen Einfluß darauf haben, wie die geistige Welt zu einem selbst steht.

Ergo, es wird schlechter für alle.

Das muß es wohl. Weil die Zivilisation bereits beendet ist. Aber das Beispiel China zeigt, daß es auch danach nur sehr unterschiedliche geschichtliche Perioden geben kann, teils mit Wohlstand und anderen erstrebenswerten Zuständen verbunden.

Gruß,
Shiro

Geschichte, Weltanschauung oder Verschwörungstheorie?

Pat @, Freitag, 24.09.2021, 09:16 vor 916 Tagen @ Isana Yashiro (1291 Aufrufe)

Hallo Shiro!

Die Imperatoren des Alten Roms wurden auch gewählt. Man kann hier im Forum und auch im Gelben viel über Geschichte lernen.

Vielleicht. Mir scheint noch unklar, wieviel daran "Geschichte" ist und wieviel im Kern eine " (Gegen-)Weltanschauung".

Das ändert nichts an der Politik, die letztendlich weltweit durch Bill Gates bestimmt wird,

In der weltweiten Gesundheitspolitik gibt es sicher diesen Einfluss. Aber was hat Bill Gates damit zu tun, dass die Schweiz am 26. September über "Ehe für alle" abstimmt?

Das muß es wohl. Weil die Zivilisation bereits beendet ist.

Allgemein wird unter Zivilisation auch verstanden, dass mit der Evolution eine Hochtechnologie mit Vor- und Nachteilen entstand. So bringt die moderne Medizin auch Vorteile und ich habe - ausser evtl. bei Zeugen Jehovas - noch keine Eltern gesehen, welche ihrem Kind - bei entsprechender Chance - eine lebensentscheidende Operation vorenthalten würden. Offensichtlich existiert diese Technologie noch, oder? Und du benutzt beim Schreiben fürs Forum auch einen Computer - und nicht den Äther der geistigen Welt?

Aber das Beispiel China zeigt, daß es auch danach nur sehr unterschiedliche geschichtliche Perioden geben kann, teils mit Wohlstand und anderen erstrebenswerten Zuständen verbunden.

Irgendwie kann dieses Ende der Zivilisation, nach deiner Definition, wohl alles oder nichts sein? Eben "sehr unterschiedlich" ...


Viele Grüsse, Pat

--
_

«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
_

«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
_

«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

Das sind nicht meine Ideen oder Definitionen

Isana Yashiro, Samstag, 25.09.2021, 07:54 vor 915 Tagen @ Pat (1137 Aufrufe)

Hallo!

Die Imperatoren des Alten Roms wurden auch gewählt. Man kann hier im Forum und auch im Gelben viel über Geschichte lernen.


Vielleicht. Mir scheint noch unklar, wieviel daran "Geschichte" ist und wieviel im Kern eine " (Gegen-)Weltanschauung".

Deshalb mein Hinweis auf die Münzen, die Martin Armstrong sammelt und gerne als Beweise zeigt:

[image]

Diese Münzen wurden geprägt als Domitian zum elften Mal in das Amt des Konsuls gewählt worden war. Obwohl er uns als römischer Kaiser bekannt ist, war er eigentlich nicht Kaiser, sondern Konsul und Paramount Leader.

Deine Haltung dazu erinnert mich an zwei Fragen aus dem Wahl-o-maten. Die eine ist: „Soll gendern verboten werden?“ Meine Meinung dazu: Wenn ein Narr der Welt zeigen will, daß er ein Narr ist, dann sollte ihm freistehen genau das zu tun. Die andere ist: „Soll Frauen das Tragen eines Kopftuches im öffentlichen Dienst verboten werden?“ Meine Meinung dazu: Der Bürger sollte schon wissen dürfen, an was für eine Sorte Beamtin er geraten ist. Darum sollte die Beamtin ihre wahren Prioritäten auch zeigen dürfen und sie nicht dem Bürger verheimlichen.

Falls Du also meinst, daß die Römer damals vor fast zweitausend Jahren diese Münzen nur geprägt haben, um heutige Verschwörungstheoretiker zu unterstützen, dann ist meine Meinung dazu, daß Du das gerne öffentlich behaupten darfst und solltest. Ich bin für Meinungsfreiheit. Das erleichtert mir nämlich ganz erheblich die Einschätzung meiner Mitmenschen.

Das ändert nichts an der Politik, die letztendlich weltweit durch Bill Gates bestimmt wird,


In der weltweiten Gesundheitspolitik gibt es sicher diesen Einfluss. Aber was hat Bill Gates damit zu tun, dass die Schweiz am 26. September über "Ehe für alle" abstimmt?

Einerseits kann ihm das egal sein. Uns übrigens auch. Andererseits gibt es sehr wohl die Verschwörungstheorie, daß LBGT+ in Europa durch Malthusianer, zu denen auch Bill Gates gehört, gefördert wird, damit Europäer sich weniger fortpflanzen. Das würde dann offenbaren, daß reiche Malthusianer LBGT+ nicht verstanden haben und deshalb entsprechende Kampagnen finanzieren.

Das muß es wohl. Weil die Zivilisation bereits beendet ist.


Allgemein wird unter Zivilisation auch verstanden, dass mit der Evolution eine Hochtechnologie mit Vor- und Nachteilen entstand. So bringt die moderne Medizin auch Vorteile und ich habe - ausser evtl. bei Zeugen Jehovas - noch keine Eltern gesehen, welche ihrem Kind - bei entsprechender Chance - eine lebensentscheidende Operation vorenthalten würden. Offensichtlich existiert diese Technologie noch, oder? Und du benutzt beim Schreiben fürs Forum auch einen Computer - und nicht den Äther der geistigen Welt?

Nun ja, würde ich den Äther der geistigen Welt nicht benutzen, dann wäre ich wohl kaum imstande irgendetwas zu tun. Daneben benutze ich auch einen Computer.

Übrigens finde ich klasse, daß Du die Entstehung einer Hochtechnologie auf die Evolution zurückführst. Da bin ich ganz bei Dir.

Zivilisation und moderne Medizin sehe ich nicht als schlecht an. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst. Die Spenglerianer hier im Forum finden die Zivilisation schlecht. Ich dagegen bin ein großer Anhänger der Zivilisation.

Aber das Beispiel China zeigt, daß es auch danach nur sehr unterschiedliche geschichtliche Perioden geben kann, teils mit Wohlstand und anderen erstrebenswerten Zuständen verbunden.


Irgendwie kann dieses Ende der Zivilisation, nach deiner Definition, wohl alles oder nichts sein? Eben "sehr unterschiedlich" ...

Das liegt vor allem daran, daß das nicht meine Definition ist. Ich habe die Definition der Zivilisation lediglich von den Spenglerianern, ganz konkret vor allem von Taurec, übernommen. Ich habe lediglich Taurecs Werturteil nicht mitübernommen. Er findet die Zivilisation schlecht und nur das, was vorher war, gut. Ich dagegen finde die Zivilisation gut. Über das Danach haben wir nie richtig diskutiert. Wir sind uns lediglich einig, daß nach der Zivilisation manche Errungenschaften noch bekannt sind, aber nicht mehr verstanden werden.

Mit der Erwähnung des Computers hast Du dafür ein passendes Stichwort geliefert. Sehr viele Menschen verwenden heutzutage Computer. Aber wieviele Menschen verstehen wie ein Computer funktioniert? Wieviele Menschen können einen Computer selber bauen, aus fertigen Komponenten zusammensetzen oder reparieren?

Es gibt heute noch ein paar Menschen, die in der Lage sind, altes Filmmaterial zu restaurieren, zu digitalisieren und danach noch auf Youtube hochzuladen. Andere Menschen sind dagegen nur noch in der Lage solches Filmmaterial zu finden und zu verlinken, aber verstehen nichtmal mehr, daß Restauration, Digitalisierung und die Komprimierung bei Youtube zu erheblichen Verlusten in der Informationsmenge des Filmmaterials führen. Stattdessen erklären sie sich, was sie auf diesem Filmmaterial sehen, mit Ideen wie einem weiblichem Energiefeld aus einem schon eher magischem als wissenschaftlichem Weltbild.

Hadmut Danisch bringt ein schönes Beispiel dafür, wie die Bundeswehr heute auf Technik aus den frühen 1980ern zurückgreifen muß. Wenn der Fellache einen technischen Gegenstand zur Verfügung hat, dann kann er das Stück Technik sehr wohl verwenden. Aber er kann es nicht weiterentwickeln. Je mehr das Verständnis verlorengeht, desto weniger kann er das Stück Technik reparieren. Irgendwann können die Fellachen nichts mehr reparieren. Man kann nur noch das verwenden, was bereits vorhanden ist. Je mehr mit der Zeit kaputt oder verloren geht, desto weniger Technik ist dann noch vorhanden. Mit der Zeit schwindet dann auch das Interesse daran und die Reste der verlorenen Zivilisation dienen nur noch als Kern für sich darum rankende neue Mythen und Legenden.

Laut den Spenglerianern befinden sich die Chinesen bereits seit Jahrhunderten im Zustand des Fellachentums. Trotzdem läßt sich über diese Jahrhunderte hinweg ein Auf und Ab in der chinesischen Geschichte feststellen. Darunter die Tang-Dynastie, die sowohl für ihre religiöse Toleranz als auch für ihre militärische Stärke bekannt war, die Song-Dynastie, die als Handelsmacht bekannt war, dann die Yuan-Dynastie, während der die Chinesen unter der Fremdherrschaft der Mongolen litten, die Ming-Dynastie, die sowohl als wirtschaftliche als auch als militärische Macht noch mit heutigen Staaten mithalten könnte, dann die Qing-Dynastie, während der die Chinesen wieder von einem anderem Volk beherrscht wurden, die Republik, während der sich die Chinesen sehr an (damals noch existenten )westlichen Werten orientierten, und schließlich die Volksrepublik, die sich nicht nur durch den heutigen Aufschwung, sondern vor allem durch die größte Hungerkatastrophe der Geschichte auszeichnet. Wenn das mal kein gewaltiges Auf und Ab ist, während dem alles nur erdenklich Gute oder Schlechte passieren kann. Für die heutige globale Zivilisation gibt es allerdings keine fremden Mächte, die von außen Einfluß ausüben könnten. Daher ist unser Schicksal nach dem Ende der Zivilisation besonders ungewiß und deshalb war schon die Politik der letzten Jahre ziemlich unvorhersehbar.

Gruß,
Shiro

Nur wiederholende Zyklen oder "spiralförmige" Weiterentwicklung?

Pat @, Samstag, 25.09.2021, 15:40 vor 915 Tagen @ Isana Yashiro (1129 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Samstag, 25.09.2021, 15:50

Hallo Shiro!

Entschuldige, ich habe mich nicht auf die Imperatoren des Alten Roms bezogen, sondern allgemein auf den zweiten Satz:

Die Imperatoren des Alten Roms wurden auch gewählt. Man kann hier im Forum und auch im Gelben viel über Geschichte lernen.


Vielleicht. Mir scheint noch unklar, wieviel daran "Geschichte" ist und wieviel im Kern eine " (Gegen-)Weltanschauung".

Kein Zweifel, dass es historisch interessante Beiträge gibt! Offen ist für mich die Frage, inwiefern Spengler als ernsthafte geschichts(-philosophische) Grundlage heute noch genutzt werden kann, oder ob seine Hypothesen hier eher als weltanschauliche "Gegenposition" dienen.

Weltanschauung und Verschwörungstheorie sind zwei verschiedene Begriffe. Verschwörungstheorie kann wertfrei die Theorie einer echten Verschwörung bedeuten, wie zum Beispiel der von Snowden offen gelegte "geheime" Überwachungsstaat, oder sie kann sich (häufig) auf eine dumme Theorie wie die flache Erde, Alien-Reptilien etc., beziehen.

Übrigens finde ich klasse, daß Du die Entstehung einer Hochtechnologie auf die Evolution zurückführst. Da bin ich ganz bei Dir.

Ich denke, dass sie mit der Evolution entstanden ist; was Evolution alles ausmacht, ist ein sehr weites Feld.

Ein Gedankenexperiment [teilweise aus taoistischer Entsprechungsphilosophie]: Falls die Erkenntnisse sich entwickelnder Formen der Natur auf die Erkenntnisse der Geschichte übertragen werden können (Quelle): Statt davon auszugehen, dass sich Hochkulturen in ihren Phasen der Jugend, der Reifung, des Alterns und des Absterbens in der Geschichte stets nur "zyklisch" wiederholen, könnte eine [evolutiv?] grundlegendere spiralförmige Weiterentwicklung in Betracht gezogen werden?


Form der Spiralgalaxie:

[image]


Vereinfacht dargestellte DNA-Spirale:

[image]


Ein zutreffenderes Bild der Doppelhelix findet sich auf Wikipedia, wo u.a. steht: "Innerhalb der Chromosomen sind diese DNA-Doppelhelices nochmals spiralig verdichtet um Nucleosomen angeordnet, welche wiederum vermutlich spiralig in einer „Super-Super-Helix“ aufgewickelt sind." https://de.wikipedia.org/wiki/Doppelhelix

[image]


Die DNA-Doppelhelix, innerhalb unseres Sonnensystems, unserer Galaxie etc. gehört zum gegenwärtigen Weltzeitalter (siehe Roger Penrose: Zyklen der Zeit )


Viele Grüsse, Pat

--
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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

Die Welt ist ein Fraktal

Isana Yashiro, Sonntag, 26.09.2021, 09:39 vor 914 Tagen @ Pat (1099 Aufrufe)

Hallo!

Entschuldige, ich habe mich nicht auf die Imperatoren des Alten Roms bezogen, sondern allgemein auf den zweiten Satz:

Die Imperatoren des Alten Roms wurden auch gewählt. Man kann hier im Forum und auch im Gelben viel über Geschichte lernen.


Vielleicht. Mir scheint noch unklar, wieviel daran "Geschichte" ist und wieviel im Kern eine " (Gegen-)Weltanschauung".


Kein Zweifel, dass es historisch interessante Beiträge gibt! Offen ist für mich die Frage, inwiefern Spengler als ernsthafte geschichts(-philosophische) Grundlage heute noch genutzt werden kann, oder ob seine Hypothesen hier eher als weltanschauliche "Gegenposition" dienen.

Ach so. Das war schon deshalb mißverständlich, weil im Gelben Forum viele unterschiedliche Weltanschauungen vertreten werden. Dort gibt es mindestens so viele Gegner Spenglers wie Spenglerianer, die sich auch untereinander nicht immer einig sind.

Übrigens finde ich klasse, daß Du die Entstehung einer Hochtechnologie auf die Evolution zurückführst. Da bin ich ganz bei Dir.


Ich denke, dass sie mit der Evolution entstanden ist; was Evolution alles ausmacht, ist ein sehr weites Feld.

Ein Gedankenexperiment [teilweise aus taoistischer Entsprechungsphilosophie]: Falls die Erkenntnisse sich entwickelnder Formen der Natur auf die Erkenntnisse der Geschichte übertragen werden können (Quelle): Statt davon auszugehen, dass sich Hochkulturen in ihren Phasen der Jugend, der Reifung, des Alterns und des Absterbens in der Geschichte stets nur "zyklisch" wiederholen, könnte eine [evolutiv?] grundlegendere spiralförmige Weiterentwicklung in Betracht gezogen werden?

Ja und nein. Das ist einer der Punkte, bei denen ich Taurec widerspreche. Das traut sich hier leider kaum jemand, obwohl er selbst betont, daß man das darf. Die Spenglerianer meinen, daß dann, wenn die technischen Errungenschaften in Trümmern liegen, alle Spuren der Zivilisation und der gesamten Kultur verschwinden. Ich stelle dagegen fest, daß es einige Errungenschaften gab, die nie verlorengegangen sind, egal wie viele Kulturen bereits untergingen. Dazu zählen der Fischfang, der nicht zur ursprünglichen Ernährungsweise des Menschen gehörte. Das haben archäologische Ausgrabungen gezeigt. Dann die Domestikation des Hundes. Obwohl die australischen Dingos verwilderte ehemalige Haushunde sind, scheint auschließlich der Australier keine Verwendung für den Hund zu haben. Die Metallurgie ist wahrscheinlich (Taurec wies darauf hin, daß es keine schon in prähistorischer Zeit ausgebeuteten Minen gibt) auch nie verlorengegangen, sondern wurde immer nur weiterentwickelt.

Neben solchen Errungenschaften gibt es jedoch sehr wohl einige, die wieder verlorengingen. Dazu gehört auf jeden Fall die Fähigkeit mittels der Hilfe von Maschinen zu fliegen. Hinweise auf diese Fähigkeit finden sich in den Überlieferungen praktisch rund um den Globus. So sollen beispielsweise sowohl die Baumaterialien für Puma Punka (Südamerika) als auch für Pohnpei (Pazifik) durch die Luft transportiert worden sein. Darum gibt es nicht nur Weiterentwicklung.

Das macht den Vergleich des Lebenszyklus der Kulturen mit dem Lebenszyklus der Menschen besonders sinnvoll. Der einzelne Mensch altert und stirbt. Während er altert, versucht er sein Wissen der nächsten Generation zu vermitteln. Was die davon annimmt oder auch noch in die Praxis umsetzt, das steht dann jedoch auf einem anderem Blatt. Das kann mal so und mal anders ausgehen. So haben die Römer Kampfhunde in ihren Kriegen eingesetzt und die USA setzen Kampfhunde in ihren Kriegen ein. Die Deutschen machen sich dagegen viele Vorschriften die Hundehaltung betreffend.


Form der Spiralgalaxie:

[image]


Vereinfacht dargestellte DNA-Spirale:

[image]


Ein zutreffenderes Bild der Doppelhelix findet sich auf Wikipedia, wo u.a. steht: "Innerhalb der Chromosomen sind diese DNA-Doppelhelices nochmals spiralig verdichtet um Nucleosomen angeordnet, welche wiederum vermutlich spiralig in einer „Super-Super-Helix“ aufgewickelt sind." https://de.wikipedia.org/wiki/Doppelhelix

[image]


Die DNA-Doppelhelix, innerhalb unseres Sonnensystems, unserer Galaxie etc. gehört zum gegenwärtigen Weltzeitalter (siehe Roger Penrose: Zyklen der Zeit )

Damit rennst Du bei mir eine offene Tür ein. Ich betrachte nämlich das gesamte Universum als ein einziges, riesiges Fraktal. Davon überzeugt hat mich, daß man Aufnahmen kosmischer Strukturen und Aufnahmen der Strukturen biologischer Zellen übereinander legen kann ohne einen Unterschied festzustellen. Das geht mit kosmischen Filamenten und Aktinfilamenten durchaus noch eindrucksvoller als mit den Bildern, die Du hier zeigst.

Gruß,
Shiro

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Spenglers "Nutzbarkeit"

Taurec ⌂, München, Sonntag, 26.09.2021, 12:03 vor 914 Tagen @ Pat (1216 Aufrufe)

Hallo!

Offen ist für mich die Frage, inwiefern Spengler als ernsthafte geschichts(-philosophische) Grundlage heute noch genutzt werden kann, oder ob seine Hypothesen hier eher als weltanschauliche "Gegenposition" dienen.

