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Alles zurücklassen (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 30.11.2011, 13:12 (vor 4529 Tagen) @ BBouvier (4388 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Mittwoch, 30.11.2011, 13:20

Hallo!

Rill sagt nur:
"Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät."
=>
Die Russen werden nämlich bei Köln geschlagen.
Und dann lassen sie alles schwere Gerät zurück.

Ich verstehe den Satz bei Rill als eine Stichpunktaufzählung von Dingen, die mit dem Feldzuge zu tun haben.

- Beim dritten Geschehen soll Rußland in Deutschland einfallen und zwar im Süden bis Chiemgau
- und die Berge sollen da Feuer speien
- und der Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät.
- Bis zu Donau und Inn wird alles dem Erdboden gleich gemacht und vernichtet.
- Die Flüsse sind alle so seicht, daß man keine Brücke mehr braucht zum Hinübergehen.
- Von der Isar an wird den Leuten kein Leid mehr geschehen, und es wird nur Not und Elend hausen.
- usw.

Diese Dinge finden alle in der selben Epoche statt, haben aber kausal nicht direkt miteinander zu tun.
D. h. der Russe schmeißt nicht wegen der feuerspeienden Berge alles weg, sondern läßt vom Ende her betrachtet alles zurück, was er mitgebracht hat.
Logisch: Es soll ja kein Russe mehr nach Hause zurückkehren und das Kriegsgerät bleibt eben übrig, nämlich nicht nur nach der Endschlacht, sondern überall, wo Russen getötet werden. Den Schrott räumt doch niemals mehr jemand auf.

Die Irlmaieraussage, daß die Russen aufgrund einer Naturkatastrophe nach Norden zögen und alles stehen und liegen ließen, findet sich in der Adlmaierausgabe von 1961. Damals war Irlmaier bereits zwei Jahre tot und die Feldpostbriefe wurden sechs Jahre zuvor (1955) veröffentlicht. In der Adlmaierauflage von 1955 war diese Aussage noch nicht vorhanden. Es hat also eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß Irlmaier zwischen 1955 und 1959 von den Feldpostbriefen Kenntnis erlangte und seine eigenen Schauungen damit ergänzte, allerdings einen unzulässigen Zusammenhang aufgrund Rills Telegrammstils herstellte.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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