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Details in Schauungen nicht als notwendige Eintrittsmarker überinterpretieren (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 02.01.2021, 08:31 (vor 816 Tagen) @ Dannylee (887 Aufrufe)

Hallo!

Sollte Bandhus Schau doch noch eintreffen, müsste es innerhalb der nächsten paar! Jahre zu einer einschneidenden Energiekrise kommen, so dass das AKW schnellstmöglich wieder in Betrieb genommen wird - werden kann.
Denn nach 15 Jahren Rückbau wird dies wohl kaum noch möglich sein.
Und angesichts der aktuellen Querelen mit Russland und der sich evtl. anbahnenden Energiekrise mangels erneuerbarer Energie
könnte Grohndes Reaktivierung schneller erfolgen, als uns lieb ist.

Mit solchen Interpretationen wäre ich vorsichtig. Im Laufe der Jahre hat sich doch herausgestellt, daß Schauungen zwar ein (zumindest so vorgestelltes) zukünftiges Geschehen zeigen, dieses aber aus den Gegebenheiten der Gegenwart des Sehers ableiten, die lediglich in die Zukunft verlängert werden oder einen "leichten Wink" in die Zukunft darstellen.

Beispiel 1: Der Waldviertler sah sich in seinen Schauungen gewiß nicht als den alten Mann, der er jetzt ist, sondern sogar als einen der Kämpfer. Es wurden in dem Dorf Gebäude gebaut, die gesehen wurden, und inzwischen sicher auch solche, die er nicht gesehen hat. Seine Dorfmitbewohner haben das gesehene Alter erreicht und wieder überschritten.
Seine Schauungen stellten eine Zukunft dar, die sich aus der Zeit des Sehens durch den Waldviertler als jungen Mann ableitete. Die Begleitumstände in der Vision sind aber längst überholt.

Beispiel 2: Detlef sah sich und seine Familie in einem selbstgebauten Boot in einem Alter, das in etwa dem Jahre 2012 entsprach. Das Boot existierte tatsächlich und wurde wieder demontiert. Die Personen erreichten das gesehene Alter und überschritten es wieder, ohne daß etwas geschah. Gewisse technische Details (Flachbildschirme) wiesen dabei auf die Zukunft hin. Tatsächlich leitete sich die gesehene Zukunft aus der Gegenwart der Achtziger, Neunziger und Nullerjahre ab, als die Schauungen gehabt wurden. Die Obsoleszenz dieser Zukunft ist inzwischen aber offensichtlich geworden.

Beispiel 3: ITOma sah sich im "postapokalyptischen" München-Pasing leben. Dabei sah sie Gebäude, die zum Zeitpunkt des Sehens noch nicht errichtet, gleichwohl aber durchgeplant und projektiert waren. Sie selbst wußte noch nicht, daß sie ein paar Jahre später wirklich dort leben würde. Inzwischen sind die Gebäude errichtet, während in direkter Nachbarschaft der Pasing-Arcaden (20 Meter entfernt) ein weiteres Gebäude errichtet wurde, das von ITOma in der Schau weder beschrieben, noch je als noch fehlend erwähnt wurde. Es handelt sich aber um ein Gebäude, das sie zweifellos gesehen haben müßte, weil es nur 40 Meter schräg gegenüber des "Alex" liegt, wo sie in der Schau hauste. Inzwischen ist sie aus Pasing wieder weggezogen an einen Ort, der das Eintreffen der Schau so, wie sie gesehen wurde, ausschließt. ITOmas Schau setzte an den Planungsvorhaben der Gegenwart des Sehens an und wies nur einen leichten Wink in die persönliche Zukunft der Seherin auf. Spätere Entwicklungen waren nicht enthalten. (Es wurde in diesem Zusammenhang auch über Automodelle und deren Nutzungsdauer diskutiert. Anzunehmen ist allerdings, daß nur Modelle der Gegenwart des Sehens in die Schau gesetzt wurden.)

Wenn also Bandhu das AKW Grohnde noch in Betrieb "gesehen" hat, bedeutet das nicht, es würde in Zukunft reaktiviert werden (müssen), weil die Vision nur wie gesehen eintreffen kann/darf/muß. Es bedeutet, daß die Schauung auf dem Stande der Dinge zu jener Zeit, als Bandhu die Vision hatte, aufsetzt und davon ausgehend eine Zukunft entwickelt. Daß es später eine Energiewende und einen Atomausstieg geben würde, war zu dieser Zeit nicht klar und ist noch nicht mal implizit in der Schau enthalten. Bezüglich dieses Aspektes ist sie schlichtweg falsch.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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