Ich denke, daß seine wesentlichen Aussagen bzw. weltanschaulichen Grundannahmen richtig sind, weil es sich um Lebensgesetze handelt, deren Entsprechungen leicht an den verschiedensten Lebensformen (Pflanzen, Tiere, Einzelmenschen) nachvollzogen werden kann. Alles, was lebt, hat Geburt, Reife, Alter, Tod. Desgleichen natürlich auch menschliche Kollektive. ⇒ Wie im Kleinen, so im Großen.
Aber (und da wird es spirituell): Es gibt auch Reinkarnation, d. h. die Wiederkehr des Lebens in neuer Gestalt. Während Spengler die Kulturen als abgeschlossen betrachtete, ist die Weitergabe eines gewissen Funkens zwischen den Kulturen und die Fortdauer eines Volkes in einer anderen Kultur wohl nicht ausgeschlossen (während andere Völker wie z. B. die antiken Römer durchaus untergehen, auch genetisch). Auch findet eine Analogie in der Biologie. So gibt es physisch "unsterbliche" Lebensformen wie diese Hydrozoenart, die sich durch Abtrennung von Zellen an der Peripherie erneuern kann, während die letzte Erscheinung des Lebewesens abstirbt.

Der Rest, die Abgrenzung der Hochkulturen und Einteilung der Zeitalter, ist Auslegung und kann sich mit dem Stande des Wissens verändern. Heutige Spenglerianer wie z. B. der Historiker David Engels behandeln dies durchaus in Abweichung von Spengler, aber ohne ihn abzulegen, sondern zu seiner Aktualisierung und Weiterentwicklung.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Danke für den Hinweis betreffend David Engels!

Pat @, Sonntag, 26.09.2021, 14:25 vor 914 Tagen @ Taurec (1035 Aufrufe)

– kein Text –

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

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Hingewiesen sei auf Calhouns Mäuseparadies - zwar "gut", jedoch nicht artgerecht

BBouvier @, Samstag, 25.09.2021, 16:03 vor 915 Tagen @ Isana Yashiro (1276 Aufrufe)

Hallo, Shiro!

Wie überaus lichtvoll.
Danke!

Hierzu
<"Ich dagegen finde die Zivilisation gut.">
nur folgende Gedanken.

Es scheint, daß Spengler richtig analysiert hat,
und daß bei großen, staatsbildenen Völkern, nach vollendeter Ausformung
der jeweils seelisch typischen kulturellen Eigenheiten, im Kontext
der wachsenden Megametropolen sich dominierend stets die "Zivilisation" herausbildet.

Zivilisation = Technik und Geldherrschaft, Vermassung, Staatszentralisierung,
Bürokratie, Verluderung der Sitten, Religionsverlust, dominierender Staatsapparat,
Richtigdenk, Kinderlosigkeit, Harz IV/Sozialhilfe, Gesinnungsjustiz, Hedonismus, Gleichmacherei,
Geschlechtslosigkeit, Wehrlosigkeit, Frauenbefreiung, etc.

Dabei handelt es sich wohl schlicht um eine Tatsache,
so daß wertende Adjektive kaum hilfreich sein dürften.

Hingewiesen sei auf Calhouns Mäuseparadies:

<"In seinem berühmtesten Experiment in der Serie Universe 25
erreichte die Bevölkerung eine Spitze bei 2.200 Mäusen,
zeigte danach eine Vielzahl von abnormen (Gendersternchen),
oft zerstörerischen Verhaltensweisen,
und brach anschließend zusammen.
Am 600. Tag war die Population auf dem Weg in das Aussterben
.">
https://de.wikipedia.org/wiki/John_B._Calhoun

Dort lebte man zwar paradiesisch (Adjektiv: "gut"), jedoch nicht artgerecht
und starb alsbald aus.

Werte und Normen der Kultur lösen sich bei Massenenschhaltung auf,
was auch noch als Fortschritt bezeichnet wird:
Wahlwerbung des FDP in den 60ern:
"Zöpfe abschneiden" - und der SPD: "Mehr Demokratie wagen!"

Resultat dessen:
Geschlechtslos, kinderlos, religionslos, kunstlos,
ahnungslos, wehrlos, geschmacklos, schamlos,
verantwortungslos, skrupellos, würdelos, kenntnislos
= Ein "los" von allen zuvor tragenden Elementen der gewachsenen Kultur.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Nicht artgerechte Haltung

aber @, Samstag, 25.09.2021, 16:55 vor 915 Tagen @ BBouvier (1076 Aufrufe)

Hallo BB,

Hingewiesen sei auf Calhouns Mäuseparadies:

[...]

Werte und Normen der Kultur lösen sich bei Massenenschhaltung auf, [...]
Resultat dessen:
Geschlechtslos, kinderlos, religionslos, kunstlos,
ahnungslos, wehrlos, geschmacklos, schamlos,
verantwortungslos, skrupellos, würdelos, kenntnislos
= Ein "los" von allen zuvor tragenden Elementen der gewachsenen Kultur.


Calhouns Mäuseparadies kannte ich nicht und erschüttert mich zutiefst: Wenn die Massentierhaltung solche frappanten Parallelen zur Massenmenschhaltung aufweist - was sind das für sadistische Götter, die den Menschen so pervertiert und artentfremdet halten, wie manche Menschen Tiere halten? Und zu welchem Zweck?

LG,
und

Durcheinander?

Isana Yashiro, Sonntag, 26.09.2021, 09:11 vor 914 Tagen @ BBouvier (1069 Aufrufe)

Hallo!

Es scheint, daß Spengler richtig analysiert hat,
und daß bei großen, staatsbildenen Völkern, nach vollendeter Ausformung
der jeweils seelisch typischen kulturellen Eigenheiten, im Kontext
der wachsenden Megametropolen sich dominierend stets die "Zivilisation" herausbildet.

Zivilisation = Technik und Geldherrschaft, Vermassung, Staatszentralisierung,
Bürokratie, Verluderung der Sitten, Religionsverlust, dominierender Staatsapparat,
Richtigdenk, Kinderlosigkeit, Harz IV/Sozialhilfe, Gesinnungsjustiz, Hedonismus, Gleichmacherei,
Geschlechtslosigkeit, Wehrlosigkeit, Frauenbefreiung, etc.

Mir scheint, daß Du einige Begriffe durcheinanderwirfst, insbesondere Beschreibungen der Zustände während der Zivilisation und nach der Zivilisation. Technik gehört zur Zivilisation, Wehrlosigkeit und Kinderlosigkeit zum Fellachentum. Gleichzeitig zu vermassen und kinderlos zu sein dürfte schwierig unter einen Hut zu bringen sein.

Unbestritten dagegen ist, daß die Zivilisation das ihr nachfolgende Fellachentum hervorbringt. So wie auch der vorherige kulturelle Impuls die Zivilisation erst hervorbringt.

Kulturelle Impulse betreffend habe ich eine eigene Ansicht und zwar, daß dieser einen von außen eingebrachten Auslöser braucht. Wegen dem entwickeln dann Menschen, deren psychologische Mechanismen gleich sind, je nach Auslöser eine eigenständige Kultur. Bei den Römern war das als sie von den Galliern überrannt wurden und lernten: vae victis
Daraufhin rüsteten die Römer auf und wurden zur überlegensten Militärmacht der Welt.

Während der Punischen Kriege legten sie sich Kriegsmaschinen und Geld zu. Damals befanden sie sich in der Zivilisation. Irgendwann während der Kaiserzeit bestand die römische Armee nur noch aus ausländischen Söldnern. Das war dann die Wehrlosigkeit der eigentlichen Römer. Zu der Zeit befanden sie sich bereits in der Phase des Fellachentums.

Außerdem sind Menschen sich so ähnlich, daß ich glaube, kulturelle Impulse in genau zwei Gruppen einteilen zu können:
Zum einen die nach außen hin expansiven Kulturen wie die Römer und die Angelsachsen.
Zum anderen die faustischen Kulturen, zu denen ich neben der modern-kontinentaleuropäisch-deutschen auch die der antiken Griechen und die der antiken Chinesen zähle.
Während die expansiven Kulturen aus dem Bedürfnis nach physischer Wehrhaftigkeit hervorgeht, entstehen faustische Kulturen aus dem Bedürfnis heraus, sich nicht mehr hinter die Fichte führen zu lassen. Die expansiven Kulturen machen überall äußere Feinde aus, die sie dann bekämpfen. Die deutsche Kultur war immer mit einem Kampf gegen die Zensur beschäftigt. Der Vatikan hatte den Besitz der Bibel verboten, also mußten Deutsche sie sogar auf Deutsch haben. In der Wissenschaft führte der gleiche kulturelle Impuls zum Gebot der Reproduzierbarkeit. Während andere sich mit bloßen Behauptungen über die Vergangenheit begnügten, mußten Deutsche zum Spaten greifen und nachsehen, was man wirklich an Resten findet. In der faustischen Kultur geht es primär darum, sich nicht belügen zu lassen. Als Galilei sein Teleskop in den Himmel richtete, befand sich Kontinentaleuropa in der Phase der Zivilisation, weil die Europäer Technik einsetzten, um sich nicht länger belügen zu lassen. Heute befinden wir uns in der Phase des Fellachentums, weil sich kaum noch jemand dafür interessiert, was in einer Spritze drin ist, die man injiziert bekommt.

Gruß,
Shiro

Eine unberechenbare Tatsache: Musks gechipter Neuralink-Affe

Pat @, Donnerstag, 07.10.2021, 11:00 vor 903 Tagen @ BBouvier (1128 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Donnerstag, 07.10.2021, 11:09

Hallo! Hallo BBouvier!

Danke!

"Es scheint, daß Spengler richtig analysiert hat, ... Dabei handelt es sich wohl schlicht um eine Tatsache"

Wenn David Engels die gesellschaftliche Meinungs-Gleichschaltung im späten Römischen Reich mit dem gegenwärtigen Abendland vergleicht, scheint er tatsächlich richtig zu liegen. Ob solche Analysen treffende Parallelen und Tendenzen, oder notwendig wiederkehrende Tatsachen aufzeigen, ist eine andere Frage.

Spenglers Anspruch, "notwendige Tatsachen" erfasst zu haben, wirkt zuweilen etwas überhöht:

<"Wenn ich ein Verdienst in Anspruch nehmen kann, so liegt es darin, dass man die Zukunft nicht mehr als unbeschriebene Tafel ansehen wird, auf der alles Platz findet, was dem Einzelnen gut dünkt. Das schrankenlose und ungebändigte 'so soll es sein' hat einem kalten und klaren Blick Platz zu machen, der die möglichen und deshalb notwendigen Tatsachen der Zukunft umfasst und danach seine Wahl trifft."> (Quelle)

Nebst Spenglers Ausführungen zu den Fellachen, ist mir nicht bekannt, was er selber sonst Konkretes zu (weiteren) historischen und evolutiven Entwicklungen vorausgesehen hat.

Statt einer notwendigen Tatsache, scheint Musks gechipter Affe eher eine unberechenbare Tatsache zu sein, da dieses Experiment – mit künstlicher Intelligenz einhergehend – langfristig kaum absehbare Konsequenzen einleitet:

<"Konkret ist in dem etwa drei Minuten langen Video ein neun Jahre alter Makake zu sehen, der auf den Namen Pager hört. In seinem Gehirn befinden sich […] zwei Neuralink-Chips. Es wird gezeigt, wie der Affe zunächst die Steuerung des Spiels mit einem Joystick erlernt und dabei Belohnungen erhält, indem er immer einen Schluck von einem Bananen-Smoothie nehmen darf. Auf diese Weise erlernen die Neuralink-Geräte, welche Gehirnregionen beim Affen bei der Steuerung des Spiels aktiv werden. Nachdem der Joystick dann vom Spiel getrennt wird, kann Pager das Spiel auch direkt über seine Gedanken steuern.">

(Quelle)

Wie Musk auf Twitter schreibt, soll Neuralink als nächstes Menschen mit Lähmungen helfen:

"Ein erstes @Neuralink Produkt wird es Menschen mit Lähmungen ermöglichen, ein Smartphone mit ihrem Verstand schneller zu bedienen als jemand, der die Daumen benutzt."

Neuralink garantiert bereits jetzt die Cybersicherheit:

"We understand that medical devices need to be secure, and it takes serious engineering to prevent unwanted access to such devices. Security will be built into every layer of the product, using strong cryptography, defensive engineering, and extensive security auditing." (Quelle)

Selbstverständlich wird diese Technologie auch gesunden Menschen zur Verfügung stehen (z.B. um Musik ins Gehirn streamen zu lassen):

"We expect that as our devices continue scale, and as we learn to communicate with more areas of the brain, we will discover new, non-medical applications for our BMIs. Neuralink's long-term vision is to create BMIs that are sufficiently safe and powerful that healthy individuals would want to have them." (Quelle)

=> Kreisch [!]: mRNA-Corona-Impfung, die eine medizinische Nanotechnologie enthält (Quelle), ist noch gar nichts; es ist durchaus möglich, dass eine nächste Generation – in nicht allzu ferner Zukunft – mit dem Gehirn-Chip beglückt wird!

Musks allgemeine Warnung: Künstliche Intelligenz könnte sich schneller entwickeln, als der Mensch fähig ist, Sicherheitsmassnahmen einzuleiten. Und Hawkings Bemerkung: "Künstliche Intelligenz könnte einen eigenen Willen entwickeln", warnte er und fügte hinzu: "Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz könnte entweder das Schlimmste oder das Beste sein, was den Menschen passiert ist. (Quelle)"

Was allerdings Kurzweils Transhumanismus betrifft: Auf seine religiös anmutende Heils-Prophezeiung, wonach 2045 die Singularität eintrete, sei ein quellenkritischer Blick empfohlen.

Beste Grüsse, Pat

--
_

«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

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Notwendige Tatsachen

Taurec ⌂, München, Freitag, 08.10.2021, 12:11 vor 902 Tagen @ Pat (1171 Aufrufe)

Hallo!

Spenglers Anspruch, "notwendige Tatsachen" erfasst zu haben, wirkt zuweilen etwas überhöht:

<"Wenn ich ein Verdienst in Anspruch nehmen kann, so liegt es darin, dass man die Zukunft nicht mehr als unbeschriebene Tafel ansehen wird, auf der alles Platz findet, was dem Einzelnen gut dünkt. Das schrankenlose und ungebändigte 'so soll es sein' hat einem kalten und klaren Blick Platz zu machen, der die möglichen und deshalb notwendigen Tatsachen der Zukunft umfasst und danach seine Wahl trifft."> (Quelle)

Was er damit abweist, ist das Bestreben insbesondere unserer Zivilisation, sich die Welt so zu machen, wie sie einem gefällt. Das ist heute unter den linken Ideologen wie unter den Aufklärern und Möchtegernreparateuren der Gesellschaft zu beobachten: Man hält die Welt für ein unbeschriebenes Blatt, bildet sich eine Ideologie und hält es nicht für vermessen, die Welt als grundsätzlich auf die Ideologie anpaßbar zu betrachten. Das Wort "Utopie" hat seinen ursprünglichen Sinn inzwischen völlig verloren. Man hält desgleichen nicht für ein unerreichbares, sondern ein noch nicht erreichtes Ideal, für das man lediglich den richtigen Plan braucht.

Spengler gelesen und verstanden zu haben, zieht einem zumindest diesen Zahn. Es ist eines der Bücher der Sorte, zu der Ernst Jünger schrieb: "Es gibt Lektüren, die Impfungen vergleichbar sind."
Die Lektüre hilft, die Verhältnisse wieder ins Lot zu bringen, indem sie die Erkenntnis vermittelt, daß auch die menschliche Geschichte dem Schicksal und der Natur unterworfen ist, was dem heutzutage immer rarer gesäten gesunden Menschenverstand eigentlich einleuchten sollte.

Nebst Spenglers Ausführungen zu den Fellachen, ist mir nicht bekannt, was er selber sonst Konkretes zu (weiteren) historischen und evolutiven Entwicklungen vorausgesehen hat.

Nicht nur das. In "Jahre der Entscheidung" beschreibt Spengler im wesentlichen bis zum heutigen Tage gültig den Prozeß der "Weltrevolution" von innen und von außen als die beiden Backen der Zange, mit der die Kräfte der Zerstörung das Abendland innerlich aushöhlen und ihm mittels Verbündeter von außen (den sich von weißer Vorherrschaft emanzipierenden farbigen Völkern) den Rest geben wollen. Dem aufmerksamen Beobachter dürfte kaum entgangen sein, daß die Akteure des "großen Austauschs", die massig Farbige in den Westen importieren, in allen westlichen Institutionen und in den Herkunftsländern aktiv sind.

Zitat vom Ende des Buches, das unsere heutigen Zustände durchaus beschreibt:
"Aber die größte Gefahr ist noch gar nicht genannt worden: Wie, wenn sich eines Tages Klassenkampf und Rassenkampf zusammenschließen, um mit der weißen Welt ein Ende zu machen? Das liegt in der Natur der Dinge, und keine der beiden Revolutionen wird die Hilfe der andern verschmähen, nur weil sie deren Träger verachtet. Gemeinsamer Haß löscht gegenseitige Verachtung aus.
[...]
Jedenfalls: Wenn in den Vereinigten Staaten das weiße Proletariat losbricht, wird der Neger zur Stelle sein und hinter ihm werden Indianer und Japaner auf ihre Stunde warten. Das schwarze Frankreich würde in solchem Falle ebensowenig zögern, die Pariser Szenen von 1792 und 1871 zu übertreffen.
Und würden die weißen Führer des Klassenkampfes je verlegen sein, wenn farbige Unruhen ihnen den Weg öffneten? Sie sind in ihren Mitteln nie wählerisch gewesen. Es würde sich nichts ändern, wenn Moskau als Befehlsgeber verstummen sollte. Es hat sein Werk getan. Das Werk setzt sich selbst fort. Wir haben vor den Augen der Farbigen unsre Kriege und Klassenkämpfe geführt, uns untereinander erniedrigt und verraten; wir haben sie aufgefordert, sich daran zu beteiligen. Wäre es ein Wunder, wenn sie das endlich auch für sich täten?
Hier erhebt die kommende Geschichte sich hoch über Wirtschaftsnöte und innerpolitische Ideale. Hier treten die elementaren Mächte des Lebens selbst in den Kampf, der um alles oder nichts geht. Die Vorform des Cäsarismus wird sehr bald bestimmter, bewußter, unverhüllter werden. Die Masken aus dem Zeitalter parlamentarischer Zwischenzustände werden ganz fallen. Alle Versuche, den Gehalt der Zukunft in Parteien aufzufangen, werden rasch vergessen sein. Die faschistischen Gestaltungen dieser Jahrzehnte werden in neue, nicht vorauszusehende Formen übergehen und auch der Nationalismus heutiger Art wird verschwinden."

Wer sind die "weißen Führer des Klassenkampfes"? Jene von denen Warren Buffett sprach: "Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen."

Statt einer notwendigen Tatsache, scheint Musks gechipter Affe eher eine unberechenbare Tatsache zu sein, da dieses Experiment – mit künstlicher Intelligenz einhergehend – langfristig kaum absehbare Konsequenzen einleitet

Gleichwohl Spengler davon noch nichts ahnte, weil es wohl selbst seine Vorstellungskraft überstieg, ist diese "unberechenbare Tatsache" als "notwendige Tatsache" im vom Spengler beschriebenen faustischen Geist durchaus vorgezeichnet. Das Eintreten solcher Entwicklungen überrascht den Spenglerianer nicht grundsätzlich.
Spenglers Vorstellungen waren wohl materieller und näher an dem, was sich bereits zu seiner Zeit abzeichnete. Beispiel: "Die Weltstädte der westeuropäisch-amerikanischen Zivilisation haben noch bei weitem nicht den Gipfel ihrer Entwicklung erlangt. Ich sehe – lange nach 2000 – Stadtanlagen für zehn bis zwanzig Millionen Menschen, die sich über weite Landschaften verteilen, mit Bauten, gegen welche die größten der Gegenwart Zwerghaft wirken, und Verkehrsgedanken, die uns heute als Wahnsinn erscheinen würden."
Dabei ist zu bedenken, daß sich der Weltstadttypus der westeuropäisch-amerikanischen Zivilisation inzwischen aus seiner Uprsprungslandschaft entkoppelt und nach Asien verlagert hat, wo in den letzten 20 bis 30 Jahren (z. B. Dubai, Shanghai usw.) irrsinnige Anlagen gebildet haben.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Schicksal

Pat @, Sonntag, 10.10.2021, 11:52 vor 900 Tagen @ Taurec (1065 Aufrufe)

Hallo Taurec!

