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Eher ein Planetoid, kein Meteorit (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 16.01.2022, 10:07 (vor 830 Tagen) @ IFan (739 Aufrufe)

Hallo, IFan!

Danke für die Mitteilung!

Die Sichtung kann in dieser Weise gar nicht real stattfinden, weil ich den Meteoriten kurz über der Erdoberfläche gesehen habe, also direkt über dem Horizont, mir der Blick darauf aber in der Realität durch Häuser verstellt ist. Das Arbeitszimmer ist im ersten Stock; in ca. 70 m Entfernung in Blickrichtung sind die ersten Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite, dahinter eine Siedlung. Die Erdoberfläche und den Horizont kann ich in dieser Richtung gar nicht sehen.

Die Wahrnehmung ist sicher mit der üblichen (Traum-)Symbolhaftigkeit verschoben. Die Information wurde in den gewohnten Wahrnehmungsrahmen Deines Bewußtseins projiziert. Der Aufenthalt im Arbeitszimmer ist für Dich vermutlich eine alltägliche Sache – so alltäglich, daß sie auch in Träumen wiederholt wird. Der Meteorit ist ein zusätzliches Element, für das die Traumumgebung nur die Schaubühne ist.

BB bezeichnet desgleichen gerne als "Flutschau immer bis zur jeweiligen Haustürschwelle". Über physikalische Details wie Fluthöhen und geographische Erstreckung geben solche Wahrnehmungen keine brauchbare Information, weil eine abstrakte Information (beispielsweise "Tsunami") in die Bewußtseinsinhalte des zufälligen Seherlebens allein zur Verbildlichung eingefügt wurde.

Der Meteorit war weiß, eine ungewöhnliche Farbe für so einen Himmelskörper. Daher auch die erste Verwechslung mit dem Mond. Er strahlte nicht selbst. Er war nicht durchgehend und gleichmäßig weiß, sondern fleckig, wie der Mond.

Er glühte also nicht, wie es von einem in die Atmosphäre eingetretenen Meteoriten zu erwarten ist? Dann war er noch sehr weit entfernt und wäre dem entsprechend selbst von mondähnlicher Größe und Beschaffenheit bzw. ein Planetoid. Dann ließe sich ein Einschlag zwar nicht verhindern, läge aber noch in so ferner Zukunft (mindestens Stunden, wenn nicht Tage), daß man entgegen der "Erkenntnis" im Traum zumindest grundlegende Vorbereitungen (Menschen informieren, Schutzraum ausstatten etc.) durchführen könnte.

Es gab keine Rauchspur.

Weil er nicht in die Atmosphäre eingetreten zu sein scheint?

In der Richtung, in der ich den Körper gesehen habe, ist eigentlich nicht die Nordsee; wenn man ihn unbedingt in der Nordsee einschlagen lassen möchte, bleibt nur ein kleines Stück in der Deutschen Bucht, zwischen Helgoland und Cuxhaven.

Daraus schließe ich, daß Du den Meteoriten grob in nördlicher Richtung gesehen hast, jedenfalls nicht im Süden, wie es für Himmelskörper, die sich auf der Ebene der Scheibe des Sonnensystems nähern, der Fall wäre. Demnach handelt es sich entweder um ein erratisches Objekt, welches das Sonnensystem von oben kommend durchschlägt und dabei zufällig in Erdnähe kommt, oder um eine Darstellung des Himmelskörpers, die nur deswegen nördlich stand, weil das Fenster Deines Arbeitszimmers zufällig in diese Richtung weist. Ein anderer hätte das Objekt, wie es in vielen Himmelskörperschauungen der Fall ist, vielleicht im Süden gesehen.

Alle Ableitungen hinsichtslich der Nordsee halte ich für obsolet, weil
1. das Objekt noch weit außerhalb der Atmosphäre im Abstande vielleicht hunderter oder tausender Kilometer von der Erde sich bewegt
2. in einer solchen Entfernung allein von der Optik kein Rückschluß auf die Einschlagszone gemacht werden kann. Selbst wenn er (in Kongruenz mit anderen Himmelskörperschauungen) im Süden stünde, wäre nicht klar, aber auch nicht auszuschließen, daß er in der Nordee einschlägt oder mit der Erde überhaupt kollidiert.

Bei einem solchen Objekt ist für das Erzeugen eines Tsunamis wohl gar kein Einschlag nötig. Es würde in Abhängigkeit von der Masse auch eine Nahpassage ausreichen. Der "Tsunami" würde dann durch eine Kombination von Gezeitenwelle durch den Himmelskörper und tektonischen Ereignissen aufgrund dessen gravitativen Einflusses zustande kommen.

Das würde einer Größe von 1,8 km bei einer Entfernung von 200 km entsprechen, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Oder mindestens 200 Kilometer Größe in einer noch viel größeren Entfernung?

Die empfundene Aussichtslosigkeit im Traum muß auch mit dem Himmelskörper "vergrößert" werden. Es ist nicht aussichtslos, weil ein Einschlag binnen Minuten stattfände. Es handelt sich um etwas Großes, das noch in fernerer Zukunft liegt, langsam kommt, noch einige Zeit vor dem Zusammentreffen erkannt werden wird und das trotzdem nicht verhindert werden kann.

Ich glaube nicht, dass das Ereignis kurz bevorsteht; mindestens noch mehrere Jahre, mindestens im hohen einstelligen Bereich, wenn nicht noch ein oder mehrere Jahrzehnt(e).

Davon gehe ich auch aus. Laßt alle Naherwartung fahren.

Es kann aber auch sein, dass es einfach nur ein Verarbeitungstraum war, nichts mit einer möglichen Zukunft zu tun hat. Insofern war ich im Zweifel, ob ich ihn überhaupt hier posten sollte. Im Hinblick darauf, dass auch kleine Puzzlestücke möglicherweise zu einer Lösung beitragen, habe ich ihn hier eingestellt.

Diese Möglichkeit kann bei Träumern, die sich intentsiv mit diesem Themenkomplex befaßt haben, wohl nicht zu gering eingeschätzt werden. Dennoch sei Dir Dank! Man kann nicht wissen, was sich noch als nützlich erweisen wird.

Aber die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Vielleicht kennen Sie schon die früheren Ergebnisse, bei denen wir eine neue neue Art sehr kühler Sterne mit WISE entdeckt haben. Aber die Suche geht weiter und wir glauben nicht, dass da irgendetwas Gefährliches im äußeren Sonnensystems ist. Wir glauben, es ist ein - äh - einfach eine Art von - äh - falls da etwas ist, könnte es ein großer Himmelskörper in einer grob kreisförmigen Umlaufbahn sein.

Die Aussage Amy Mainzers deute ich so, daß sich das Teleskop als physikalisch grundsätzlich in der Lage erwiesen hat, solche sonnennahen Objekte zu entdecken, bislang aber noch nichts (oder nichts Eindeutiges) in dieser Entfernung (vor der Haustüre des Sonnensystems) entdeckt worden ist.
Es muß sich nicht um einen braunen Zwerg handeln, ein Planetoid auf exzentrischer Umlaufbahn würde es auch tun. Da er nur passiv Strahlung reflektieren kann, wäre es in großer Entfernung nur sehr schwer zu entdecken. Seine Annäherung müßte man in Jahrzehnten bemessen, selbst wenn er morgen dort draußen entdeckt werden würde.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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