"Narkoleptische" Rationalität (Freie Themen)

Pat @, Montag, 22.11.2021, 23:51 (vor 883 Tagen) @ Taurec (1024 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Das Narrativ zielt auf den einfachen Zusammenhang "Impfung = Infektionslosigkeit und Pandemieende".

Dieses Narrativ mag auf medialer und politischer Ebene vorherrschend sein. Dahinter steht noch das wissenschaftliche Narrativ bzw. die technokratische Rationalität des Herrn Drosten: "Es war von Anfang an klar, dass das Virus weiter zirkulieren würde und es keine sterile Immunität geben würde" (im Rieck-Video 4:50 - 5:07 https://www.youtube.com/watch?v=JBVy2KdfOCI&t=365s )

=> Jenes 'wissenschaftliche (Drosten-)Narrativ' lautet wohl vereinfacht eher "Impfung = immer noch besser als an Covid-19 erkrankt"

(wobei mögliche Nebenwirkungen der Impfung freilich beschönigt oder ausgeklammert werden).

Die notwendige massive Dauerimpfung einer Zigmillionenbevölkerung halte ich logistisch für nicht durchführbar

Ja, das scheint nicht zu funktionieren.

Wie sie sich Münchhausen gleich am Schopf aus dem selbstverschuldeten Sumpf aus widersprüchlichen Lügen ziehen wollen, darauf bin ich mal gespannt.

Wahrscheinlich gar nicht.
Dazu braucht man vielleicht nur den Spiegel-Artikel zu lesen:
"Nach der Schweinegrippe-Welle stieg in Europa die Zahl der Narkolepsie-Fälle. Forscher haben herausgefunden, warum: Das Virus und ein Impfstoff können das Immunsystem gegen spezielle Hirnzellen ausrichten. Nun hoffen die Mediziner auf neue Therapien gegen die Schlafkrankheit." Quelle :mauer:

Selbst falls Forscher später Nebenwirkungen der mRNA-Impfung "feststellen", wird dies gleich als "Hoffnung" für weitere Fortschritte verkauft werden. Die technokratische Rationalität kümmert sich heute ebensowenig um allfällige Impfopfer, wie der Manchesterkapitalismus damals um die Arbeiter oder Kinder. Und "Solidarität" ist ihr gegenwärtiges, soziales Aushängeschild.
Das offizielle Narrativ ist überhaupt nicht konsistent, wird aber ganz einfach dadurch gestützt, dass es immer wieder an den neusten Stand technokratisch ausgerichteter Wissenschaft geknüpft wird. Funktioniert ein Teil-Narrativ nicht, wird es einfach durch ein neues (=neuster Wissensstand) ersetzt. Ganz schön teuflisch-faustisch!

Da kommen wir wieder zu Spengler und Co: Welche "Dynamik" treibt diese Rationalität an? Eine organisch-zirkuläre (Technokratie = zivilisatorische Verfallserscheinung) oder eine teleologisch-evolutive (Technokratie = Streben nach überdauerndem Fortschritt und "umfassenderen Einheit" [oder] = misslungener, 'seelenloser' Weltstaat)?

Viele Grüsse, Pat


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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»


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