"Und würden die weißen Führer des Klassenkampfes je verlegen sein, wenn farbige Unruhen ihnen den Weg öffneten? Sie sind in ihren Mitteln nie wählerisch gewesen. Es würde sich nichts ändern, wenn Moskau als Befehlsgeber verstummen sollte. Es hat sein Werk getan. Das Werk setzt sich selbst fort."

Danke, sehr treffend! Dabei denke ich auch an die kürzlichen BLM Proteste in den USA.

Die Lektüre [Spengler] hilft, die Verhältnisse wieder ins Lot zu bringen, indem sie die Erkenntnis vermittelt, daß auch die menschliche Geschichte dem Schicksal und der Natur unterworfen ist, [...]

Diese Spengler'sche Perspektive zum Schicksal wirkt etwas einseitig fatalistisch. Vor allem entsteht der Eindruck, dass diese Sichtweise Spenglers nicht ganz mit Goethes Sichtweise, in Bezug auf das Schicksal, übereinstimmt.

<"Morphologie und Geschichtsphilosophie
Der morphologische Ansatz geht auf Spenglers Rezeption Goethes zurück. Seit dem 19. Jahrhundert wurden Lebewesen (Pflanzen) unter der Optik dynamischer Einheiten aufgefasst. Ein so aufgefasstes morphologisches Verständnis erschließt sich an der Erkenntnis lebendig sich entwickelnder Formen (nach Goethe), speziell in der Annahme, sie durchliefen Phasen der Jugend, der Reifung, des Alterns und des Absterbens. Spengler überträgt die Morphologie als Methode der Naturerkenntnis auf die Erkenntnis der Geschichte. Die „Welt als Geschichte“ erschließe sich erst in der Erfassung ihrer biologischen Wesenheit. Die kosmischen Flutungen des Lebens ergössen sich nicht willkürlich in das chaotische Weltgeschehen, sondern würden sich dem philosophischen Blick zu Einheiten von großer innerer Homogenität ordnen, zu Hochkulturen und ihrem historischen Verlauf. Spenglers Methode läuft also auf ein organologisches Weltbild mit lebensphilosophischen Akzenten hinaus. Nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch die künstlichen Äußerungsformen des Menschen, Kunst, Gesellschaft, Politik, Staat sind für ihn Lebenseinheiten. Diese wiederum würden die Geschichte in ihrem unabänderlichen Prozess bestimmen."> (Quelle)

Goethe betont allerdings weder eine einseitig fatalistische Sichtweise, noch geht er davon aus, dass die Welt "ein unbeschriebenes Blatt" sei.


Einerseits besteht kein Zweifel,
dass es ein Schicksal gibt (Quelle):

Mußt nicht widerstehn dem Schicksal,

Aber mußt es auch nicht fliehen!

Wirst du ihm entgegengehen,

Wird's dich freundlich nach sich ziehen.


Andererseits helfen Höhere Mächte - "Götter"- demjenigen,
der sich gerade nicht dem Schicksal unterworfen sieht (Quelle):

Feiger Gedanken

Bängliches Schwanken,

Weibisches Zagen,

Ängstliches Klagen

Wendet kein Elend,

Macht dich nicht frei.


Allen Gewalten

Zum Trutz sich erhalten,

Nimmer sich beugen,

Kräftig sich zeigen,

Rufet die Arme

Der Götter herbei!

----------


Gruss, Pat

--
_

«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

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Re: Schicksal

Taurec ⌂, München, Sonntag, 10.10.2021, 16:24 vor 900 Tagen @ Pat (1252 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Sonntag, 10.10.2021, 16:38

Hallo!

Diese Spengler'sche Perspektive zum Schicksal wirkt etwas einseitig fatalistisch.

Die Perspektive besagt, daß es in der Entwicklung der Völker wie in jedem Lebenslauf logisch aufeinander aufbauende, sinnvoll aus der vorherigeb Stufe folgende Entwicklungen gibt. Jede Lebensphase baut auf der vorherigen auf. Historische Erscheinungen haben ihren organischen Platz in der Geschichte eines Volkes bzw. einer Kultur, die sukzessive die metaphysische Idee zum Ausdruck bringt, die ihm bzw. ihr zugrundeliegt.

Das ist kein Widerspruch zu Goethe, sondern baut auf ihm auf. Spenglers Philosophie ist selbst die schicksalhafte Folgerung der Werke seiner geistigen Vorgänger. Anfang des 20. Jahrhunderts, als die kulturelle Entwicklung des Abendlandes vollendet vorlag und das historische Wissen auch über frühere Kulturen hinreichend umfassend war, konnte erst der morphologische Umriß der Gesamterscheinung der Kulturen verfaßt werden.

Die einzelnen historischen Gestaltungen sind nur zu bestimmten Zeiten im Zyklus der Entwicklung möglich. Zum Beispiel:

  • Die wissenschaftliche Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert wäre ohne die geistige Vorarbeit der Aufklärung, des Humanismus und der philosophischen Grundarbeit seit dem Mittelalter (Scholastik) nicht möglich gewesen.
  • Die Entwicklung der Demokratie wäre zu einer Zeit undenkbar gewesen, in der das Ständewesen mit Adel an der Spitze und dem Bauerntum im Fundament noch im Lande (nicht in der Stadt) verwurzelt war. Demokratie ist eine Frucht der großen Städte, in denen sich aus der Hierarchie der Kultur herausgelöste Menschen als Masse sammeln und "Klassen" bilden. Die Voraussetzung hierfür war erst in der Spätzeit mit dem Wachstum der Städte gegeben, die sich funktionell aus dem umgebenden Lande herauslösten und sich selbiges als Provinz unterwarfen. Damit war das Land, der Mutterboden, aus dem sich die Kultur organisch entwickelte, als historische Tatsache ausgeschaltet und der Geist der Weltstädte mit seinen Plänen und Ideologien übernahm die Macht mit dem Anspruch, die Welt nach menschlichem Gutdünken umzugestalten.

Umgekehrt ist es unmöglich, das heutige Europa zu einem mittelalterlichen Feudalwesen zurückzugestalten, in dem jeder einem Stande angehört und die Fürsten das Gottesgnadentum nicht nur als taktische Machtbehauptung vorschieben, sondern tatsächlich des Glaubens sind, als Gottes Stellvertreter von seinen Gnaden schicksalhaft in ihre Stellung geboren worden zu sein und praktisch übernatürliche Macht zu besitzen (vgl. die obligatorische Skrofuloseheilung beim französischen Krönungsritual). Die spirituellen Grundlagen sind im heutigen, nihilistischen Europa nicht mehr gegeben. Es gibt daher keinen Weg zurück. Das Rad der Geschichte läßt sich nicht in die andere Richtung drehen, nur weil es sich der Mensch vorstellen kann. In einer bestimmten Epoche sind nur bestimmte Dinge möglich. Diese Zeichen der Zeit zu erkennen und entsprechend zu handeln, entscheidet über Scheitern oder Erfolg des eigenen Lebens. Und ja: Natürlich gibt es massenhaft Romantiker, die sich in frühere Zustände zurückwünschen (und sei es nur die gemütliche Wohlstands-BRD der Vorwendezeit) und nicht erkennen, daß ihre Ansprüche völlig anachronistisch sind und nicht allein qua der Tatsache umsetzbar, daß sie es sich abstrakt vorstellen können. Sie sind von den geschichtslosen Utopisten nicht sehr verschieden, die einen Plan zu haben meinen, wie die Gesellschaft und die Zivilisation endgültig und richtig aufgebaut werden müsse, damit sie ein für alle Mal funktioniert. Sie alle werden scheitern und verschwinden. Das macht die Tragik der Geschichte aus.

Was für uns in Zukunft noch möglich sein wird, das wird sich wohl noch zeigen. Derzeit scheinen die alten Strukturen noch zu dick und verkrustet zu sein. Das Alte muß wohl erst noch weiter durch stupide Wiederholung überlebter Denk- und Handlungsweisen an sich selbst zugrunde gehen, ehe Neues denkbar wird. Dies zeigt sich z. B. daran, daß noch viele in den Begrifflichkeiten der Masse, der Demokratie und der "sozialen Marktwirtschaft" oder des Liberalismus denken. Man betrachte sich hierzu nur die Entwicklung der AfD zu einer Neuauflage der alten CDU oder Protestbewegungen wie "die Basis" oder die Krall'sche Atlasinitiative, die allesamt von Kindern der Wohlstandsblase vorangetrieben werden, die nicht erkennen, daß diese Seifenblase unwiederbringlich geplatzt ist. Der Untergang dieser überalterten Ideen wird sich mit dem Abtreten der geburtenstarken Jahrgänge und der gleichzeitigen Systemkrise der westlichen Zivilisation vollziehen. Aus den rauchenden Trümmern wird in einer schicksalhaft vorbestimmten Phase notwendig etwas Neues entstehen – und zwar durchaus auf Grundlage menschlicher Ideen, deren Zeit dann gekommen ist.
Auf der anderen Seite stehen Mächte, die im Einklang mit dem "titanischen" Geist der Zeit einen den faustischen Drang der technologischen Weltbeherrschung auf die Spitze treibenden, entmenschlichten und geistlosen Weltstaat anstreben. Es scheint, daß sie dem inneren Gesetze der Zivilisation folgend (abstrakte, anorganische Konstruktionen, schrankenloser Machbarkeitswahn, Demontage aller überkommenen Formen) vom Schicksal in dieser Phase durchaus begünstigt sind, wodurch sich ihr ungebremster Erfolg erklärt.
Ich vermag nicht zu sagen, wie das endet. Das bedeutet aber nicht, daß die Zukunft offen wäre.

Mußt nicht widerstehn dem Schicksal,
Aber mußt es auch nicht fliehen!
Wirst du ihm entgegengehen,
Wird's dich freundlich nach sich ziehen.

Wer das Schicksal annimmt, den führt es. Wer sich grob dagegen sträubt, den zieht es in seine Richtung. Das ist der Sinn des Wortes, das Spengler ans Ende des Untergangs gestellt hat: Ducunt fata volentem, nolentem trahunt.

Beherzigung.

Feiger Gedanken
Bängliches Schwanken,
Weibisches Zagen,
Aengstliches Klagen
Wendet kein Elend,
Macht dich nicht frei.

Allen Gewalten
Zum Trutz sich erhalten,
Nimmer sich beugen,
Kräftig sich zeigen,
Rufet die Arme
Der Götter herbei.

Ich sehe in diesem Gedicht keinen Widerspruch zu dem obigen. Es geht auch nicht daraus hervor, daß der hier Angesprochene nicht dem Schicksal unterworfen wäre oder sich so sähe. Vielmehr bedeutet es, auch angesichts Widrigkeiten nicht zu verzagen und sein bestes zu wagen. Letztlich ist Leben stets das Ringen gegen Widerstände um Wachstum und Bestand. Dieser Lebenskampf ist ein zentrales Element der spengler'schen Philosophie und läßt sich offenbar auch von seinem Vorbild Goethe ableiten.
Derjenige der in den Unbillen des Lebens allzu schnell kleinbei gibt, droht nicht vom Schicksal übermannt zu werden, sondern im Gegenteil vielmehr seine Bestimmung zu verfehlen. Wer hingegen frohgemut sich behauptet, dem wachsen von höheren Mächten Kräfte zu, die ihm helfen, sein Schicksal zu erfüllen. Es gilt das alte Sprichwort: "Hilf dir selbst, so hilft dir Gott."

In diesem Zusammenhang fällt mir ein Zitat aus dem Film "Last Samurai" ein. Auf die Frage Katsumotos "Glaubt ihr denn, der Mensch kann sein Schicksal ändern?" antwortet der Hauptcharakter Nathan Algren: "Ich glaube, der Mensch tut was er kann, bis sich sein Schicksal offenbart!"

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Beeindruckend

aber @, Donnerstag, 14.10.2021, 04:28 vor 896 Tagen @ Taurec (1056 Aufrufe)

Hallo,

selten bin ich so beeindruckt ob der kristallinen Klarheit einer Gedankenwelt. Danke für diese Ausführungen zum Schicksal, Taurec - eine Ode an die Lebendigen und Furchtlosen.

LG,
und

Spengler versus Präkognitionen

Leseratte, Montag, 11.10.2021, 13:02 vor 899 Tagen @ Taurec (1038 Aufrufe)

Hallo,

wenn man Spengler liest, so scheint alles einen vorhersehbaren Gang zu gehen und der „Westen“ sich allmählich auf eine Zeit nach der Demokratie vorzubereiten müssen, um seine letzte Epoche mit Brot und Spielen, Esoterik und einer leer gewordenen Kunst zu verbringen. Ein Narr wäre man, würde man nicht sehen, wie sich dies vollzieht, Hinweise auf politische Konstellationen oder gesellschaftliche Entwicklungen in einigen Nationen sind wohl nicht nötig. Die Vorhersagen Spenglers sind poetisch, nicht rational, sie rechnen mit dem „normalen“ Verlauf der Dinge, so wie nach einer reichlichen Zeit die Verhaltensweisen des Alters Menschen prägen. Quelle dessen ist das Sehen von Analogien, das Erkennen von Mustern in Kulturen, die denen der Menschen im Altertungprozeẞ gleichen.

Die Quellensammlung des Forums enthält Träume, Klarbilder und Visionen (Flut in Norddeutschland, Eissommer, Einzelbilder militärischer Konflikte, Komet etc.) die zumindest bei übereinstimmenden Bildern (etwa Flut, Eissommer, Komet) ohne gemeinsame Vorlagen wie die Apokalypse des Johannes aus Quellen kommen müssen, die sich rationaler Erklärung entziehen: PSI, Präkognition, Kontakt zu wem auch immer. Diese Katastrophen, der weltweite (?) Ausfall einer Ernte oder die Flut in Nordeutschland, dürften ja anderswo ebenso heftige Konsequenzen haben. Sicher, die geschauten Bilder beziehen sich meist auf Deutschland, wohl deswegen, weil dieses Forum im deutschsprachigen Kulturkreis beheimatet ist. Entscheidend aber ist, dass diese Bilder Spengler insofern diametral widersprechen, weil sie von einem rapiden und vorzeitigen Ende des Kulturverlaufs ausgehen, so wie Ödön von Horváth im besten Alter (gut, das hat der Westen längst nicht mehr) dummerweise in Paris von einem Alleebaum erschlagen wurde. Und an dem Punkt ist eine Entscheidung fällig ob man diese paranormal vermittelten Bilder ernst nimmt, oder nicht. Spengler ist da, simpel gesprochen, mit seiner poetischen Schau eine völlig andere Tasse Tee, die von der eigentlichen intellektuellen Entscheidung ablenkt: Gibt es paranormale Schauungen (die Untergangsprophezeiungen der Inkas und Atzteken waren eine Ausnahme: Es waren wohl astrologische Berechnungen) Schauungen, die bislang sich bestätigt haben, und wenn ja, welche. Und dann, was könnten wir daraus lernen?

Viele Grüße Leseratte

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Nicht genaues weiß man leider nicht :-)

BBouvier @, Montag, 11.10.2021, 18:52 vor 899 Tagen @ Leseratte (1058 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 11.10.2021, 19:15

Hallo!

1.
Spengler hat im Lebenszyklus staatenbildender Völker
gewisse allgemeine Übereinstimmungen/Prinzipien herausgefunden.

:lehrer:

2.
a.
Was Zukunftswissen betrifft, so ist der europäische Prophezeiungskanon für die Tonne,
da gar nicht auf Präcognition fußend ... lauter dümmliche "Prophezeiungen".
:tonne:

b.
Andererseits haben wir in der Forumsbibliothek eine Vielzahl "privater"
Schauungen, die pauschal diesen Themenkreis abdecken:
- militärisch-politisches Geschehen ... jeweils eher lokal, eher kein "Krieg"
- Impakthagel ... Vulkanismus ... Himmelskörper
- Küstenfluten
- Fimbulwinter
- rascher Zivilisationskollaps
- Massensterben der Menschheit

3. Derlei (insbesondere global zerstörerisches Naturgeschehen als Auslöser/Impuls)
hatte Spengler freilich nicht auf seiner Agenda.
Wie wohl auch? :ahnungslos:

4.
Somit zeichnen sich pauschal zwei mögliche Geschehensstränge ab:

1)
Lehrbuchartig "Spengler":
Die Volksdemokratien gehen weiter ihren unabwendbaren Gang
und scheitern an sich selbst.
Stationsfolge: Zivilisationssozialismus - Zäsur=>Cäsarismus - Spätblüte - Vergehen

Obige Schauungen würden sich dabei nicht verwirklichen
und wären z.B. nur Ausfluß selbstinduzierter "Vorstellungen"
oder was sonst noch an "Erklärungen" infrage käme.

oder

2)
Die Schauungen sind wenigstens pauschal stimmig,
wodurch Spenglers natürlicher Gang der Dinge abrupt unter- und auch abgebrochen wird.
=>
Mit als Folge überhaupt nicht vorherkalkulierbaren Geschichtsverläufen.

Fazit:
Wir haben keinen blassen Schimmer, und das soll womöglich auch so sein. :cool:

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Kein Widerspruch

peridot, Montag, 11.10.2021, 21:26 vor 899 Tagen @ BBouvier (961 Aufrufe)

Moin,


Zivilisationsende nach Schauungen und Sprengler sind kein Widerspruch.

Zivilisationen, wie wir sie heute erleben (müssen) sind abwehrschwach. Ein kleiner Schnupfen fegt sie hinweg. Die Schauungen, wie wir sie haben, hätten in einer robusten Kultur vermutlich niemals zu einen Zusammenbruch geführt.

Jahrtausende haben die Völker, die heute den deutschen Boden bevölkern, jeder Widrigkeit getrotzt. Heute geben sie sich wegen eines Schnupfens selbst auf.

So wird eine mittelschwere Katastrophe reichen, um als massiver Katalysator für Sprenglers Vorhersage zu reichen.

Ich tippe auf Sprenglers Verlauf und Unterbrechung durch jedes unwichtige, wie auch mittelmäßig wichtige Ereignis, was alles zusammenbrechen lassen wird.

Viele Grüße

Peridot

nicht "versus", sondern "und"

detlef, Dienstag, 12.10.2021, 00:52 vor 898 Tagen @ Leseratte (1027 Aufrufe)

moin,

Spengler und schauungen.
Spengler gibt den zu erwartenden rahmen vor. schauungen zeigen (hin und wieder) unerwartete zwischenereignisse auf.

ich moechte es mit einer analogie im kleineren, ueberschaubarerem verdeutlichen.
Spengler sagt uns, dass auf die geburt mehrere aufeinanderfolgende zustaende auftreten, bis das ganze mit dem tod abschliesst. (kindheit, jugend, koerperliche bluete, geistige bluete, erfahrung, koerperlicher abbau, alter, (relative) weisheit, geistiger verfall)
er sagt uns aber nicht ob wir autounfaelle, schwere krankheiten oder lottogewinne haben werden.
solche sonderfaelle kann uns auch sonst niemand vorhersagen - ausser sehern, (echten) wahrsagern und (faehigen) astrologen.
also alles, was aus den fuer viele geltenden rahmen faellt.

genau so duerfte es auch im grossen laufen.
hat der komet, der die saurier aussterben liess, mit dem einschlag gewartet, bis die saurier ihre bluetezeit hinter sich gelassen hatten?
sind die neandertaler ausgerottet oder assimiliert worden, weil sie ihre post-zivilisationszeit erreicht hatten?

ja, die aegypter, griechisch-roemer und chinesen waren schon am ende ihrer zivilisation als die barbaren kamen.
auch bei vielen prae-columbianern kamen die spanischen abenteurer zum "passenden" zeitpunkt.

bei unseren nordeuropaeischen vorfahren wuergte das christentum den kulturkreis schon vor erreichen einer hochkultur ab.

es gibt aber auch genug hinweise auf kulturkreise die scheinbar durch altersschwaeche implodiert sind, ohne erkennbaren einfluss von aussen.
(die hoehlenstaedte im oestlichen mittelmeerraum, die kultur(en) im pazifik, in suedost asien, simbabwe...)

dass nicht jeder mensch, oder jede kultur den vollen zeitrahmen ausschoepfen kann, sollte man Spengler nicht zum vorwurf machen.
er hat halt die grundstruktur, die grundregeln erkannt und veroeffentlicht.

die schauungen sind fuer die ausnahmen von den regeln zustaendig.
dass wesentlich mehr kleine/persoenliche schauungen zutreffen, koennte daran liegen, dass es davon auch mehr gibt, als grosse, weltbewegende schauungen.

also, Spengler und schauungen ergaenzen sich in ihrem wert fuer lebensplanungen. (aus meiner sicht)

gruss,d

ps: dass ich prophezeiungen und propheten nicht erwaehnt habe, liegt daran, dass ich sie fuer politisch/religioese mode erscheinungen und zweckluegen halte.

d.

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Spengler und Präkognition

Taurec ⌂, München, Dienstag, 12.10.2021, 20:50 vor 898 Tagen @ Leseratte (1139 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 12.10.2021, 21:04

Hallo!

Entscheidend aber ist, dass diese Bilder Spengler insofern diametral widersprechen, weil sie von einem rapiden und vorzeitigen Ende des Kulturverlaufs ausgehen, so wie Ödön von Horváth im besten Alter (gut, das hat der Westen längst nicht mehr) dummerweise in Paris von einem Alleebaum erschlagen wurde.

Ja, eben. Spengler "extrapoliert" auf genialische Weise querdenkend den Geschichtsverlauf. Er konnte die Stockwerke und Zimmer eines Hauses vorausahnen, schlicht augrund der Beobachtung des laufenden Baus und des Vergleiches mit bereits fertigen Häusern. Auf diese Weise kam er zu seinen "Umrissen einer Morphologie der Weltgeschichte". Was er hingegen nicht vorausehen konnte (wie denn auch, wenn man nicht massivst präkognitiv begabt ist?), ist die jeweilige Einrichtung der noch zu errichtenden Zimmer, deren künftige Funktion im Gesamtbau und Zuschnitt ihm aber bekannt waren.
Das heißt: Wie wir uns in den kommenden Zeiten einrichten, welches "Aussehen" die Zukunft annimmt, ist nicht vorausbestimmbar und möglicherweise innerhalb des besagten Rahmens auch tatsächlich (noch) nicht vorbestimmt. (= Freiheit innerhalb Leitplanken)

Denkbar sind abgesehen davon aber auch abrupt und vorzeitig beendete Verläufe, indem etwas Unberechenbares von außen massiv schädigend eintritt, das mit dem organischen Verlauf des Zyklus nicht zusammenhängt. Spengler nennt hier selbst die auf ihrem Höhepunkte (oder nicht lange danach) durch die Conquistadores vernichtete mittelamerikanische Kultur (oder war es bereits Zivilisation?) als das "einzige Beispiel für einen gewaltsamen Tod. Sie verkümmerte nicht, sie wurde nicht unterdrückt oder gehemmt, sondern in der vollen Pracht ihrer Entfaltung gemordet, zerstört wie eine Sonnenblume, der ein Vorübergehender den Kopf abschlägt. Alle diese Staaten, darunter eine Weltmacht und mehr als ein Staatenbund, deren Größe und Mittel denen der griechisch-römischen Staaten zur Zeit Hannibals weit überlegen waren, mit ihrer gesamten hohen Politik, mit sorgfältig geordnetem Finanzwesen, hochentwickelter Gesetzgebung, mit Verwaltungsgedanken und wirtschaftlichen Gewohnheiten, wie sie die Minister Karls V. nie begriffen hätten, mit reichen Literaturen in mehreren Sprachen, einer durchgeistigten und vornehmen Gesellschaft in großen Städten, wie das Abendland damals keine einzige aufzuweisen hatte – das alles wurde nicht etwa durch einen verzweifelten Krieg gebrochen, sondern durch eine Handvoll Banditen in wenigen Jahren so vollständig vertilgt, daß die Reste der Bevölkerung bald nicht einmal eine Erinnerung bewahrten. Von der Riesenstadt Tenochtitlan blieb kein Stein über dem Boden, in den Urwäldern von Yukatan liegen die Großstädte der Mayareiche dicht beieinander und fallen rasch der Vegetation zum Opfer. Wir wissen von keiner einzigen, wie sie hieß. Von der Literatur sind drei Bücher übriggeblieben, die niemand lesen kann.
Das Furchtbarste an diesem Schauspiel ist, daß es nicht einmal zu den Notwendigkeiten der abendländischen Kultur gehörte. Es war eine Privatsache von Abenteurern, und niemand in Deutschland, England und Frankreich hat damals geahnt, was hier vor sich ging."

Mit dem, was auf diese Sätze folgt, irrt Spengler womöglich aber:
"Wenn irgendwo auf Erden, so wurde hier gezeigt, daß es keinen Sinn in der Menschengeschichte, daß es nur eine tiefe Bedeutung in den Lebensläufen der einzelnen Kulturen gibt. Ihre Beziehungen untereinander sind ohne Bedeutung und zufällig."
Was er hier (noch – in seinem unvollendeten Spätwerk anscheinend schon nicht mehr) ausblendet, ist eine denkbare höhere Einheit des Menschengeschlechts, das über alle Kulturen und für uns scheinbar geschichtslosen Zeiten hinweg eine Entwicklung durchmacht, so daß sie alle doch irgendwie zusammenhängen.

Wenn man darüber hinaus nicht ausblendet, daß es neben dem schicksalhaft gesetzmäßigen Verlauf der hohen Kulturen hinieden außerdem eine Herkunft und Einbettung der Menschheit in spirituellen jenseitigen Sphären gibt, von wo aus die Welt, in der wir inkarniert sind, vielleicht derart geschaffen ist, daß sie mittels scheinbar zufälliger Eingriffe einer Teleologie folgt, dann wäre es durchaus denkbar, daß ein Eingriff mittels äußerer Katastrophen unsere Zivilisation (oder einen daraus hervorgehenden Zustand) auf ähnliche Weise beendet wie die Spanier die mittelamerikanische Zivilisation, aber nicht zufällig ist. Und wenn desgleichen irgendwann eintritt und nicht zufällig ist, dann kann es grundsätzlich auch gesehen werden, weil es als künftige Wegmarke bereits feststeht.

Gibt es paranormale Schauungen (die Untergangsprophezeiungen der Inkas und Atzteken waren eine Ausnahme: Es waren wohl astrologische Berechnungen) Schauungen, die bislang sich bestätigt haben, und wenn ja, welche. Und dann, was könnten wir daraus lernen?

Das ist die Frage. Sind die Schauungen verläßlich? Zeigen sie die (wenn auch nur eine bis zur Unkenntlichkeit verzerrte?) echte Zukunft oder sind sie Hirngespinnste, die sich aus abgeirrten menschlichen Vorstellungswelten speisen?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Prädestination und freier Wille?

Leseratte, Donnerstag, 14.10.2021, 13:07 vor 896 Tagen @ Taurec (1048 Aufrufe)

Hallo,

soweit ich verstehe, machst du die Möglichkeit der Präkognition oder der schicksalshaften (laut Spengler) Entwicklung für erstere an dem möglichen Vorhandensein einer Einbettung in spirituelle Sphären fest: „Wenn man darüber hinaus nicht ausblendet, daß es neben dem schicksalhaft gesetzmäßigen Verlauf der hohen Kulturen hinieden außerdem eine Herkunft und Einbettung der Menschheit in spirituellen jenseitigen Sphären gibt, von wo aus die Welt, in der wir inkarniert sind, vielleicht derart geschaffen ist, daß sie mittels scheinbar zufälliger Eingriffe einer Teleologie folgt, dann wäre es durchaus denkbar, daß ein Eingriff mittels äußerer Katastrophen unsere Zivilisation (oder einen daraus hervorgehenden Zustand) auf ähnliche Weise beendet wie die Spanier die mittelamerikanische Zivilisation, aber nicht zufällig ist. Und wenn desgleichen irgendwann eintritt und nicht zufällig ist, dann kann es grundsätzlich auch gesehen werden, weil es als künftige Wegmarke bereits feststeht.“

Ist die entscheidende Vorrausetzung einer möglichen Präkognition das Postulat der (göttlichen?) Prädestination, die Freiheit im Grunde ausschließt?

Ursprünglich, in der Antike, bedeutete Freiheit immer die vorzügliche Stellung der Freien, also nicht der Sklaven, nicht der Armen und noch häufig, im Mittelmeerraum, der Frauen. Mit dem Christentum kam die Freiheit als göttliches, transzendentes (nicht beweisbares, aber wesenmäßiges) Wesen des Menschen hinzu, wollte man auf das jüngste Gericht und die letzte, bindende Entscheidung angesichts ewiger Verdammnis hindeuten. Letzteres wird heute subsumiert unter dem Begriff der Schuldfähigkeit.

Dummerweise ist die Freiheit zwar ein unabdingbares moralisches und juristisches Postulat, aber dann ist schon Schluss. Was Freiheit im menschlichen Handeln und Denken ist, läßt sich nicht so leicht wissenschaftlich eruieren. Forschung an eineiigen Zwillingen, die von Geburt getrennt waren, läßt Fragen offen, wenn (https://www.spiegel.de/wissenschaft/zweites-ich-a-8990140b-0002-0001-0000-000013499296) eineiige Zwillinge, die getrennt und ohne Kontakt zueinander aufwuchsen, sich ähnlich verhalten haben oder verhalten. Befragt hätten diese immer ihre Wahl, gleiche Vornamen der Ehefrauen etc., nicht als Zwang (Prädestination) sondern natürlich, wie andere Menschen auch, als Vollzug ihres freien Willens gedeutet. Was bindet die Zwillinge aneinander? Gene, die alles vorherbestimmen?

Oder sind, wie in der Quantenphysik, möglicherweise nahezu identische Wesen miteinander verwoben? Ist das Alltagsdenken nur nicht in der Lage, diese Verquickung zu sehen? Gibt es unbewußte, paranormale Kommunikation zwischen eineiigen Zwillingen? Ist es Quantenmechanik, da zwei gleichartige Gehirne aufeinander gepolt sind wie nicht anderes auf der Welt? Wären die Zwillinge genetisch für ihr Leben geprägt, wären sie nicht frei (wir natürlich auch nicht). Oder ist zwischen ihnen etwas vorhanden, was wir so bei unserem jetzigen Wissenstand nicht nachvollziehen können?

Denkt man das, was die Zwillinge möglicherweise verbindet, in etwas um, was sich auch zwischen verschiedenen Zeiten erstreckt, zukünftige Ereignisse kommunizieren mit uns und wir mit ihnen, fallen das was wir als Vorherbestimmung und Freiheit unterscheiden zwar nicht in eins, aber auch nicht in völlige Gegensätze, mal reagieren wir auf Ahnungen oder Träume, mal verstehen wir sie erst hinterher, mal verdusseln wir sie und mal starren wir bleich vor Schreck auf das, was nicht abzuwenden ist.

„Und wenn desgleichen irgendwann eintritt und nicht zufällig ist, dann kann es grundsätzlich auch gesehen werden, weil es als künftige Wegmarke bereits feststeht.“

Liest man Zufall wie im Altdeutschen als zustehend und läßt das *nicht* weg, macht es mehr Sinn, auch wenn wir trotzdem nie alles verstehen werden. Die Geister unterscheiden muss man trotzdem.

Viele Grüße Leseratte

Danke für diese Widerlegung der materialistischen Ideologie!

Isana Yashiro, Sonntag, 17.10.2021, 08:40 vor 893 Tagen @ Leseratte (928 Aufrufe)

Hallo!

Dummerweise ist die Freiheit zwar ein unabdingbares moralisches und juristisches Postulat, aber dann ist schon Schluss. Was Freiheit im menschlichen Handeln und Denken ist, läßt sich nicht so leicht wissenschaftlich eruieren. Forschung an eineiigen Zwillingen, die von Geburt getrennt waren, läßt Fragen offen, wenn (https://www.spiegel.de/wissenschaft/zweites-ich-a-8990140b-0002-0001-0000-000013499296) eineiige Zwillinge, die getrennt und ohne Kontakt zueinander aufwuchsen, sich ähnlich verhalten haben oder verhalten. Befragt hätten diese immer ihre Wahl, gleiche Vornamen der Ehefrauen etc., nicht als Zwang (Prädestination) sondern natürlich, wie andere Menschen auch, als Vollzug ihres freien Willens gedeutet. Was bindet die Zwillinge aneinander? Gene, die alles vorherbestimmen?

Ich weiß es zwar nicht aus Erfahrung, aber es erscheint mir doch sehr unwahrscheinlich, daß man sich die Ehefrau anhand deren Vornamens aussucht oder gar von diesem Vornamen ausgesucht wird. Ich kann mir auch keinen Mechanismus vorstellen, vermittels dem Gene über einen Vornamen bestimmen. Es ist eher so, daß Vornamen der Mode unterliegen und man an manchen Vornamen abschätzen kann, welcher Generation ihr Träger angehört. Wie sollte das von Genen bestimmt werden?

Bei Zwillingsstudien wird leider immer ein bestimmter methodischer Fehler wiederholt. Die Geburtszeiten werden nicht erfaßt und dadurch wird auch nicht erfaßt, ob die eineiigen Zwillinge zugleich Astrozwillinge sind. Die Geburtszeiten von Zwillingen können mehrere Stunden auseinanderliegen. Wenige Minuten auseinander ist jedoch auch möglich. Es gibt eineiige Zwillinge, deren Leben nicht parallel verlaufen. Die Parallelen im Leben von Astrozwillingen treten jedoch zuverlässig auf. Es besteht also keinerlei irgendwie mystische Verbindung zwischen den Leben von eineiigen Zwillingen.

Gruß,
Shiro

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Narbendoppel

BBouvier @, Sonntag, 17.10.2021, 15:37 vor 893 Tagen @ Isana Yashiro (994 Aufrufe)

<" Wie sollte das von Genen bestimmt werden? ">

(Hallo!)

Ja.
Eben.
Das wäre womöglich (materialistisch) auch zu kurz gedacht.

Vor einer Weile las ich einen Fall eineiiger Zwillinge,
die bei Geburt getrennt worden waren und entfernt voneinaner aufwuchsen.
Als sie 11 Jahre alt waren, kletterte der eine über einen Zaun,
rutschte dabei ab, wobei sich ein spitzer Pfahl in seinen (rechten?)
Oberschenkel bohrte und nach Abheilen der Verletzung eine
kräftige Dauernarbe hinterließ.
Desgleichen/zeitgleich beim Zwilling.

Vor ebenfalls längerer Zeit war ich in unserem Verein mal
über Ostern am Tag der offenen Tür als einer der Besucherbetreuer eingeteilt.
Komme mit einem Mann mit einem etwa vierjährigen Buben ins Gespräch.
Als dem dessen langen blonden Haare zufällig aus der Stirn fallen,
sehe ich dort quer eine wirklich fette Narbe.
Erwähne die bedauernd-mitfühlend.
Daraufhin der Vater:
Jau. Und sein Zwillingbruder hat dort ebenfalls eine.
Konstantin! - Kommst Du bitte mal her?

Etwa zur gleichen Zeit, nur weniges später, wurde mein Berner Sennenhund Vater,
und nachdem die Wuffis vermittelt worden waren, habe ich bei einigen
der nunmehrigen Besitzer mal vorbeigeschaut.
Da öffnet mir herzlich eine freundliche Frau, schräg hinter ihr,
und schüchtern, ein Mädchen mit einer kleinen, blassen Narbe auf der Stirn.
"Ach, Du Ärmste" - sage ich. "Das muß ja sehr weh getan haben!"
Und erwähne die obige "Doppelnarbe".
"Ja", daraufhin die Frau,
"Und ihre Zwillingsschwester hat dort ebenfalls eine identische."

Weshalb ich diese drei merkwürdigen Fälle erwähne:
Hier geht es ja nicht um genetisch zu erklärende "Doppel"
eineiiger Zwillinge (obgleich: Auf welchem Genstrang mag sich wohl
- Darwin - vor 50.000 Jahren "Niesen in Fahrstühlen" als erblich
relevanter und auslesmarkanter Wettbewerbsvorteil erwiesen haben)
... sondern hier schlägt das Schicksal = "von außen" unabwendbar zu.
Identisch.
Die betroffenen Menschen sind dort passive Statisten,
denen das Ereignis "zufällt".
Wie Kegel auf der Kegelbahn.
Und nicht nur dort?

Eine gute Gelegenheit, zum Grübeln ... :augenrollen:

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Re: Prädestination und freier Wille

Taurec ⌂, München, Sonntag, 17.10.2021, 17:08 vor 893 Tagen @ Leseratte (1054 Aufrufe)

Hallo!

Dummerweise ist die Freiheit zwar ein unabdingbares moralisches und juristisches Postulat, aber dann ist schon Schluss. Was Freiheit im menschlichen Handeln und Denken ist, läßt sich nicht so leicht wissenschaftlich eruieren. Forschung an eineiigen Zwillingen, die von Geburt getrennt waren, läßt Fragen offen, wenn (...) eineiige Zwillinge, die getrennt und ohne Kontakt zueinander aufwuchsen, sich ähnlich verhalten haben oder verhalten. Befragt hätten diese immer ihre Wahl, gleiche Vornamen der Ehefrauen etc., nicht als Zwang (Prädestination) sondern natürlich, wie andere Menschen auch, als Vollzug ihres freien Willens gedeutet. Was bindet die Zwillinge aneinander? Gene, die alles vorherbestimmen?

Es scheint, daß beim Worte "Freiheit" der Verstand gerne zu "unumschränkter Freiheit" verabsolutiert in dem Sinne, daß keine Freiheit bestünde, wenn man nicht ungehindert und unbeeinflußt alles denken und tun könne, was man will. Aus der Tatsache, daß der Mensch durch Geburt in Umstände hineingeschickt ist (Schicksal), die er nicht mehr verändern kann, wird das Postulat der Freiheit dann insgesamt über Bord geworfen bzw. das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ob dem (damit spreche ich nicht Dich an – es ist eine verallgemeinernde Vermutung) eine Art narzisstischer Kränkung des Zivilisationsmenschen zugrundeliegt, der sich zwar selbst an die Stelle Gottes gesetzt hat, sich aber dennoch Gesetzmäßigkeiten (etwa durch "Gene" oder das Geschlecht) unterworfen sehen muß und in trotzige Ablehnung verfällt?

Unter ihrem materialistischen Dogma erkennen die Genforscher meiner Ansicht nach offenbar nicht, daß die Gene selbst nur Ausdruck und nicht Ursache sind. Oder sie sind vielmehr Vermittler zwischen den seelisch-geistigen Eigenschaften und den mitgebrachten karmischen Verbindungen des inkarnierenden Menschen einerseits und seinem Ausdruck in der grobstofflichen Welt andererseits (wobei der erste und stärkste Ausdruck der Körper ist).
Politische Einstellungen, Berufswahl und die Namen der Ehefrauen sind natürlich nicht in den Genen kodiert. Das Problem löst sich erst auf, wenn man nicht die Gene als gemeinsame Ursache erkennt, sondern die seelisch-geistigen Beschaffenheiten der Zwillinge, die eben nicht nur Körper-, sondern auch Seelenzwillinge sind, als tertium comparationis der Körper und Lebensläufe. Dem entsprechen gleichartige weltanschauliche Neigungen und gleichartige Talente, die sich in ähnlichen Lebenswegen niederschlagen. Sogar die Namen der Ehefrauen lassen sich auf diese Art erklären, wenn man bedenkt, daß auch der Name, den man in einem Leben bekommt, wohl nicht zufällig ist, sondern etwas bedeutet. So ist der Name des Ehepartners ein gewisses Echo der seelischen Resonanz beider Partner, wobei Seelenzwillinge natürlich zu gleichartigen Partnern neigen. Im übrigen wird desgleichen wohl nur in besonders prägnanten Fällen der Zwillingschaft vorliegen.
Astrologisch entsprechen dem vermutlich recht ähnliche Geburtshoroskope, weil bei identischem Geburtsort oft nur Sekunden oder Minuten zwischen den Geburten liegen.
Auf dieser Ebene der Betrachtung ist aber dennoch Freiheit gegeben, denn einerseits obliegt es den Menschen noch immer, wie sie sich zu den Umständen ihres Schicksals stellen, also welche innere Haltung sie einnehmen und wie sie sich in diesen Umständen einrichten. Andererseits sind die Umstände selbst die karmische Ernte zuvor (in früheren Leben) getroffener Entscheidungen, also die die Folge der unter früheren Schicksalsumständen eingenommenen Haltungen und Handlungsweisen. Es ist mit der Freiheit jedoch nicht so oberflächlich, wie es in unserer Gesellschaft in der Regel verstanden zu werden scheint und von mir im ersten Absatz angeschnitten wurde.

Philosophisch verzwickt wird es, wenn man überlegt, daß die Entwicklung des Menschen und der gesamten Menschheit als Teil der auf ein Ziel ausgerichteten Schöpfung wiederum nicht frei wäre, weil das Endergebnis bereits feststünde. Der Mensch würde auf verschiedenen Wegen, die aber alle nach Rom führen, lediglich darauf zu mäandern. Das entspräche die Erklärung in den Matrixfilmen, wo die freie Entscheidung lediglich eine notwendige Systemvariable ist, derer der Mensch für sein Funktionieren bzw. für das Erfüllen seiner Aufgabe bedarf, die darin besteht, das System sich vermittels des Menschen selbst reproduzieren zu lassen.

Oder sind, wie in der Quantenphysik, möglicherweise nahezu identische Wesen miteinander verwoben? Ist das Alltagsdenken nur nicht in der Lage, diese Verquickung zu sehen? Gibt es unbewußte, paranormale Kommunikation zwischen eineiigen Zwillingen? Ist es Quantenmechanik, da zwei gleichartige Gehirne aufeinander gepolt sind wie nicht anderes auf der Welt? Wären die Zwillinge genetisch für ihr Leben geprägt, wären sie nicht frei (wir natürlich auch nicht). Oder ist zwischen ihnen etwas vorhanden, was wir so bei unserem jetzigen Wissenstand nicht nachvollziehen können?

Mit der Quantenmechanik habe ich gewisse Probleme. Im Grunde stellt sie die Überstrapazierung des materialistischen Dogmas bis zum Äußersten dar. Mit dem Postulat in Gehirnen verschränkter Quanten, die sich weder beweisen, noch widerlegen lassen, ist nichts gewonnen. Es ist im Grunde ein Glaubenssatz, mit dem der moderne Physiker an den Grenzen seines Gefängnisses kratzt und in den spirituellen Bereich übergreifen will, ohne seine selbstangelegten Ketten ablegen zu müssen. Die Lösung liegt aber weder im Gehirn, noch in postulierten kleinsten Materiebestandteilen, die auf einer Ebene angesetzt werden, wo der vom oberflächlichen Verstande begreifbare grobe Stoff in "Energie" übergeht. Dabei ist "Energie" aufgrund seines hohen Abstraktionsniveaus ein hohler, nichtserklärender Begriff, der mit allerhand subjektiven und letztlich religiösen Vorstellungen gefüllt werden kann.

Ist die entscheidende Vorrausetzung einer möglichen Präkognition das Postulat der (göttlichen?) Prädestination, die Freiheit im Grunde ausschließt?

Die Lösung liegt in der Leistung des geistigen Spagates, daß Prädestination und Freiheit einander nicht ausschließen. Die Entwicklung der Schöpfung in der Zeit läuft auf einen Gesamtzustand bzw. viele zeitlich aneinandergereihte Einzelzustände hin, die jenseits der Raumzeit, wo in Platons Sinne die "Ideen" sind, als fertiger Schöpfungsgedanke bereits veranlagt sind (entsprechend Joh. 1,1: "Im Anfang war der Logos (das Wort), und der Logos war bei Gott und Gott war der Logos." – nämlich noch bevor Raum und Zeit, also die Welt geschaffen wurden). Die Freiheit ist dem entsprechend der Modus, in dem der Mensch den göttlichen Willen vollzieht, dem er als Bestandteil der Schöpfung vollständig unterworfen ist. Der Mensch kann nur wollen, was Gott ihn wollen will.
Aus dem Begriff der Freiheit können wir indes nicht aussteigen. Er gehört meines Erachtens wie Raum und Zeit zu den "reinen Anschauungen", die a priori gegeben sind und jeder Erfahrung zugrundeliegen. Raum, Zeit und das Empfinden der Handlungsfreiheit darinnen, die aus der Wahrnehmung der Bewegung und des zeitlichen Nacheinanders folgt, gehören zusammen. Es sind dies die Eckpfeiler, welche uns die Welt überhaupt erst konstituieren. Daher ist es recht sinnlos, die Freiheit, die zu unserem Selbstbilde in Raum und Zeit handelnder Wesen gehört, wegdiskutieren zu wollen, was übrigens selbst Ausdruck einer eingenommen Haltung, also eine Entscheidung ist. Die Formulierung einer Ablehnung der Freiheit und deren Disputation setzt die Möglichkeit, die Freiheit auch anerkennen zu können, voraus, ist also im Grunde eine contradictio in adjecto, ein Widerspruch in sich und Selbstwiderlegung.

Gruß
Taurec

Materie und Geist

Leseratte, Montag, 18.10.2021, 13:02 vor 892 Tagen @ Taurec (973 Aufrufe)

Hallo Taurec,

danke für die lange und sorgsame Erwiderung. An einem winzigen Punkt möchte ich nachhaken:

"Mit der Quantenmechanik habe ich gewisse Probleme. Im Grunde stellt sie die Überstrapazierung des materialistischen Dogmas bis zum Äußersten dar. Mit dem Postulat in Gehirnen verschränkter Quanten, die sich weder beweisen, noch widerlegen lassen, ist nichts gewonnen. Es ist im Grunde ein Glaubenssatz, mit dem der moderne Physiker an den Grenzen seines Gefängnisses kratzt und in den spirituellen Bereich übergreifen will, ohne seine selbstangelegten Ketten ablegen zu müssen. Die Lösung liegt aber weder im Gehirn, noch in postulierten kleinsten Materiebestandteilen, die auf einer Ebene angesetzt werden, wo der vom oberflächlichen Verstande begreifbare grobe Stoff in "Energie" übergeht. Dabei ist "Energie" aufgrund seines hohen Abstraktionsniveaus ein hohler, nichtserklärender Begriff, der mit allerhand subjektiven und letztlich religiösen Vorstellungen gefüllt werden kann."

Hier wird es schwierig, richtig ist, dass sogar manche sogenannte Nah-Tod Erlebnisse auf eine Unabhängigkeit des Bewusstseins vom Gehirn schließen lassen (Quelle), die für unsere jetzige materialistische Wissenschaft unvorstellbar sind. Was dann der "Träger" des vom Körper unabhängigen Bewusstseins wäre weiß niemand, hier docken sich, wie du sagst, dann gerne religiöse oder magische Vorstellungen an, die zumindest den Vorteil zehntausender von Jahren praktischer Erfahrung haben. Richtig aber ist dass wir nichts von einer möglichen Schnittstelle von Geist und Materie wissen und alles nur Vermutung ist, es sei denn, man zöge sich auf eine komplett materialistische Erklärung zurück und erklärte alles, was dem reinen materialistischen Dogma widerspricht, als Humbug.

Die Hoffnung vieler Esoteriker, die Quantenmechanik könne als "Beweis" für ihre Anschauungen dienen, fusst auf den Phänomenen, die die Quantenmechanik begleiten, und Entsprechungen in den Axiomen des Geistigen haben, wovon die Einheit von Freiheit und Determination nur Eines wäre.

Grüße Leseratte

Esoterik

Walle, Montag, 18.10.2021, 21:37 vor 892 Tagen @ Leseratte (935 Aufrufe)

Hallo Leseratte,

Hier mal ein Gedankenexperiment

Wenn alles im Kern eins ist, dann macht es Sinn, dass beim Ende, alles wieder in den Ursprung (Eins) zurück geht.

Alle existierende Formen sind bei diesem Ansatz nur ein vielfaches von Eins.

Wenn wir jetzt noch Alpha=Omega
setzen gibt es Ergo keine Zukunft und auch keine Vergangenheit.
Es gibt keine Zeit.
Es gibt nur das Sein, das Hier und das Jetzt.

Bei diesem Gedankenexperiment, wäre also unser Tun und unsere Gedanken, Teile von Eins.

Wie Eins aussieht, ist die Frage...
Ist Eins nur eine Art, oder hat es 2 Seiten, wie zb. Jing und Jang, Himmel und Hölle, 0 und 1, +&- ?

Gruss Walle

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

Heutzutage weiß man schon etwas mehr über die mittelamerikanischen Kulturen

Isana Yashiro, Freitag, 15.10.2021, 10:07 vor 895 Tagen @ Taurec (1035 Aufrufe)

Hallo!

Denkbar sind abgesehen davon aber auch abrupt und vorzeitig beendete Verläufe, indem etwas Unberechenbares von außen massiv schädigend eintritt, das mit dem organischen Verlauf des Zyklus nicht zusammenhängt. Spengler nennt hier selbst die auf ihrem Höhepunkte (oder nicht lange danach) durch die Conquistadores vernichtete mittelamerikanische Kultur (oder war es bereits Zivilisation?) als das "einzige Beispiel für einen gewaltsamen Tod. Sie verkümmerte nicht, sie wurde nicht unterdrückt oder gehemmt, sondern in der vollen Pracht ihrer Entfaltung gemordet, zerstört wie eine Sonnenblume, der ein Vorübergehender den Kopf abschlägt. Alle diese Staaten, darunter eine Weltmacht und mehr als ein Staatenbund, deren Größe und Mittel denen der griechisch-römischen Staaten zur Zeit Hannibals weit überlegen waren, mit ihrer gesamten hohen Politik, mit sorgfältig geordnetem Finanzwesen, hochentwickelter Gesetzgebung, mit Verwaltungsgedanken und wirtschaftlichen Gewohnheiten, wie sie die Minister Karls V. nie begriffen hätten, mit reichen Literaturen in mehreren Sprachen, einer durchgeistigten und vornehmen Gesellschaft in großen Städten, wie das Abendland damals keine einzige aufzuweisen hatte – das alles wurde nicht etwa durch einen verzweifelten Krieg gebrochen, sondern durch eine Handvoll Banditen in wenigen Jahren so vollständig vertilgt, daß die Reste der Bevölkerung bald nicht einmal eine Erinnerung bewahrten. Von der Riesenstadt Tenochtitlan blieb kein Stein über dem Boden, in den Urwäldern von Yukatan liegen die Großstädte der Mayareiche dicht beieinander und fallen rasch der Vegetation zum Opfer. Wir wissen von keiner einzigen, wie sie hieß. Von der Literatur sind drei Bücher übriggeblieben, die niemand lesen kann.
Das Furchtbarste an diesem Schauspiel ist, daß es nicht einmal zu den Notwendigkeiten der abendländischen Kultur gehörte. Es war eine Privatsache von Abenteurern, und niemand in Deutschland, England und Frankreich hat damals geahnt, was hier vor sich ging."

Heutzutage wissen wir von einigen frühen mittelamerikanischen Städten wie sie hießen, obwohl nur mit den aztekischen Namen, und sowohl die Schrift der Maya als auch die Schrift der Azteken ist einigermaßen entziffert. Die Schrift der Azteken leitet sich von der Schrift der Maya ab, aber diese ist nicht die früheste mittelamerikanische Schrift. Die früheste mittelamerikanische und möglicherweise sogar die früheste Schrift weltweit ist die der Olmeken. Die wurde nie entziffert, weil die Sprache der Olmeken komplett unbekannt ist. Die olmekische Kultur gilt als die ursprüngliche Kultur Mittelamerikas, die alles erfunden hat, was die mittelamerikanischen Kulturen ausmacht. Die olmekische Kultur gilt manchen auch als die ursprüngliche Kultur Südamerikas, wo die Olmeken in dem Fall Kolonien (die Chavin-Kultur) gegründet hätten. Die Olmeken soll es seit ungefähr 2000 v. Chr. geben und ihre kulturelle Blütezeit wird für den Zeitraum von 1200 v. Chr. bis 400 v. Chr. angenommen.

[image][image] Möglicherweise gehörten die Olmeken zu den Megalithbauern, denn sie hinterließen Riesensteinköpfe, von denen heute siebzehn Stück bekannt sind und die pro Stück zwischen zwanzig und sechzig Tonnen wiegen. Manche Menschen sehen in den Riesensteinköpfen die Gesichter unterschiedlicher Rassen. Das würde immerhin gut zur unbekannten Herkunft der Olmeken so wie zu den über den gesamten Globus verbreiteten megalithischen Stätten passen.

400 v. Chr. waren die Städte der Olmeken verlassen. Der Grund dafür ist unbekannt. Überhaupt weiß man kaum etwas über ihre Geschichte.

Nach den Olmeken kamen die Zapoteken. Auch von denen ist unbekannt, woher sie kamen. Die Datierung ist auch sehr unsicher und statt Jahreszahlen wird normalerweise ein Zeitraum von mindestens zweihundert Jahren angegeben. Obwohl auch die Zapoteken Schrift und Kalender (mit Jahren zu je 260 Tagen) hatten. Die Blütezeit der zapotekischen Kultur soll von 500 v. Chr. bis 900 n. Chr. gedauert haben. Dann sind die Zapoteken zwischen 1000 n. Chr. und 1250 n. Chr. urplötzlich verschwunden, was für Archäologen ein Rätsel ist. Die Zapoteken hatten Feinde im Norden und im Süden.

Die Feinde im Norden waren Azteken. Übrigens sind sämtliche Namen der Völker aztekisch, daher sind die sich alle so ähnlich. Die Feinde im Süden waren die Mixteken, die von irgendwoher eingewandert waren, ihre Hauptstadt um 692 n. Chr. gründeten und danach die verlassenen Städte der Zapoteken besiedelten. Die Mixteken wurden wenige Jahre bevor die Spanier Amerika entdeckten von den Azteken unterworfen. Die Mixteken fügten der mittelamerikanischen Kultur die Goldschmiedekunst hinzu.

Die Kultur der Maya geht auf die der Olmeken zurück, aber die Maya übernahmen die Errungenschaften der Olmeken, zumindest auch, über Zwischenglieder. Diese Zwischenglieder waren die Zapoteken und die Kultur von Teotihuacán. Obwohl Teotihuacán zwischen 100 n. Chr. und 650 n. Chr. mit 200.000 Einwohnern die größte Stadt Mittelamerikas war, ist nichtmal ein Name für diese Kultur überliefert. Die Kultur von Teotihuacán hinterließ keine schriftlichen Zeugnisse. Nach 650 n. Chr. schwand die Bevölkerung der Stadt und das stellt Archäologen wieder vor ein Rätsel. Manche Forscher vermuten einen Brand als Ursache des Bevölkerungsschwundes. Brandspuren wurden gefunden.

Dörfer der Maya lassen sich schon seit 1000 v. Chr. nachweisen, ab 400 v. Chr. begannen sie Tempelbauten aus Stein zu errichten. Die kulturelle Blütezeit der Maya wird auf 250 n. Chr. bis 900 n. Chr. datiert. Während dieser Zeit lebten die Maya in weit verstreuten Stadtstaaten, die sich oft einander nicht grün waren. Wenn man von der Hochkultur Mittelamerikas spricht, dann meint das die Kultur der Maya. Was die Maya nicht hatten, das hatte auch sonst niemand in Amerika. 900 n. Chr. sind die Maya urplötzlich aus ihren Städten verschwunden. Die Städte standen leer und die Historiker und Archäologen stehen schon wieder vor einem Rätsel. Aber die Maya sind nicht ganz verschwunden, denn es gab während der spanischen Herrschaft noch eine spätere, weiter im Norden gelegene Maya-Itza-Kultur. Außerdem existiert das Volk der Maya auch heute noch.

Parallel zu den anderen Völkern gab es noch das Volk der Tolteken. Die kamen aus dem Norden Mexikos und sprachen Nahuatl, also die Sprache der Azteken. Obwohl sich die Tolteken weiter zurückverfolgen lassen, hatten sie nur eine kurze Blütephase. Ihr Reich bestand ungefähr von 900 n. Chr. an ungefähr zweieinhalb Jahrhunderte lang. Warum das endete ist unbekannt. In dem Fall könnte der Grund sehr gut die Nähe zu den Azteken gewesen sein, die schließlich gegen viele Völker Kriege führten.

Die Azteken, obwohl oben schon als kriegerisches Volk früherer Jahrhunderte erwähnt, hatten ihre kulturelle Blütezeit, falls man das überhaupt so nennen kann, vom vierzehnten bis zum sechzehnten nachchristlichem Jahrhundert. Die Azteken waren die letzten Erben der mittelamerikanischen Kultur und wurden schließlich von den Spaniern unterworfen. Aber zu dem Zeitpunkt waren die anderen mittelamerikanischen Kulturen, die weiterentwickelt waren als die Azteken, schon seit Jahrhunderten verschwunden!

Die Abfolge der mittelamerikanischen Kulturen erinnert ein bißchen an die Kulturen im Zweistromland. Die Mittelamerikaner übernahmen voneinander die Schrift, die Architektur, den Kalender, Religion und Mythologie. Statuen von Quetzalcoatl/ Kukulkan in Teotihuacán zeigen, daß auch diese scheinbar schriftlose Kultur sich in die kulturelle Tradition der Maya und Azteken einfügt. Die Maya und die Azteken verhielten sich zueinander jedoch auch wie die Römer zu den Germanen. Obwohl die Azteken ein kriegerisches Volk waren, haben sie die Maya nicht unterworfen, sondern nur von ihnen gelernt. Als die Maya verschwanden breiteten sich die Azteken, von Norden her kommend, in deren Gebiet aus.

Die Maya glaubten, daß die Welt bereits mehrmals untergegangen war und sie daher in der vierten Welt lebten. Die Azteken glaubten, daß die Welt bereits mehrmals untergegangen war und sie daher in der fünften Welt lebten. Die Azteken hatten also die Mythologie der Maya übernommen und den Niedergang der Maya als fünften Weltuntergang hinzugefügt! Die Azteken hatten gegenüber den Maya keine destruktiven Absichten, sondern versuchten vielmehr, deren Kultur wieder Leben einzuhauchen. Möglicherweise waren sogar die vielen Menschenopfer der Azteken ein Versuch, die Gnade der Götter wiederzuerlangen und so wieder auf das kulturelle Niveau der Maya zu gelangen. Möglicherweise bezogen sich auch schon die Maya mit ihren Weltuntergängen auf das Verschwinden der Vorgängerkulturen Olmeken, Zapoteken und Teotihuacán. Natürlich klappte die Wiederherstellung einer früheren Kultur nicht. Wenn der Zyklus erstmal zu Ende ist, dann ist er zu Ende. Das bedeutet natürlich auch, daß die Maya bereits die Zivilisation hinter sich gelassen hatten und zur Blütezeit der Azteken schon Fellachen waren. Den Zapoteken erging es bestimmt nicht anders. Eine Stadt wie Teotihuacán hätte es ohne Zivilisation auch nicht geben können, also war wahrscheinlich auch deren Zyklus einfach zu Ende. Bei den anderen Völkern ist das nicht so ganz klar. Die Olmeken hätten sicherlich genügend Zeit für den kompletten Zyklus gehabt, aber die Megalithbauern gab es rund um die Welt und sie sind rund um die Welt verschwunden.

Mit dem, was auf diese Sätze folgt, irrt Spengler womöglich aber:
"Wenn irgendwo auf Erden, so wurde hier gezeigt, daß es keinen Sinn in der Menschengeschichte, daß es nur eine tiefe Bedeutung in den Lebensläufen der einzelnen Kulturen gibt. Ihre Beziehungen untereinander sind ohne Bedeutung und zufällig."
Was er hier (noch – in seinem unvollendeten Spätwerk anscheinend schon nicht mehr) ausblendet, ist eine denkbare höhere Einheit des Menschengeschlechts, das über alle Kulturen und für uns scheinbar geschichtslosen Zeiten hinweg eine Entwicklung durchmacht, so daß sie alle doch irgendwie zusammenhängen.

Wenn das große Ganze keinen Sinn hat, wie sollten dann die einzelnen Teile einen Sinn haben? Das eine geht nicht ohne das andere.

Wenn man darüber hinaus nicht ausblendet, daß es neben dem schicksalhaft gesetzmäßigen Verlauf der hohen Kulturen hinieden außerdem eine Herkunft und Einbettung der Menschheit in spirituellen jenseitigen Sphären gibt, von wo aus die Welt, in der wir inkarniert sind, vielleicht derart geschaffen ist, daß sie mittels scheinbar zufälliger Eingriffe einer Teleologie folgt, dann wäre es durchaus denkbar, daß ein Eingriff mittels äußerer Katastrophen unsere Zivilisation (oder einen daraus hervorgehenden Zustand) auf ähnliche Weise beendet wie die Spanier die mittelamerikanische Zivilisation, aber nicht zufällig ist. Und wenn desgleichen irgendwann eintritt und nicht zufällig ist, dann kann es grundsätzlich auch gesehen werden, weil es als künftige Wegmarke bereits feststeht.

Die Spanier haben die mittelamerikanische Zivilisation nicht beendet! Die mittelamerikanische Zivilisation war schon seit Jahrhunderten beendet als die Spanier dort eintrafen! Die Azteken hatten nur noch die Reste aufgesammelt und versucht, denen wieder Leben einzuhauchen. Das und nur das haben die Spanier beendet. Gerade so als ob man die Olympischen Spiele der Moderne abschaffen und darum behaupten würde, man habe die altgriechische Kultur vernichtet.

Falls man eine Teleologie annimmt, gerade dann gilt doch, daß eine Kultur lange genug bestehen muß, um ihrem Sinn und Zweck gerecht zu werden. Sie muß den vollen Zyklus durchlaufen und kann nicht einfach beliebig enden.

Gibt es paranormale Schauungen (die Untergangsprophezeiungen der Inkas und Atzteken waren eine Ausnahme: Es waren wohl astrologische Berechnungen) Schauungen, die bislang sich bestätigt haben, und wenn ja, welche. Und dann, was könnten wir daraus lernen?


Das ist die Frage. Sind die Schauungen verläßlich? Zeigen sie die (wenn auch nur eine bis zur Unkenntlichkeit verzerrte?) echte Zukunft oder sind sie Hirngespinnste, die sich aus abgeirrten menschlichen Vorstellungswelten speisen?

Kennen wir nicht schon Beispiele für beide Varianten?

Gruß,
Shiro

Aztekenwelten

aber @, Freitag, 15.10.2021, 16:09 vor 895 Tagen @ Isana Yashiro (1016 Aufrufe)

Hallo Yashiro Hyakutake,

das hast du fein gegoogelt.
An dieser Stelle möchte ich gerne den Stein der 5. Sonne einfügen, weil er so schön ist:
[image]
Prominent in der Mitte steht das Gesicht des Sonnengottes Tonatiuh (vergleiche den Namen des ägyptischen Sonnengottes Aton) mit herausgestreckter Zunge in Form eines Obsidianmessers. In meiner bibeltreuen Phase mit etwa 13 bis 15 Jahren fiel mir sogleich die Ähnlichkeit zu dem “Treuen und Wahrhaftigen“ aus der Johannes-Offenbarung (Offb 19,11-15) auf, aus dessen Mund ein Schwert herausragt und der ebenfalls mit Diademen geschmückt ist, auf denen sein unaussprechlicher Name geschrieben ist. Nun, der Name ist der eines heidnischen Sonnengottes - Tonatiuh/Aton/Aten/Atum - wen wundert's, dass die Bibel ihn lediglich als den, dessen Name nicht genannt werden darf, artikulieren will.

Was er hier (noch – in seinem unvollendeten Spätwerk anscheinend schon nicht mehr) ausblendet, ist eine denkbare höhere Einheit des Menschengeschlechts, das über alle Kulturen und für uns scheinbar geschichtslosen Zeiten hinweg eine Entwicklung durchmacht, so daß sie alle doch irgendwie zusammenhängen.


Wenn das große Ganze keinen Sinn hat, wie sollten dann die einzelnen Teile einen Sinn haben? Das eine geht nicht ohne das andere.

Das ist zum einen durchaus möglich: Wenn du in einer Mathe-Aufgabe eine von mehreren Teilaufgaben, die aufeinander aufbauen, falsch löst, dann wird das Gesamtergebnis natürlich falsch sein und keinen Sinn ergeben. Dennoch können die anderen Teilaufgaben jede für sich richtig sein.
Zum anderen hat Spengler wohl verkannt, dass es sehr wohl bedeutsame Beziehungen zwischen den Kulturen gab, die sich unserer Kenntnis entziehen. Wo die Kenntnis versagt, muss man eben selber schöpfend Querverbindungen ziehen und interpolieren.

LG,
und

Noch ein Mysterium Mittelamerikas

Isana Yashiro, Sonntag, 17.10.2021, 09:09 vor 893 Tagen @ aber (1017 Aufrufe)

Hallo!

Hallo Yashiro Hyakutake,

das hast du fein gegoogelt.

Woher weißt Du das? Ach nein, Du weißt es nicht. Sonst wüßtest Du, daß ich Google meide. Schon vor der durch Google ausgeübten Zensur gab es Gründe, um Google zu meiden. Seit Google zensiert sind andere Suchmaschinen auch noch leistungsfähiger, weil Zensur nunmal der Grundidee einer Suchmaschine widerspricht. So viel dazu.

Aber es stimmt natürlich schon, daß ich auf dem Gebiet mittelamerikanischer Kulturen nur herumdilettiere. Mein Interesse an mittelamerikanischen Kulturen speist sich aus zwei Quellen. Eine davon ist mein Interesse an Mysteriösem. Damit beschäftige ich mich seit Jahrzehnten. Nach so langer Zeit stellt man ernüchtert fest, daß doch alles irgendwie erklärbar ist. Zusätzliche Annahmen außer einer früheren Zivilisation braucht man nicht. Bei der Gelegenheit reiche ich noch einen Hinweis nach auf die Steinkugeln, die in Costa Rica gefunden wurden:
[image]

Viele der Steinkugeln sind zwar klein, aber manche sind kaum transportierbare Megalithen. Die Bearbeitung durch Menschen ist offensichtlich, zudem tragen einzelne der Steinkugeln auch noch Gravuren, um alle Zweifel auszuschließen. Also sollte es auch weit südlich vom Gebiet der Maya und dennoch in Mittelamerika mindestens noch eine weitere Zivilisation gegeben haben, oder nicht?

An dieser Stelle möchte ich gerne den Stein der 5. Sonne einfügen, weil er so schön ist:
[image]
Prominent in der Mitte steht das Gesicht des Sonnengottes Tonatiuh (vergleiche den Namen des ägyptischen Sonnengottes Aton) mit herausgestreckter Zunge in Form eines Obsidianmessers. In meiner bibeltreuen Phase mit etwa 13 bis 15 Jahren fiel mir sogleich die Ähnlichkeit zu dem “Treuen und Wahrhaftigen“ aus der Johannes-Offenbarung (Offb 19,11-15) auf, aus dessen Mund ein Schwert herausragt und der ebenfalls mit Diademen geschmückt ist, auf denen sein unaussprechlicher Name geschrieben ist. Nun, der Name ist der eines heidnischen Sonnengottes - Tonatiuh/Aton/Aten/Atum - wen wundert's, dass die Bibel ihn lediglich als den, dessen Name nicht genannt werden darf, artikulieren will.

Der andere Grund für mein Interesse an den mittelamerikanischen Kulturen ist der, daß Parallelen zu anderen Kulturen, von uns aus östlich gelegen, offensichtlich sind. Würde man die Artefakte in einem Museum durchmischen, dann hätten Fachleute riesige Probleme sie alle wieder auseinanderzuklamüsern. Zwischen den Namen Tonatiuh und Aton kann ich zwar keinerlei Ähnlichkeit feststellen, aber dafür ähnelt die biblische Beschreibung dem gezeigten Artefakt um so frappierender.

Wenn das große Ganze keinen Sinn hat, wie sollten dann die einzelnen Teile einen Sinn haben? Das eine geht nicht ohne das andere.


Das ist zum einen durchaus möglich: Wenn du in einer Mathe-Aufgabe eine von mehreren Teilaufgaben, die aufeinander aufbauen, falsch löst, dann wird das Gesamtergebnis natürlich falsch sein und keinen Sinn ergeben. Dennoch können die anderen Teilaufgaben jede für sich richtig sein.

Ob eine Aufgabe richtig gelöst ist oder nicht, das sagt nichts darüber aus, ob die Aufgabe selbst sinnvoll ist. Das sind zwei unterschiedliche Kategorien von Aussagen.

Zum anderen hat Spengler wohl verkannt, dass es sehr wohl bedeutsame Beziehungen zwischen den Kulturen gab, die sich unserer Kenntnis entziehen. Wo die Kenntnis versagt, muss man eben selber schöpfend Querverbindungen ziehen und interpolieren.

Das ist meine Rede. Zwischen den Kulturen überall auf der Welt gibt es deutliche Parallelen. Erklären kann man das entweder mit der Weitergabe und dem Austausch kultureller Errungenschaften oder mit einer Entwicklung, die nur deshalb nach gleichen Mustern verläuft, weil die Menschen überall gleich ticken. Die Unterschiede wären gerade im letzteren Fall nur dadurch vorhanden, daß die unterschiedlichen Kulturen in unterschiedliche äußere Verhältnisse (Geographie, Klima, Nachbarn) eingebettet sind.

Gruß,
Shiro

So einfach ist das nicht

Isana Yashiro, Samstag, 09.10.2021, 09:01 vor 901 Tagen @ Pat (1030 Aufrufe)

Hallo!

Nebst Spenglers Ausführungen zu den Fellachen, ist mir nicht bekannt, was er selber sonst Konkretes zu (weiteren) historischen und evolutiven Entwicklungen vorausgesehen hat.

Statt einer notwendigen Tatsache, scheint Musks gechipter Affe eher eine unberechenbare Tatsache zu sein, da dieses Experiment – mit künstlicher Intelligenz einhergehend – langfristig kaum absehbare Konsequenzen einleitet:

<"Konkret ist in dem etwa drei Minuten langen Video ein neun Jahre alter Makake zu sehen, der auf den Namen Pager hört. In seinem Gehirn befinden sich […] zwei Neuralink-Chips. Es wird gezeigt, wie der Affe zunächst die Steuerung des Spiels mit einem Joystick erlernt und dabei Belohnungen erhält, indem er immer einen Schluck von einem Bananen-Smoothie nehmen darf. Auf diese Weise erlernen die Neuralink-Geräte, welche Gehirnregionen beim Affen bei der Steuerung des Spiels aktiv werden. Nachdem der Joystick dann vom Spiel getrennt wird, kann Pager das Spiel auch direkt über seine Gedanken steuern.">

(Quelle)

Die Konsequenzen sind so gut vorhersehbar, daß sie sogar jetzt schon bekannt sind. Das aufgrund des Fellachentums.

Wie Musk auf Twitter schreibt, soll Neuralink als nächstes Menschen mit Lähmungen helfen:

"Ein erstes @Neuralink Produkt wird es Menschen mit Lähmungen ermöglichen, ein Smartphone mit ihrem Verstand schneller zu bedienen als jemand, der die Daumen benutzt."


Neuralink garantiert bereits jetzt die Cybersicherheit:

"We understand that medical devices need to be secure, and it takes serious engineering to prevent unwanted access to such devices. Security will be built into every layer of the product, using strong cryptography, defensive engineering, and extensive security auditing." (Quelle)

Zum Stand und Zustand der IT-Sicherheit ist der Blog von Hadmut Danisch sehr zu empfehlen. Hadmut Danisch hat Jahrzehnte Erfahrung als professionelle Fachkraft für IT-Sicherheit. Leider wird sein Blog von Suchmaschinen weitgehend ignoriert und die Suchfunktion auf dem Blog selbst arbeitet auch nicht so wie man sich das wünscht. Man muß daher eine Weile mitlesen, dann bekommt man mit, daß schon ganz elementare Fragen die IT-Sicherheit betreffend nicht mehr verstanden werden. Er hat schon ganz ernsthaft einen Anruf bekommen, in dem er gefragt wurde: „Hier ist Feueralarm! Was soll ich machen?“ Nur noch übertroffen von dem Typen der ihn fragte, ob man den Feueralarm nicht leiser drehen könne, denn man kann nicht arbeiten bei dem Krach. Den Kontakt zu diesen Leuten bekam er, weil er sie in IT-Sicherheit schulen sollte. Dabei stellten sie sich natürlich nicht klüger an. Hadmut Danisch erklärte auch mal den Zusammenhang zwischen Brandschutz und IT-Sicherheit. Leider verhindert das Shadow Banning spontan (oder überhaupt) die gewünschten Artikel zu finden. Es gibt auf dem Blog einiges zur Unbeherrschbarkeit neuer Technologien im Allgemeinen und der Sicherheit im Besonderen.

Selbstverständlich wird diese Technologie auch gesunden Menschen zur Verfügung stehen (z.B. um Musik ins Gehirn streamen zu lassen):

"We expect that as our devices continue scale, and as we learn to communicate with more areas of the brain, we will discover new, non-medical applications for our BMIs. Neuralink's long-term vision is to create BMIs that are sufficiently safe and powerful that healthy individuals would want to have them." (Quelle)


=> Kreisch [!]: mRNA-Corona-Impfung, die eine medizinische Nanotechnologie enthält (Quelle), ist noch gar nichts; es ist durchaus möglich, dass eine nächste Generation – in nicht allzu ferner Zukunft – mit dem Gehirn-Chip beglückt wird!

Einige sind sicherlich dumm genug, das mitzumachen. Schließlich gibt es schon Leute, die nicht mehr verstehen, daß sie bei Feueralarm das betreffende Gebäude verlassen sollten.

Musks allgemeine Warnung: Künstliche Intelligenz könnte sich schneller entwickeln, als der Mensch fähig ist, Sicherheitsmassnahmen einzuleiten. Und Hawkings Bemerkung: "Künstliche Intelligenz könnte einen eigenen Willen entwickeln", warnte er und fügte hinzu: "Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz könnte entweder das Schlimmste oder das Beste sein, was den Menschen passiert ist. (Quelle)"

Musk hat damit halbwegs Recht. Die Menschen verblöden zusehends. Daher werden sie keine Sicherheitsmaßnahmen einleiten können. Aber genau die wollte Musk doch garantieren?

Mit der Annahme, daß sich künstliche Intelligenz schnell entwickle, hat er dagegen nicht Recht. Es gibt noch garkeine künstliche Intelligenz. So schnell entwickelt die sich. Selbstverständlich kann sie darum auch keinen eigenen Willen entwickeln. Hawkings Bemerkung ist eine wirklich knalledumme. Künstliche Intelligenz würde man ausschließlich an deren eigenem Willen erkennen können. Was Neuralink mit künstlicher Intelligenz zu tun haben soll, das bleibt Dein Geheimnis.

Was allerdings Kurzweils Transhumanismus betrifft: Auf seine religiös anmutende Heils-Prophezeiung, wonach 2045 die Singularität eintrete, sei ein quellenkritischer Blick empfohlen.

Die mutet nicht grundlos religiös an. Auch Atheismus und Materialismus sind religiöse Weltanschauungen. Diese als Grundlage zu nehmen, um daraus wissenschaftliche Theorien und technische Entwicklungen abzuleiten, ist jedoch eine haarsträubend hanbüchene Idee. Ich kann mich für Roboter schon begeistern. Aber der Theorie, daß der Mensch nur aus seinem Körper bestehe, dieser wie eine Maschine funktionere, deren Teile austauschbar sind und der Mensch nur daran sterbe, daß sein Körper nicht mehr ausreichend funktioniere, kann ich nicht folgen. Diese Theorie ist einfach nur Blödsinn. Deshalb wird es 2045 keine technologische Singularität geben.

Das ist nicht anders wie die früheren Vorhersagen früherer Futurologen. Die hatten noch niemals richtig gelegen.

Aber aus den geschichtlichen Zyklen kann man ableiten, daß das technische Verständnis schwindet. Deshalb kann es in Zukunft nur einfachere Technologie und immer weniger Maschinen geben.

Gruß,
Shiro

Römische Bürokratie: Passierschein A38 ;-)

Pat @, Freitag, 08.10.2021, 06:12 vor 902 Tagen @ BBouvier (1060 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Freitag, 08.10.2021, 06:30

(Hallo!)

... nochmals zum Vergleich Römisches Reich – gegenwärtiges Abendland.

Uderzo, der Comic-Zeichner, hat sich offenbar an archäologischen Funden und validen Quellen orientiert: Der Kessel von Gundestrup sei das Vorbild für den Zauberkessel. Und das Ritual des Druiden, der mit einer goldenen Sichel in das Geäst einer Eiche steigt und dort eine Mistel schneidet, geht auf eine römische Quelle zurück (Dokumentation Die Druiden - Mächtige Priester der Kelten [2020]: 35:15 – 38:30 min).

Zivilisation = ... Vermassung, Staatszentralisierung, Bürokratie

Im Trickfilm Asterix erobert Rom, der auf auf einem Original-Drehbuch von Goscinny und Uderzo beruht (Quelle) sei auf die bekannte Szene im "Haus das Verrückte macht" verwiesen, in der Asterix und Obelix lediglich die (Herkules-)Aufgabe zufällt, den Passierschein A38 zu besorgen:

=> https://www.youtube.com/watch?v=NQV6PA6BOVE

Gruss, Pat

--
_

«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

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ad exemplum: Domitian

BBouvier @, Sonntag, 26.09.2021, 02:20 vor 914 Tagen @ Isana Yashiro (1076 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 26.09.2021, 02:29

<"Obwohl er (BB: Domitian) uns als römischer Kaiser bekannt ist,
war er eigentlich nicht Kaiser, sondern Konsul .
.. ">

Hallo!

Das ist fein beobachtet!

Jedes (große-staatsbildende) Volk der Welt ist in seiner Endphase
beim Sozialismus gelandet, ganz gleich, welches täuschende Papperl
die tatsächlich Regierenden dem System angepappt hatten:
- Demokratische Volksrepublik
- Kaiserlicher Wohlfahrtsstaat
- Freiheitliche Führergesellschaft
- Erbdemokratur der Edlen
- Gottesstaat der Oberfrommen
- Arbeiter- und Bauernstaat
- Nationalsozialistisches Arbeiterparadies
- Gottes Eigenes Honigland
- Klimarettendes Verbotsparadies

Es darf auch hier frei gewählt werden:
Wünschenswertes bitte einfach ankreuzen zu wollen. :ok:

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Chinesen (und Griechen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 26.09.2021, 11:38 vor 914 Tagen @ Isana Yashiro (1229 Aufrufe)

Hallo!

Laut den Spenglerianern befinden sich die Chinesen bereits seit Jahrhunderten im Zustand des Fellachentums.

Das ist nicht mehr Stand des Wissens. David Engels setzt in China zwei Hochkulturen an (siehe hier), was ich für treffend halte.
Die chinesische Geschichte seit dem zweiten Jahrtausend vor Christus bis heute für die Äußerungen einer einzigen Kultur mit darauf folgender Zivilisation zu halten, entspringt einer optischen Täuschung aus der Distanz. Auf ähnliche Weise könnte ein Chinese die europäische Geschichte seit den Mykenern (Urgriechen) bis heute für die Entwicklung einer einzigen Hochkultur halten, während es tatsächlich (Mykene zählt wohl gesondert*) drei waren. Jedoch sind alle innerlich verwandt, teilen ein indogermanisches/-europäisches Seelentum, das sie auf unterschiedliche Arten auslebten, und haben Elemente (Sprachen, Schriften, Techniken, ornamentale Formen) an ihre Nachfolger weitergegeben, die ihr jeweils Eigenes daraus machten. Ein unkundiger Außenstehender, der die seelischen Unterschiede nicht begreift, könnte die europäische Geschichte tatsächlich für "aus einem Guß" halten. Auf die selbe Weise erscheinen uns mangels Wissens die Chinesen als einheitlich, weil wir die vielfältigen inneren Differenzierungen der verschiedenen chinesischen Ethnien und die historischen Brüche zwischen den Kulturen in ihrer Tragweite nicht begreifen. Daß z. B. die chinesische Schrift sich seit der Antike nicht gewandelt hat und heutige Chinesen noch immer Konfuzius bemühen ist nur Oberfläche und entspricht unserer Weiternutzung des lateinischen Alphabets und dem Beruhen der faustischen Wissenschaft auf Aristoteles.

* Das Beispiel der Griechen scheint übrigens zu zeigen, daß das Fellachentum keineswegs die notwendige historische Sackgasse ist, in der Völker letztendlich vergehen. Offenbar ist durchaus aus der selben Ethnie eine mehrmalige Erneuerung möglich, wenn ein Teil verbraucht ist und noch irgendwo fruchtbare Bestände sind. Die mykenische Kultur dürfte im frühen zweiten Jahrtausend vor Christus entstanden sein und trat nach der bäuerlichen Frühphase ab ca. 1700 v. Chr. als Stadtkultur zutage. Im 11. Jahrhundert v. Chr. begann ein "dunkles Zeitalter", in dem mit der Dorischen Wanderung neue Griechen aus der Peripherie nachzogen, die das klassische Griechenland begründeten. Nach dessen Untergang wurden die Griechen durch Befruchtung der magischen Kultur wiederum mit einer örtlichen Verlagerung des Schwerpunktes als Byzantiner in einen dritten Zyklus involviert, der erst um 1500 endete. Anders als bei den Römern besteht aber eine genetische Kontinuität über alle Epochen. Es fand kein Bevölkerungsaustausch, keine Auslöschung statt (vgl. hier), sondern eine Erneuerung, indem niedergehende Bevölkerungen aus anderen Teilen nachwuchsen (wie ein neuer Sproß aus einem Baumstumpf mit intakter Wurzel). Vielleicht schaffen die heutigen Europäer ähnliches? Vielleicht eine Wiederbefruchtung aus Residuen Osteuropa, nachdem im Westen der Zusammenbruch vollzogen ist?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Geburtenrate

Leseratte, Sonntag, 26.09.2021, 16:37 vor 914 Tagen @ Taurec (1206 Aufrufe)

Hallo,
Spengler nimmt, soweit ich mich erinnere, im Römischen Reich die zwischen West und Ost divergierende Geburtenrate als Indiz für eine im Osten neu erwachende magische Kultur. Welches Indiz wären die in vielen Gebieten (Europa, Osteuropa, China, Japan stark gefallene Geburtenrate oder fallende Geburtenrate in der Türkei, Iran Südamerika, Thailand… etc.) heute? Kann es sein, dass es Prozesse gibt, die Spenglers Modell überlagen?
Grüße Leseratte

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Fellachen

Taurec ⌂, München, Sonntag, 26.09.2021, 09:58 vor 914 Tagen @ Isana Yashiro (1224 Aufrufe)

Hallo!

Etwas Unsicherheit herrscht noch darüber, seit wann genau wir Fellachen geworden sind. Wahrscheinlich seit dem Bevölkerungsrückgang durch den Pillenknick. Das wäre dann ziemlich zeitgleich mit dem Wandel von Bauern zu Landwirten, also Betriebswirten, die sich in Agrikultur versuchen. Daraus entstand inzwischen der Agrarökonom, der Landwirtschaft studiert bevor er mit dem Traktor auf den Acker fährt. Das Wesentliche dieses Wandels ist jedoch der Ersatz menschlicher Arbeitskräfte durch Maschinen und damit einhergehend die Schrumpfung der Branche auf nur noch wenige Leute, von denen nun alle anderen abhängig sind. Das macht das Wort „Fellache“ zu einer unglücklichen Wahl, weil es ein Ägyptisch-Arabisches Wort für Bauer ist. Andererseits verrät es, daß es sich bei früheren Bevölkerungsrückgängen aufgrund des gleichen geschichtlichen Wandels eigentlich um den ersatzlosen Wegfall der Stadtbevölkerung handelt. Das ist eine nützliche Information. Städter sind nicht dauerhaft überlebensfähig.

"Fellachen" steht bei Spengler als Schlagwort für eine geschichtslose Bevölkerung. Auch die Bauern sind bei ihm geschichtslos, weil sie der ewige, pflanzenhafte Urgrund sind, aus dem Hochkulturen emporsprießen, die sich aus dem Bauerntume nähren und es aufzehren. Am Ende eines Kulturzyklus gibt es regelmäßig keine Bauern mehr, sondern eben Landwirte. Die Erscheinungen der Frühkultur kehren in der Zivilisation in lebloser Form wieder: z. B. die zweite Religiosität als leere, mit Glaubenssätzen und Ritualen hantierende Hülle der ursprünglich seelisch durchempfundenen Religion, die am Anfange des Zyklus stand. Das Fellachenstadium spiegelt insofern das Bauerntum der Urkultur wieder, aber ohne dessen Potential zu haben. Es ist der debile Greis, der in seiner Selbstvergessenheit wieder die Züge eines Kindes annimmt, aber ohne ein Leben vor sich zu haben. Die Bevölkerung fällt in die Geschichtslosigkeit in dem Sinne, daß sie selbst keine Geschichte mehr macht, kein Agens mehr ist, das ein sich entwickelndes Schicksal nach mit innerer Logik aufeinander aufbauenden Ereignissen hat, sondern Geschichte mit ihr gemacht wird, also nur noch Objekt der individuellen Geschichte anderer Völker und Mächte ist. Fellachenvölker sind – mit Spenglers Worten – nicht mehr Hammer, sondern Amboß. Sie schlagen nicht, sondern werden geschlagen, eben so wie (pars pro toto) die Ägypter, die zunächst von den Griechen ihrem Imperium eingemeindet wurden, dann von den Römern, schließlich von den Arabern. Seit geraumer Zeit ist der arabische Kulturkreis selbst im Fellachenstadium und zum Spielball des Abendlandes geworden, das dort fröhlich Grenzen nach Gutdünken zieht, Herrscher installiert und wieder beseitigt, mithin ganze Völker in Millionenstärke auf der Landkarte verschiebt. Die fellachoiden Araber sind dagegen zu keinem Widerstande mehr fähig. Es reicht allenfalls zu "Islamismus", der aber selbst nur von Fremdmächten instrumentalisiert und dort von der Leine gelassen wird, wo es denen paßt. Dann findet in Europa wieder ein Amoklauf statt, der nur dazu dient, mit den Europäern etwas anzustellen, oder ganze Staatsgebilde wie der "Islamische Staat" werden aufgebläht und wieder eingestampft. Dieses Weiterreichen einer dumpf ihre stupide Religion wiederholenden Bevölkerung zwischen austauschbaren Weltreichen, ohne daß sich für Ägypter/Araber etwas änderte, hatte Spengler wohl im Sinne, als er den Begriff "Fellachen" wählte.

Es scheint so, daß die Deutschen seit 1945 selbst im Fellachenstadium sind oder sich dem annähern.* Mit der Niederlage im Zweiten Weltkrieg wurden wir auf der Weltbühne vom Hauptdarsteller zum Statisten degradiert, der nur noch dazu da ist, anderen ihre Rolle sich entwickeln zu helfen. Die Musik spielt nicht mehr uns, sondern anderen. Mit der "Pandemie" und den sich in Deutschland entwickelnden Reaktionen darauf hat sich abermals gezeigt, daß man mit uns Beliebiges anstellen kann. Der Widerstand hingegen spielt sich (wie auch zuvor schon bei anderen Einschnitten) in den Formen der uns von außen aufgezwungenen Demokratiereligion ab: man gründet Parteien, diskutiert und versucht, mit Argumenten zu überzeugen und innerhalb eines Rechtssystems von anderen uns garantierte (und wieder entzogene) Rechte zu erstreiten, das systematisch dazu eingerichtet ist, das Recht von Fremdmächten durchzusetzen.

* Wie übrigens alle europäischen Völker mit einer gewissen (wenigstens teilweisen) Ausnahme wohl der Engländer, deren Staatsform sich (über den Umweg der Amerikaner) für alle als maßgebend durchgesetzt hat. Deswegen konnte Großbritannien auch aus der EU einfach wieder austreten, während die kontinentaleuropäischen Völker gezwungen sind, dieses Theater weiter mitzuspielen, das im Grunde das englische Demokratieverständnis widerspiegelt, in dem die Demokratie ein von ihren Beherrschern genutztes Machtinstrument zur Erreichung von Zielen ist. Tore sind hingegen jene, welche die Glaubenssätze der Demokratie herunterbeten (wie u. a. die Deutschen), statt sie zu durchschauen und die Maskerade aufrecht erhaltend selbst zur Durchsetzung ihres Willens zu nutzen.

Es wird sich zeigen, ob sich dies nochmal ändern kann. Allein, daß ich diese Zeilen (und andere auf anderen Plattformen ähnliches "Demokratiefeindliches") äußern kann und von manchen wohl zustimmendes Verständnis bekomme, zeigt, daß prinzipiell eine andere Welt denkbar wäre. Es wird sich zeigen, ob wir nach dem Untergange des Bestehenden nochmal die Kraft haben, eine deutsche Lebensform wiederzuentdecken/zu entwickeln und in Europa zu etablieren. Dann wären wir noch keine völligen Fellachen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

... welcher Untergang? ;-)

Pat @, Sonntag, 26.09.2021, 11:35 vor 914 Tagen @ Taurec (1224 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Es wird sich zeigen, ob wir nach dem Untergange des Bestehenden nochmal die Kraft haben, eine deutsche Lebensform wiederzuentdecken/zu entwickeln und in Europa zu etablieren. Dann wären wir noch keine völligen Fellachen.

Ähnlich wie BB mal geantwortet hat - welcher "dritte Weltkrieg" - frage ich, an welchen "Untergang" denkst du konkret? :ahnungslos:

Beziehst du dich auf eine bestimmte wissenschaftliche Studie oder Schauung, oder eher allgemein darauf, dass der Mittelstand verschwindet, die Leute immer mehr verarmen, das Risiko für einen Wirtschaftszusammenbruch steigt etc.?

Offenbar zeigt auch gerade das Beispiel China bis heute, dass mit Spenglers Begriffen kaum etwas Konkretes weiter vorausgesagt werden kann, ausser dass China evtl. zur neuen "faustischen Kultur" wird und der Westen zu Chinas Fellachen - (siehe dazu auch die vielseitige Gesprächsrunde zur aktuellen Krisenlage: War with China: Are we closer than we think? Under Investigation https://www.youtube.com/watch?v=kA2KaEKs1LA ) - selbst, wenn nur in wirtschaftlicher Hinsicht.
Sonst bin ich sehr interessiert daran zu erfahren, welche Ereignisse und Entwicklungen gemäss Spengler-Analyse die nächsten Jahre eintreten werden?
Ausserdem: Was sagt er zu der weiteren Entwicklung künstlicher Intelligenz oder dem Bestreben, auf dem Mond oder Mars eine neue Zivilisation zu errichten, voraus?

Nebenbei bemerkt: Die ganze "Irlmaier und Co. Prophezeiungen hin zum Tag X" wurden ja bereits mehrfach in der :tonne: entsorgt. Dennoch steht unter Hintergrundwissen und Analyse der Artikel "Chronologie des III. Weltkrieges" und "Ablauf nach Taurec 2011" - was im Sinne einer "Forums-Historie" sicher weiterhin interessant ist, aber wohl nicht die (aktuellen), echten und relevanten (?) Schauungen betrifft.

Beste Grüsse, Pat

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

Korrektur: Das gegenwärtige China als ein evtl. "faustisches Imperium" - gegenüber Taiwan

Pat @, Sonntag, 26.09.2021, 18:24 vor 914 Tagen @ Pat (1089 Aufrufe)

– kein Text –

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

Verwahrloster Westen - militärisch aufstrebendes China

Pat @, Dienstag, 28.09.2021, 14:34 vor 912 Tagen @ Pat (1274 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Dienstag, 28.09.2021, 15:03

Hallo!

Falls folgendes mit dem "Untergang des Abendlandes" und der angloamerikanischen Welt gemeint ist:

"Amerikas Infrastruktur steckt in der Krise. Straßen und Gleise sind alt und gefährlich und dämpfen das Wirtschaftswachstum. Detroit, einst Zentrum der US-Autoindustrie, meldete 2013 Konkurs an. Es ist der größte städtische Bankrott in den USA."
Quelle

"Forscher warnen vor Verwahrlosung deutscher Städte:
Mieten sind in vielen Großstädten kaum noch bezahlbar - gleichzeitig stehen ganze Wohngebiete leer. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, wie sich diese Entwicklung fortsetzen wird: Die Forscher warnen vor Zuständen wie in Detroit."
Quelle


Dagegen wirkt China, zumindest hinsichtlich militärischer Aufrüstung, [faustisch?] aufstrebend:
(Dokumentation 60 Minutes Australia, War with China: Are we closer than we think? Under Investigation)

=> China gibt mehr für sein Militär aus, als ganz Asien zusammen (Doku; Dr. John Lee 7:04 – 8:09) und hat in den letzten 20 Jahren wahrscheinlich die weltweit grösste und schnellste Aufrüstung, die es evtl. jemals in der Geschichte gab, erreicht => Ziel: Eroberung Taiwans (Doku; Grant Newsham und Prof. Clinton Fernandes 16:48 – 18:08)

Futuristisch anmutend; China entwickelt einige der weltweit fortgeschrittensten (z.T. Langstrecken-) Waffensysteme, (Doku; Dr. Malcolm Davis 22:26 – 23:19):
- Weltraumwaffen [hoch, in den Himmel aufstrebend]
- Laserwaffen; Handwaffen und Waffen auf dem Schlachtfeld
- vergrössertes nukleares Arsenal
- Schienenkanonen (electromagnetic railgun)
- Hyperschallraketen (hypersonic missiles)

Betreffend "maoistischer" Massenhaltung (Doku; Dr. Malcolm Davis 15:54 -16:22):
- Mehr als 1 Million [!] Uiguren befinden sich in chinesischen "Umerziehungslagern".
- Es gibt Belege für Arbeitszwang, sexuellen Missbrauch und Folter.

Belege: Das Dokument, das von Herrn Abduweli Ayup der DW zugespielt wurde, "das eine Liste mit Namen und Haftgründen enthält, beweist ein umfassendes Unterdrückungssystem. Die DW hat die Liste gemeinsam mit den Partnersendern NDR und WDR und mit der Süddeutschen Zeitung übersetzt und analysiert." (Dr. Rian Thum; Quelle )

Weitere Tatsache: Die asiatische Expansion des roten Imperiums betraf Tibet, Hongkong
=> Taiwan wird wahrscheinlich – evtl. eingeleitet durch die angewandte US-Strategie Shock and Awe [Schrecken und Furcht] (Doku; James E. Fanell 20:44 – 22:26) – ebenfalls assimiliert werden.

Viele Grüsse, Pat

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

Ähnlichkeit mit G. Hoffmanns Schauung

Dannylee, Sonntag, 26.09.2021, 22:02 vor 914 Tagen @ Lost Centuries (1600 Aufrufe)
bearbeitet von Dannylee, Sonntag, 26.09.2021, 22:10

Hallo
Schwan
Nein, wird er nicht. Der neue Kanzler wird Laschet heißen, auch wenn ich es persönlich selbst fast nicht glauben kann. Merkel geht,

Laschet kommt.

Am Ende bleibt von Deutschland nichts weiter übrig als ein ruiniertes, politisch, ökonomisch und kulturell weitgehend unbedeutendes Fleckchen Erde in Europa, blutleer, heruntergewirtschaftet und vollständig verarmt. Ohne Zukunft.

Russland KÖNNTE uns helfen, WILL aber nicht. Südeuropa (Italien? Spanien? Griechenland?) MÖCHTE uns helfen, KANN aber nicht.

Deutschlands abrupter Niedergang scheint in Zusammenhang mit einer größeren, viele Länder umfassenden Wirtschaftskrise zu stehen (oder ist sogar deren Ursache??). Zwei Zentren eines Neuanfangs oder einer wirtschaftlichen Erholung konnte ich ausmachen: Zum einen Russland, das sich überraschend schnell erholen wird, und dann Gebiete in den USA oder Kanada, in denen sich Teile der Gesellschaft neu organisieren werden, losgelöst und unabhängig vom Rest der USA, die ihrerseits erstarren und langsam dahinsiechen werden.

Weltkriege, Kaiserkrönungen oder am Himmel erscheinende göttliche Zeichen habe ich keine gesehen.

Wer also Kinder hat, der sollte ihnen besser Russisch beibringen statt sie in die Kirche zum Beten zu schicken,

empfiehlt:
Lost Centuries

Hallo, Lost Centuries,

diese Ausführungen gleichen Gabriele Hoffmanns Schauungen:
https://schauungen.de/wiki/Gabriele_Hoffmann


[...] Und ich habe auch damals, als dann der Euro eingeführt wurde, mich an die Geldvisionen erinnert und dann natürlich auch gesagt: ‚Aha, das ist wahrscheinlich das Geld, was alle in Europa haben, was ich gemeint habe.’
Und ich habe bei den Menschen, die zu mir kommen, die aus der Politik oder auch aus der Wirtschaft sind, in der Sitzung gesehen, daß Länder, die in dieses System involviert sind, wie zum Beispiel Griechenland, oder Länder die – ja – eigentlich sehr arm sind und mit der Wirtschaft anders umgehen, daß die diese Europasache auf einem Boden bauen, wo sie schummeln, wo Löcher sind. Und ich habe immer gesagt, auf einem Boden, der geschummelt ist, der Löcher hat, kann man kein festes Haus bauen.“

„Dann habe ich noch eine dritte Sache gesehen, die mir auch sehr unlogisch erscheint, wo ich [aber] trotzdem sage: Ich habe gesehen, daß in etwa 18 bis 20 Jahren von jetzt [2010] an in Rußland eine Situation einsetzt, politisch und wirtschaftlich, wo dieses Land einen Aufschwung macht, fast wie ein Einwanderungsland, wie Amerika zur Zeit der Jahrhundertwende, wo aus Deutschland, aus Irland, von überall her Menschen nach Amerika gegangen sind, um ihr Glück zu machen. Und wenn ich mir überlege, daß das Land sehr große Bodenschätze hat, ist es logisch vorstellbar. Aber Rußland ist ein dicker brauner, schwerfälliger Bär, und vom Logischen her bin ich ganz unsicher und denke, wie sollen die Menschen, die in dieses Land einwandern und ihr Glück machen wollen, und einen Aufschwung bringen, wenn das Land in der Struktur so starr ist?“
------------------------

Jetzt warte wohl nicht nur ich gespannt auf den Ausgang dieser Wahl, ob unser künftiger Kanzler nun wirklich Laschet heißen wird.
Scheint zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht mehr so abwegig zu sein wie noch vor zwei Wochen. Morgen wissen wir mehr.;-)


Freundliche Grüße

Dannylee

P.S.: @Taurec: Sollte diese Gegenüberstellung doch zu weit hergeholt und somit langweilig sein, diesen Beitrag dann bitte einfach wieder löschen.

Scholz

Schwan, Montag, 18.10.2021, 20:13 vor 892 Tagen @ Dannylee (1122 Aufrufe)

Ihr Lieben,

so wie es momentan aussieht, wird Scholz doch Kanzler.

Soweit lag Maria S. (die nicht weissagen kann) richtig.

Scholz ist allerdings nicht der Stiernacken. Nicht im Entferntesten.

Sofern, was wir auch nicht wissen, wirklich ein Stiernacken Kanzler werden soll (und das nicht endgültig in der Tonne landet), wird das noch dauern.

Beste Grüsse

Schwan

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Stiernacken *ächz*

Taurec ⌂, München, Montag, 18.10.2021, 20:45 vor 892 Tagen @ Schwan (1210 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 18.10.2021, 20:53

Hallo!

Soweit lag Maria S. (die nicht weissagen kann) richtig.

Kannst Du denn die Existenz einer "Maria S." überhaupt beweisen?

Scholz ist allerdings nicht der Stiernacken. Nicht im Entferntesten.

Klar. Der Stiernacken war Franz Josef Strauß. Als solcher tauchte er bereits in den Achtzigern bei der Böhmischen Flüchtlingsfrau auf:
"Ein großer Mann wird sich in Europa erheben, und Deutschland wird von einem Stiernacken regiert werden."

Der Stiernacken, das war Straußens mächtige, jeden Kragen sprengende Nackenrolle, die seinen vom Bluthochdruck oft rot geschwollenen Kopf trug:

[image]

[image]

Zu seinem 100. Geburtstag veröffentlichte die TAZ diesen interessanten Artikel mit einem ganzen Alphabet Strauß definierender Eigenheiten:
https://taz.de/100-Geburtstag-von-Franz-Josef-Strauss/!5227711/

Zum Buchstaben "S" lesen wir:

Stiernacken: Es ist eine anatomische Besonderheit, der auffallende Mangel an Hals, der Strauß bei Karikaturisten und Kabarettisten besonders beliebt macht. Dabei wird leicht vergessen, dass das Ausbleiben des Halses mit einem Übermaß an Rückgrat einhergeht. Der Stern zeigt Strauß 1979 auf der Titelseite von hinten – mit der Schlagzeile: „Das Kreuz des Südens“.

Damit schließe ich die Beweisaufnahme. ;-)

Weil die Böhmische Flüchtlingsfrau aber auch eine Fälschung ist und ihr Autor nicht die geringste Ahnung von der Zukunft hatte, traf die Aussage natürlich nicht ein. Die unbelehrbaren Prophezeiungsgläubigen vermochten das indes nicht zu erkennen, weswegen sie bis heute auf den Stiernacken warten. Zu jenen gehört auch Ruben Stein, der seiner erfundenen Kunstfigur eben eine Identifikation des Stiernackens in den Mund legte.

Sofern, was wir auch nicht wissen, wirklich ein Stiernacken Kanzler werden soll (und das nicht endgültig in der Tonne landet), wird das noch dauern.

Wir wissen, daß ein Stiernacken nicht Kanzler werden wird. Wir wissen auch, daß der Stiernacken niemals endgültig in der Tonne landen wird und ich wahrscheinlich noch in zwanzig Jahren Beiträge wie diesen verfassen werde. ;-)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Jeder blamiert sich ...

Lost Centuries, Donnerstag, 09.12.2021, 19:10 vor 840 Tagen @ Lost Centuries (1028 Aufrufe)

... so gut er kann, und manche sogar noch besser. Sagte einmal Hans Joachim Kulenkampff.

Hallo Schwan

Der neue Kanzler wird Laschet heißen, auch wenn ich es persönlich selbst fast nicht glauben kann. Merkel geht - Laschet kommt.

Er kam nicht.
Stattdessen haben wir nun Scholz als neuen Kanzler.

Ich hege weder für den einen noch für den anderen sonderlich viel Sympathie, aber Tatsache ist: So, wie ich das Traumgeschehen interpretiert habe, ist es nicht gekommen.

Ich könnte nun versuchen, die Situation mit faulen Ausreden zu retten (wählen Sie eine aus):

1. Immerhin war Laschet am Wahlabend der "Kanzler der Herzen". Na ja ...

2. Scholzens Amtsperiode wird so kurz und/oder unbedeutend sein, dass sie im Traumgeschehen als eigenständiger politischer Zeitabschnitt gar nicht wahrgenommen wurde. Mag sein ...

3. Es spielt ja eh keine Rolle, welcher der beiden Politiker uns regieren wird, jeder der beiden wird uns in den Untergang führen. Vielleicht ...

Aber all das wäre unglaubwürdig.

Tatsache ist: Ich habe mich offensichtlich zu sehr aus dem Fenster gelehnt, und jetzt bin ich ordentlich auf die Schnauze gefallen,

bedauert:

Lost Centuries

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Scholz

Siolarei, Tamehu, Donnerstag, 09.12.2021, 20:23 vor 840 Tagen @ Lost Centuries (1134 Aufrufe)


2. Scholzens Amtsperiode wird so kurz und/oder unbedeutend sein, dass sie im Traumgeschehen als eigenständiger politischer Zeitabschnitt gar nicht wahrgenommen wurde. Mag sein ...

Sei gegrüßt Lost Centuries,

Scholz wird schon Ende Januar 2022 nicht mehr Kanzler sein.

Viele Grüße
Siolarei

--
Was ist die menschliche Intelligenz verglichen mit Gottes Wille und Wissen?
Nicht einmal ein einziger Tropfen im Ozean.
Mitar Tarabich (1829-1899)

Ein gutes Buch macht Dich klug,
ein schlechtes aber kann mehr schaden,
als je zehn gute Gutes taten.

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Scholz Ende Januar 2022 nicht mehr Kanzler

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 09.12.2021, 20:26 vor 840 Tagen @ Siolarei (1352 Aufrufe)

Hallo!

Scholz wird schon Ende Januar 2022 nicht mehr Kanzler sein.

Das wäre schön.

Schön wäre aber auch, wenn Du uns mitteilen würdest, wie genau Du zu dieser Ansicht kommst. :ok:

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Das war wohl nichts

Windlicht @, Dienstag, 01.02.2022, 10:00 vor 786 Tagen @ Siolarei (730 Aufrufe)

Hallo!

Jetzt haben wir Februar und Scholz ist immer noch Kanzler.

Viele Grüße
Windlicht

Daneben oder nicht

Filmegucker @, Donnerstag, 09.12.2021, 21:49 vor 839 Tagen @ Lost Centuries (894 Aufrufe)

Hallo Lost Centuries!

Im Jahr 2014 hatte ich einen Traum, in dem meine damals 6-jährige Tochter mir etwas völlig Unerwartetes sagte, was ich so beeindruckend fand, dass ich es aufschrieb, was ich sonst nie tue. Erst jetzt, beim Hochwasser, glaube ich, die Bedeutung verstanden zu haben. Ich hoffe, dass es stimmt.

Ich habe viel zu große Angst, was Falsches vorherzusagen, deshalb behalte ich es für mich (meiner engen Familie habe ich es aber gesagt). Vielleicht soll ich nur Hoffnung behalten in Sachen Corona. Das ist zumindest durch den Traum gerade so.

Umso mutiger finde ich, wenn jemand ausspricht, was er glaubt, gesagt bekommen zu haben oder gesehen zu haben. Wenn er dann daneben liegt, bleibt doch der Mut!

Also nicht den Sand in den Kopf stecken! :-)

Mit freundlichen Grüßen
Filmegucker

Scholz-Interpretation

IFan, Donnerstag, 09.12.2021, 23:28 vor 839 Tagen @ Lost Centuries (1006 Aufrufe)

Lieber Lost Centuries,

mit großem Respekt habe ich Deinen Beitrag gelesen.

Die Selbstkritik sollte aber nicht zu weit gehen. In Deinem zweiten Beitrag zu "nächster Kanzler" schreibst Du ja, dass es auf Träume zurückgeht und die Träume interpretationsbedürftig sind. Es kann also durchaus sein, dass die "Botschaft", wenn man es denn so nennen will, trotzdem richtig war, insofern eine Person, der man bestimmte Eigenschaften zuordnet, Kanzler würde. So weit von den persönlichen Einstellungen her sind die Leute ja nicht auseinander.

Vielleicht sollten wir die Entwicklung einfach einmal beobachten. Wenn die jetzige neue Regierung bald wieder auseinanderbricht, war der Kern der Botschaft(en) doch richtig.


Gruß, IFan

Pappfiguren und Plappermäuler

schwelmi, Freitag, 10.12.2021, 01:03 vor 839 Tagen @ Lost Centuries (938 Aufrufe)

Hallo Lost Centuries,

in der jetzigen Situation ist es völlig egal, wer welches Amt bekleidet. An den Äußerungen kann man erkennen, dass sie alle nur Stellvertreter für eine Stimme aus dem Hintergrund sind. Sie plappern irgendwie nach, was andere vorgeben.

Grüße
schwelmi

Scholz oder Laschet

Schwan, Freitag, 10.12.2021, 14:47 vor 839 Tagen @ Lost Centuries (982 Aufrufe)

Lieber Lost Centuries,


aus dem Fenster lehnen und sich dabei naggisch machen, ist mutig. Wenn man falsch gelegen ist, ist es halt so, eine Blamage ist es nicht. Der Mut bleibt.

Ich bin bei Silorei, wenn ich auch die Zeit nicht ganz so sehe.

Scholz wird keine 4 Jahre durchhalten, vermutlich nicht mal ein Jahr.

Januar ist zu früh. Allerfrühestens März.

Nochmal: Scholz ist nicht der Stiernacken.

Unabhängig von Maria S und alten Sagen, der Stiernacken wird kommen, und Ihr werdet ihn erkennen, wenn er da ist.

Er steht schon auf dem Spielfeld, hat momentan eine Auszeit, wird aber wieder kommen in die Politik.

Und die Leute werden ihm zujubeln, dem Held.


Beste Grüsse

Schwan

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das ist so töricht, daß die Schweine pfeifen

BBouvier @, Freitag, 10.12.2021, 16:30 vor 839 Tagen @ Schwan (1018 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 10.12.2021, 16:40

<" der Stiernacken wird kommen "> :lehrer:

Hallo!

Begründung:
=>
1.
Allerdings könnte ich mir da schon gut denken,
daß Merkel doch einen Stiernacken hat ... sonst eben Scholz
!
http://schauungen.de/forum/index.php?id=56389

2.
"Bei »Stiernacken« denke ich sofort an
Lafontaine, Sigmar Gabriel, Andrea Nahles und Olaf Scholz."

Ist offenbar mittlerweise ein zwanghafter Tick, derlei.
http://schauungen.de/forum/index.php?id=56275

3.
Jeder, der sich noch weiter mit diesem Unsinn beschäftigen will,
sollte sich die Frage stellen, worin denn der seherische Gehalt liegen soll,
wenn Maria S. den Begriff "Stiernacken" in einer Fälschung aus den Achtzigern kommentiert
."
http://schauungen.de/forum/index.php?id=56278

4.
Berndt (kreisch!!) :
Steinbrück hat einen Stiernacken, der wird Kanzler,
und darauf folgt sogleich der Russenüberfall!!
http://schauungen.de/forum/index.php?id=37029 :lesen:

Frage:
Kann es denn wirklich so schwer sein, seine Finger von den Tasten zu halten
und diese unselige gefälschte Prophezeiungsklamotte in der Tonne zu lassen, Schwan?? :alt:

Gegen dieses Dünnbrett sind die Flacherdler ja totale Durchblicker! :cool:

BB <= langsam nicht wenig angesäuert

--
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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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stille Post

BBouvier @, Freitag, 10.12.2021, 18:38 vor 839 Tagen @ BBouvier (953 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 10.12.2021, 18:49

Hallo!


Genese:

- eine Frau Seeler in Berlin behauptet, 1973 sei ihr der Geist
des Waldpropheten "Mühlhiasl" (<= den es jedoch nie gegeben hat)
erschienen und habe ihr prophezeit, demnächst sorge der Bayer "Franzl"
(Strauß - Finanzminister 1966 bis 1969 und damals als Kanzler gehandelt)
dafür, daß "was anderes wird aus dem Geldsack",
.... und man dürfe Gott nicht vergessen

- auf dieser Basis (Strauß von untersetzter, bulliger Statur) fabuliert
im Buche des Literaten Bekh "Am Vorabend der Finsternis", gut 10 Jahre später,
eine rein fiktive (!) "Flüchtlingsfrau" die Prophezeiungsfälschung:
"Ein großer Mann wird sich in Europa erheben, und Deutschland
wird von einem Stiernacken regiert werden.
" ...
... woraufhin die bösen Russen heimtückisch den 3. Weltkrieg lostreten!

- seither kann jeder einschlägig belesene bei jeder(m) beliebigen Politike-Rinne der BDR
ganz deutlich einen (kreisch!!) "Stiernacken" erkennen ...
die Russen lassen seit langen Jahren schon mal die Motoren ihrer Panzerarmeen warmlaufen,
um u.a. heimtückisch Niederbrombach zu annektieren.
Exemplarisch Berndt (kreisch!!) :
Steinbrück habe einen Stiernacken, der werde Kanzler,
und darauf folge ja sogleich der Russenüberfall!!

Und so spannt sich der Blindepostprophezeiungsbogen ganz zauberhaft schilldernd
von "Strauß wird demnächst noch einmal Finanzminister und senkt die Steuern" ...
zu "Steinbrück hat einen Stiernacken, woraufhin die Russen die BDR überfallen!"

Hinweis:
Das funktioniert natürlich auch noch in weiteren 50 Jahren,
mit ganz anderen Politikern, in ganz anderen Ländern
sowie natürlich auch bestens bei heimtückischen Chinesern,
mit derem stiernackigen Regierungschef Xi Jinping
und Taiwan ... nur mal so als Beispiel ...

Beste Grüße Euch allen von
:hamper: <= Hugo Hamper

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Stiernacken, jetzt abschließend, bis er kommt

Schwan, Sonntag, 12.12.2021, 14:19 vor 837 Tagen @ BBouvier (1080 Aufrufe)

Lieber BBouvier,

die Prophezeiung des Stiernacken ist mir vergleichsweise gleichgültig.

Ich hab mich auch nie tiefer damit beschäftigt, auch die Hintergründe interessieren mich nicht.

Strauß hätte es allerdings sein können, vom Körperbau her, ihm fehlte allerdings der letzte Gran an Psychopathie.

Merkel und Scholz sind weit enfernt davon.

Du kennst die Prophezeiung, gehst davon aus, sie ist gefälscht.

Ich kenne den Stiernacken.

Und warte drauf, ob er die Macht übernimmt.

Die Kontakte hat er, die absolute Gewissenlosigkeit hat er, den Ehrgeiz hat er, und jetzt hat er noch Grund zur Rache.

Wir können das Thema deshalb jetzt abschließen.

Wenn er übernimmt, kannst Du die Tonne schließen.

Wenn er nicht übernimmt, besteht Hoffnung für ein gutes Ende.

Beste Grüsse

Schwan

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Schallplatte mit Sprung

BBouvier @, Sonntag, 12.12.2021, 17:24 vor 837 Tagen @ Schwan (1077 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 12.12.2021, 17:47

<"jetzt abschließend">

Hallo, Schwan!

Ich wüßte nun nicht, daß Du darüber zu befinden hättest.

<"die Hintergründe interessieren mich nicht">

Das sollte allerdings so sein, da Du Dich ja seit längerer Weile
dazu immer wieder äußerst, wie eine Schallplatte mit Sprung. :lehrer:

Denn:
- 1973 behauptet eine Frau in Berlin, ihr sei der Geist
des Bayern "Mühlhiasl" (den es nie gegeben hat) erschienen
und habe ihr (sinngemäß) mitgeteilt, daß demnächst unter einer Regierung Strauß
die Steuern gesenkt würden

- auf dieser Basis erfindet der Literat Bekh 10 Jahre später
eine nicht existierende "Flüchtlingsfrau", die behauptet hätte,
ihr Vater hätte u.a. mal behauptet, => =>
* Mädchen würden mal grüne Schuhe tragen
(eine dummdreiste Verballhornung von: Frauen würden mal rote Hüte tragen.)
* es würden auch mal Bergwerksunglücke passieren (echt!! :trost: )
* einer Familie würde mal etwas schlimmes zustoßen (echt! :-D )
* Bergbewohner wären selig
* die bärtigen Männer aus dem Osten würden (am Rhein) sämtlich umgebracht
(geklaut bei: Gefälschte deutsche Kriegspropagandaprophezeiung vom März 1917:
"Testament des fliehenden Papstes.")
* Buchenholz werde so teuer wie Zucker
(Wandersagenvariante vor Nutzung der Zuckerrübe als Zuckerquelle)
* ein Habsburger werde im Kölner Dom Kaiser
(Endzeiterlösungsmythos als irdische Messiasvariante)
..... und eben (als "Stiernacken" bezeichnet): Franz-Josef Strauß (gest. 1988) werde Bundeskanzler,
und der werde die Steuern senken!
(geklaut bei Frau Seeler, Berlin 1973, siehe oben ... die hat insgesamt gut 1.000 Seiten
Schreibmaschinentexte an Durchgaben Verstorbener produziert)

<"Ich kenne den Stiernacken.
Und warte drauf, ob er die Macht übernimmt
.">

Nun ja ... darauf mußt Du dann eben noch ein wenig warten.

<"Wenn er nicht übernimmt, besteht Hoffnung für ein gutes Ende.">

Aha?
Falls Strauß nicht die Regierungsgeschäfte übernimmt
und der die Steuern nicht senkt, dann geht also alles gut aus?? :augenrollen:

Grüße,
BB

--
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